ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Mayer MD900 Synthesizer, Update V2.20 (2023)

Mayer MD900 V2.20 Update

19. Juli 2023

Gute neun Monate ist es jetzt her, dass ich das Vergnügen hatte, den Mayer MD900 XVA Synthesizer testen zu können. Die Präsentation des MD900 war eine der Überraschungen der Superbooth 2022.

ANZEIGE

Rechtzeitig zur Superbooth 2023 wurde das Update 2.20 des Betriebssystems samt neuem Soundpack mit 61 Presets, 24 Wavetables und 21 Multisamples für den Noise Oszillator veröffentlicht. Für die Programmierung der neuen Presets wurden namhafte Sounddesigner wie Limbic Bits und Kurt Ader herangezogen – ein guter Grund, den Mayer MD 900 erneut unter die Lupe zu nehmen.

Immer noch beeindruckend ist die äußere Erscheinung des Desktop-Synthesizers, wenn man ihn aus der Verpackung schält. Die Bedienoberfläche und das Gehäuse sind luxuriös, von den verwendeten Materialien über die Drehregler, die an die Nord-Synthesizer erinnernden Taster, die beleuchteten Fader für die Hüllkurven und den Mixer bis zum  Touchdisplay und den insgesamt 5 Subdisplays. Die Bedienoberfläche ist klar strukturiert und ergonomisch, man möchte und kann beherzt zugreifen. Die Hardware ist natürlich nur die eine Seite der Medaille, denn als rein digitaler Synthesizer ist die Software  – neben der Güte der Bauteile im analogen Signalpfad – entscheidend für den Klang. Auch hier hat Mayer mit seinem durchgehend in Stereo gehaltenen und somit sehr rechenaufwändigen Signalpfad ein Fundament geschaffen. Ein wesentlicher Teil des Pakets, möglich durch die schlanke Struktur eines sehr kleinen Entwicklerteams, ist die direkte Kommunikationsmöglichkeit über einen eigenen Dischord-Kanal.

Betrachten wir einmal die Neuerungen des Updates der Firmware auf Version 2.20 im Detail:

Affiliate Links
Mayer EMI MD900
Mayer EMI MD900 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

 

MD900 User Wavetable LFO:

6 neue LFO-Schwingungsformen sind dazugekommen, die wesentliche Neuerung ist die Möglichkeit, eine „User LFO Schwingungsform“ zu erstellen. Diese Schwingungsform, bestehend aus 16 Punkten, kann direkt über das Touchdisplay editiert und über einen Smooth-Parameter geglättet werden. Das erweitert die Modulationsmöglichkeiten und ist ein aktuell gefragtes Feature, so hat z. B. der Hydrasynth mit dem neuen Betriebbsystem 2.0 ebenfalls eine User-LFO-Schwingungsform spendiert bekommen.

Bis zu 16 Kurvenpunkte des User-LFOs können festgelegt, der Kurvenverlauf kann geglättet werden

Mayer MD900 Shaper:

Die bisher auf der Bedienoberfläche brachliegende Shaper-Funktion wurde aktiviert. Pro Synthesepart kann ein Shaper mit 6 unterschiedlichen Kurventypen in den Signalpfad eingesetzt werden und zwar wahlweise nach OSC1, OSC2 oder dem Mix von OSC1, OSC2 und dem Noise Generator. Der Shaper ist für mich das Highlight des neuen Betriebssystems. Er ermöglicht grundlegende Klangformung auf der Oszillator-Ebene. Der Kurvenverlauf der Shaper-Kurve manipuliert dabei die Schwingungsform des Oszillators. Sogar Frequenzmodulation ist möglich, wenn ein sinusförmiger Shaper einen Sinusoszillator moduliert, es gibt aber auch einen treppenförmigen Shaper, der als Bitcrusher eingesetzt werden kann. Die Amplitude der Shaper-Kurve kann in ihrem Wirkungsbereich begrenzt werden, um die Formung der Oszillatorschwingungsform dosieren zu können. Die Shaper-Parameter finden sich auch in der Modulationsmatrix wieder und können somit auch moduliert werden. Der MD900 kann jetzt wesentlich dreckiger und rotziger klingen – sehr schön!

