AAS
Sagt der Engländer Lounge Lizard, so meint er einen Mann, der sich vor Frauen kaum retten kann, einen umtriebigen Zeitgenossen und gern gesehenen Gast auf Partys: Einen Partylöwen. Ob die gleichnamige Software auch als Partylöwe durchgeht, erfahrt Ihr im folgenden Test.
Kling meine Gabel kling!
Lounge Lizard ist im weitesten Sinne ein Spross des Tassman, dem physical modelling Flaggschiff unter den VST-Instrumenten und bietet E-Pianos in Reinkultur. Nach der Installation muss zunächst der Kopierschutz via Challenge / Response angefordert werden – einem Verfahren das in der Regel mit vielen Unkenrufen bedacht wird. Die Response Zeit in diesem Fall betrug allerdings keine 10 Sekunden, so dass ich ohne nennenswerte Verzögerung das Setup beenden konnte.
Er ist ein Modell und hört sich gut an
Wie bereits erwähnt, kommen im Lounge Lizard keine Samples zum Einsatz, sondern der Klang der Metallgabeln wird in Echtzeit erzeugt. Das „akustische“ Innenleben liegt dabei dem physikalischen Modell eines Fender Rhodes zugrunde: Ein Hämmerchen versetzt nach Anschlag der Tastatur eine Art Stimmgabel in Schwingung, deren Klang von einem magnetischen Tonabnehmer abgenommen wird. Im Prinzip also ein Verfahren irgendwo zwischen einem normalen Piano und einer E-Gitarre, wenngleich der Klang eines Rhodes – je nach Einstellung – eher an Glocken erinnert.