ANZEIGE

Oszillator 1 und Oszillator 2 Configuration Panel:

Über Druck auf das Zahnrad-Symbol in der jeweiligen Oszillator-Page öffnet sich ein neues Konfigurationsmenü. Bend schaltet das Pitch-Wheel ein/aus, Glide aktiviert die Glide-Funktion.

Track steuert die MIDI-Noten-Zuordnung – normale Zuordnung über die MIDI-Note-Numbers oder fixe Oktavlage (2-7).

FM Factor multipliziert die Intensität der Frequenzmodulation mit fixen Faktoren (0,1x, 1x, 2x, 5x, 10x) , FM Deviaton steuert die Phasenlage bei Unison >2 aktiv, um Auslöschungen zu vermindern, die vor allem bei Sounds mit kurzem Attack merkbar sind und den Sound drucklos erscheinen lassen. Je nach Einstellung werden die Phase an der Hauptachse ausgeglichen (0 %) oder freilaufend verschoben (100 %).

AM Offset ermöglicht die Anpassung der Symmetrie der Amplituden-Modulation. In der Grundeinstellung wird die Modulation mit einem bipolaren Modulationssignal ermöglicht, bei einem Offset von 0 % wird bei negativen Modulationssignalen die Phase gedreht, was einer Ringmodulation entspricht.

Die neuen Parameter auf Oszillatorebene sind nützliche Tools, um Phasenprobleme, die sich aufgrund des durchgehenden Stereo-Signalpfades ergeben können, einzufangen und um bei Frequenzmodualtion den Sound knackiger oder auch zerstörerischer gestalten zu können.

Multisamples im Noise Oszillator:

Der Noise Oszillator wurde um eine Multisample-Funktion erweitert, wie man sie von klassischen Samplern der 80er- und 90er-Jahre kennt. Es können Mono- oder Stereo-Samples mit zugeordneter Note- und Velocity-Range abgefeuert werden, auch zwei Mono-Samples pro Taste sind möglich. Die Erstellung von Multisamples ist zum Zeitpunkt des Tests nur über ein Entwicklungstool möglich, in den neuen Patches finden sich Klangbeispiele, die die Möglichkeiten zeigen. Man kann den Sampleplayer des MD900 natürlich nicht mit Gigabyte schweren Kontakt Librarys mit Round-Robin etc. vergleichen, aber darum geht es m. E. auch nicht. Eine gesampelte Attack-Phase eines Naturinstruments, Geräusche, Abstraktes oder multigesampelte Schwingungsformen von Vintage-Synthesizern lassen sich mit den virtuell-analogen Oszillatoren oder mit Wavetables mischen. Das gab es schon Ende der 80er z. B. mit dem Roland D-50? Ja, aber hier geht das auf einem ganz anderen Sound-Niveau. Für Soundtüftler wie mich sind Multisamples in Kombination mit dem Shaper eine riesige Spielwiese, vor allem in Kombination mit Wavetables.

Neues Filtermodell Korg 35 Lowpass:

Ein neues Filtermodell „Korg 35 Lowpass“ wurde hinzugefügt, es orientiert sich klanglich an den Filtern des Korg MS10, MS20 und PS3300-Serie, weiterhin wurde die Genauigkeit des Keyboard-Trackings verbessert, Filter-Feedback lässt sich bei jetzt exakt tonal spielen, 100 % = tonal 1 Oktave, 50 % 6 Halbtöne, 200 % 2 Oktaven. Das Korg 35 Filter hat definitiv MS20 Charakter, eine willkommene neue Klangfarbe im Club der Filter an Bord des MD-900, immerhin stehen jetzt in Summe 11 Filtertypen zur Verfügung, neben dem neuen Korg 35 auch Moog- und S.E.M Filter als LP, HP und BP.

Neue Funktionen in der Modulationsmatrix:

Es wurde die Möglichkeit hinzugefügt, Modulationsquellen wahlweise als unipolare oder bipolare Signale zu senden. Im Modulation-Matrix-Screen kann durch Drücken des Encoders die Polarität gewechselt werden. Weiterhin ist eine Random-Modulationsquelle eingeführt worden und es wurden 4 neue Modulationsziele hinzugefügt (Shaper Curve Modulation, Shaper Pre Gain Modulation, Noise OSC Frequenz Modulation, Noise OSC Frequency Modulation Amount). Ich persönlich finde die Umsetzung der Modulationsmatrix im MD900 sehr gelungen, weil graphisch angezeigt wird, welche Modulationen gerade arbeiten, die Möglichkeit die Polarität des Signals zu wechseln führt den MD-900 näher an die Möglichkeiten modularer Systeme heran.

Unterm Strich ist doch einiges dazugekommen, Mayer hat den MD-900 im steten Austausch mit den Usern weiterentwickelt, fehlende Funktionen und gewünschte Funktionen implementiert und mit neuen Features ausgestattet. Wie behauptet er sich im aktuellen Status mit den Mitbewerbern am Markt?

Der Mayer MD-900 im Kreis der Mitberwerber:

Für  den Mayer MD 900 werden aktuell 3.500,- Euro aufgerufen. Das ist definitiv eine Ansage und das kann und will sich nicht jeder leisten. In meinem Studio arbeite ich mit Waldorf Iridium, Waldorf Kyra und dem Hydrasynth Desktop – also direkten Mitbewerbern, die alle, zum Teil auch deutlich günstiger zu erwerben sind.  Wie schlägt sich der MD 900 im Vergleich zu diesen Desktop-Synthesizern?

Bleiben wir einmal bei den äußeren Werten – Bedienoberfläche und Verarbeitungsqualität:

Der Mayer MD-900 hat aus meiner Sicht die ergonomischste Bedienoberfläche der angeführten Synthesizer. Der Waldorf Iridium hat zwar einen größeren Touchscreen, mit den nicht anschlagsdynamischen Pads wurde aber viel Platz verschenkt, der beim Mayer z. B. für die Fader der Hüllkurven verschenkt wurde. Wenn ich Pads möchte, kann ich beim Mayer einen entsprechenden Controller anschließen. Knapp dahinter folgt in meiner Reihenfolge der Hydrasynth. Das Schlusslicht bildet für mich der Waldorf Kyra. Mein Kriterium ist nicht das optische Erscheinungsbild. Waldorf hat mit Axel Hartmanns Design Box einen der führenden Designer für elektronische Musikinstrumente an Bord. Das Design des Mayer wirkt hier im Vergleich konservativ. Der Iridium und der Kyra sind stylischer, moderner – aber nicht ergonomischer. Die glatten rein zylindrischen Kappen der Waldorf Synthesizer sind nicht so gut zu greifen und sitzen auch knapper zueinander, auch die Taster sind schwammig und haben ein zu großes Spaltmaß, wodurch sie auch oft leicht verdreht zu liegen kommen – das wird durch die Hinterleuchtung auch noch hervorgehoben. Auch der Hydrasynth hat schwammige Taster. Der Mayer MD 900 setzt auf dieselben Taster wie in den Nord Synthesizern. Nicht cool, nicht hinterleuchtet, aber präzise. Vom Layout her ist der Hydrasynth mit dem MD-900 her auf einer Ebene – klar strukturiert und übersichtlich, der Iridium folgt und der Kyra ist auch hier das Schlusslicht.

Betrachten wir die inneren Werte, den Klang und die Vielseitigkeit der angebotenen Synthesen. Da ist der MD-900 am ehesten mit dem Waldorf Iridium vergleichbar.  Hier hat der Iridium die Nase vorne, bietet er neben Wavetable, VA und Sampling auch Granularsynthese sowie den Resonator und die Kernel-Synthese – eine Art FM mit 6 Oszillatoren. Darüber hinaus hat der Iridium in Summe drei Stereo-Filter pro Stimme inklusive dem vielseitigen digitalen Former. Weiterhin hat der Iridium eine größere Stimmenanzahl.

 

Der MD-900 ist dagegen der einzige Synthesizer mit durchgehendem Stereo-Signalpfad. Er ist von den genannten Kandidaten für mich in puncto Räumlichkeit, Präsenz und Präzision bei gut programmierten oder entsprechend angepassten Patches der klanglich beste Synthesizer, kann im Mix sehr dominant sein, lässt sich aber auch wunderbar mit anderen Synthesizern oder Sample-Librarys und Plug-ins kombinieren, gerade auch mit dem Kyra. Mit dieser Einachätzung bin ich nicht alleine. Erst vor Kurzem hat MATTHS von Sonic State in einem Video den MD-900 getestet und war ebenso beeindruckt vom Klang des MD-900 (Link?), auch der Moogulator Mic Irmer hatte den MD900 samt Entwickler Horst Mayer in seinem Sequener-Talk zu Gast.

Performance Synthesizer der Extraklasse mit Vibes – MAYER im DeveloperTalk – MD900 – YouTube

Sonic LAB: Mayer MD900 – Monster Four Part VA Review By MATTHS (sonicstate.com)

Eine Schwäche des MD-900 ist leider trotz neuer Patches die Soundlibrary, die die Möglichkeiten des Gerätes nach wie vor nicht rundum abbildet. Für User wie mich, die gerne Presets zur Inspiration wählen und anpassen, ein Thema, für Puristen, die alles von null weg erstellen, vernachlässigbar, weil der Grundsound passt. Doppelt schade, dass das Erstellen von Multisamples derzeit nur mit einem Entwicklertool geht.

Der Clip-Launcher wurde in diesem Update nicht mit neuen Features bedacht und erlaubt nach wie vor keine Editierung der MIDI-Patterns am Gerät. Im Hintergrund wird hier aber bereits weiter entwickelt, um dieses Feature auszubauen. Hier geht die Entwicklung in Richtung Editierung am Rechner, Abfeuern, Jammen und Live-Performance dann im Clip-Launcher am MD900.

Aussichten und Ankündigungen – wohin geht die weitere Entwicklung:

Die gute Nachricht an alle, die den MD900 so wie ich gerne im Studio stehen hätten, für die der aufgerufene Preis aber zu hoch ist – Mayer arbeitet bereits an einer vom Formfaktor abgespeckten, aber unter der Haube identischen Variante vergleichbar z. B. mit dem Access Virus Snow in der Virus TI Familie, also in kleinerem Gehäuse mit weniger Bedienelementen.

Der Vibes ist derzeit noch im Prototypenstadium, soll aber, wenn alles klappt, noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Preislich soll der Vibes unter 2.000,- Euro liegen.

Weiterhin angekündigt ist eine Breakoutbox, die den MD900 und auch den Vibes über Ethernet-Verbindung mit 8 zusätzlichen Audioausgängen erweitert. So kann man den MD900 oder den Vibes im Studio voll mit dem Mixer verkabeln und zieht einfach das Ethernet-Kabel ab, wenn man das Gerät zum Jammen mitnehmen will. Eine coole Idee, warum fällt so etwas eigentlich den „großen“ Herstellern nicht ein?

Software-seitig wird weiter optimiert und es sollen auch noch weitere Synthese-Features dazukommen, angedacht ist z. B ein Resonator. Weiterhin wird der Fokus wieder mehr auf den Cliplauncher gerichtet, Mayer sieht den MD900 da als zentrales Instrument in einem Live-Setup.

Es bleibt also spannend und ich werde den Vibes genau unter die Lupe nehmen, wenn er verfügbar ist – der steht bei mir ganz oben auf der Liste.

Noch ein Wort zur Bewertung: Der MD900 würde vom Klang und der Bedienung her von mir ein Sehr Gut bekommen, der noch in Entwicklung befindliche Clip-Launcher und die Tatsache, dass Multisamples derzeit nur über ein Entwicklungstool in die Kiste zu kriegen sind, drückt die Bewertung auf Gut. Vielleicht ändert sich die Bewertung ja beim nächsten Update, das Team von Mayer arbeitet mit Leidenschaft daran.

 

ANZEIGE
Fazit

Mayer hat den MD900 mit dem Firmware-Update 2.20 den Shaper nachgeliefert und das umfangreiche Synthesepaket um neue Features wie Multisamples erweitert.

Der Mayer MD-900 ist ein vielseitiger Boutique-Luxus-VA-Synthesizer in Ausstattung und Klang mit entsprechendem Preis.

Im Gegensatz zum Waldorf Kyra, der ebenso von einem kleinen Entwickler stammt und von Waldorf übernommen und finalisiert wurde, wird der MD900 und seine Hardware-Plattform weiterentwickelt. Das bezieht sich auf neue preiswertere Hardware wie den Vibes, aber auch auf geplante Erweiterungen wie die Break-Out-Box und natürlich auch auf die Weiterentwicklung der Software-Plattform.

 

Plus

  • Klang
  • Bedienoberfläche
  • Shaper-Funktion in der Oszillator-Sektion
  • multiple Syntheseformen
  • Multisampling
  • User-LFO-Schwingungsform
  • übersichliche Mod-Matrix

Minus

  • Pegelunterschiede zwischen den Patches
  • Library ausbaubar

Preis

  • Update 2.20: gratis
  • Mayer MD-900: 3.450,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Faszination Hardware! Aber bei Vital habe ich Wavetable, FM, AM, additive Synthese, Filtertypenx2 und endlose Modulationen im Direktzugriff auf einer Seite. Immerhin hat Mayer die heute wichtigen Features nachgeliefert ohne die Syntheseengine wie beim Iridium aufzupumpen. Der Iridium kann kein FM mit Wavetables, ein riesiger Minuspunkt der nicht vermittelbar ist, außer daß die Coder bei Waldorf nicht in der Lage sind es umzusetzen. Mein Ranking: Vital, Phaseplant und Virus TI/Viper. Als Gegenentwurf zur angeblich so haptischen Hardware.

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    wir leben in verrückten zeiten. auf der einen seite werden analoge synths stündlich billiger. auf der anderen haben apps, die in eine kiste mit knöpfen und einem mittelmäßigen display eingebaut sind (was ja ein ‚analoges‘ konzept und in der digitalen welt gar nicht mehr nötig ist), tatsächlich noch einen markt, der gut vierstellig dafür bezahlt. das ist keine kritik, nur eine feststellung – wer’s mag, soll es kaufen. ich persönlich gebe allerdings @kazimoto recht, dass die fülle der parameter in so einer kleinen kiste nicht optimal bedienbar ist. mit der angekündigten sparversion wird das nicht besser. das gerät könnte ein plug in oder eine ipad-app sein, wenn, ja wenn man mit software geld verdienen könnte. aber vierstellig bezahlt da kaum jemand, da ist dreistellig schon sportlich. der mensch zahlt halt lieber für anfassbares. und insofern: alles richtig gemacht.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mdesign Steckt viel wahres drin. Gute Software verkauft sich auch gut, Serum, Vital und Phaseplant sind keine Ladenhüter. Es gibt allerdings auch viel Müll der keinen Cent Wert ist. Sogar gut gemachte Reaktor Ensembles wie der CHRO8080 werden aktuell für 50€ verkauft, die finale Version soll 99€ kosten. Es steht und fällt mit der Qualität und den Kundenwünschen. Bei Hardware wird oft mittelmäßige Software aufgepumpt und teuer verkauft. Die Waldorf VSTs sind bis auf die alte Collection richtig schlecht, von der Bedienung und nicht selten absturzgefährdet. Bei mir reicht es wenn ein Plugin 1-2 Mal abschmiert, dann packe ich es nie wieder auf einen Track. Herr Mayer könnte also anstelle des Vibe einen Softsynth veröffentlichen, aber er holt sich das Geld anscheinend lieber über den Hardware-Dongle. Access hat es mit dem Virus lange vorgemacht, wurde aber kürzlich von der Entwicklung eingeholt. Herr Kemper ist schon weitergezogen, hat aber seinen Teil verdient beigetragen.

    • Profilbild
      toneup RED

      @mdesign Weder der MD900 noch der Iridium haben ein Spardisplay, beide haben hochauflösende Touchscreens mit entsprechend angepasstem GUI. Das ist mit einem VST Plugin eben nicht vergleichbar. Polyphone analoge Synthesizer mit 16 (Stereo) Stimmen sind in der Regel auch nur um mittlere bis hohe 4stellige Euro Beträge zu bekommen. Ganz so einfach kann man das nicht herunterbrechen.

      • Profilbild
        mdesign AHU

        @toneup doch, ich denke schon, man kann das so einfach herunterbrechen. der verbaute 5″-touchscreen ist kleiner und niedriger aufgelöst als das günstigste ipad. und die anzahl der stimmen hängt von der rechenleistung des prozessors ab. auch hier bin ich sicher, dass ein apple M2 dem verbauten chip überlegen ist. dass dieser synthesizer geld kosten muss, ist gar keine frage – da gab es hohe entwicklungskosten. ich sage auch nicht, dass er zu teuer ist – der preis hängt von der angepeilten stückzahl ab. die hauptarbeit und die hauptkosten stecken hier jedoch in der software. und die könnte auch woanders laufen als auf einer zigarrenkiste.

        • Profilbild
          toneup RED

          @mdesign Nein, so einfach kann man das eben nicht sehen. Kleine Hersteller kaufen zu ganz anderen Konditionen und über andere Vetriebswege als Großkonzerne. Apple verbaut 50 Millionen Displays im Jahr alleine bei Ipads, Waldorf vielleicht 4stellig im gesamten Produktzyklus. Daher ist der Vergleich von der Skalierung her nicht sinnvoll. Ein I Pad ist ein Computer mit einem vollwertigen Betriebssystem. Geräte wie der Iridium, der MD-900, eine Akai MPC, Maschine Plus, Ableton Push3 haben alle ein sehr schlankes Betriebssystem ohne Ballast und kommen deswegen auch mit viel weniger Prozessor Power aus. Der Vergleich mit einem Apple M2 ist Themenverfehlung. Ich kann auf meinem Studiorechner im Verbund über Vienna Ensemble mit zusätzlichen Rechnern VST Instrument Instanzen in absurder Zahl samt Effektplugins abrufen, das hat aber weder mit einem Iridium noch mit einem MD 900 etwas zu tun, das sind für sich stehende Hardware Klangerzeuger.

  3. Profilbild
    olduser

    Die Regler für die Hüllkurven empfand ich als sehr unangenehm, Fingerpicking, richtig stabil lief er damals auch nicht wirklich, das ist jetzt sicher verbessert worden. Optisch ansonsten sehr schön, aber anfreunden konnte ich mich nicht, jetzt macht die Wavetables ein Groovesynthesis 3rdWave und ich denke das reicht mir.

    • Profilbild
      BÄM

      @Synchead Ja, das Gefühl nennt sich „ich bin zu alt für den Scheiß!“ 😎

    • Profilbild
      Modellwelle

      @Synchead Finde ich eigentlich eine gute Entwicklung. So wittmet man sich mehr den schon vorhandenen Geräten daheim und versucht da noch mehr rauszuholen.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nach mehrmaligem Anhören muss ich sagen, füe einen Digitalen klingt der MD900 schon beeindruckend interessant, saftig und doch definiert, va in den unteren und mittigen Lagen. Es iwäre die Frage, ob das bei ansteigender Tonhöhe auch noch so bleibt. Daran leiden Digitale ja meist, je höher, desto dünner, aber es würde mich reizen, den MD mal daraufhin abzuklopfen. Auf jeden Fall krasser Sound. Wenn man danach den so hochgelobten Hydrasynth im Internet anhört, dann sind ja Welten dazwischen. Da würde ich glatt ein bisschen Platz im Analogpark schaffen. 🙂

  5. Profilbild
    Mac Abre

    Toller Synthesizer, doch leider deutlich über meinem Hobbyisten-Büdget. Ich warte auf den Aodyo Anyma Omega Desktop.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X