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Test: Ableton Push, Controller

(ID: 66968)

 Funktionsweise

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Push soll als zentraler Live-Controller dem Nutzer die Möglichkeit geben, die komplette Musikproduktion über Push abzuwickeln, ohne allzu viel zur Maus und Tastatur greifen zu müssen oder in den Bildschirm zu schauen. Dazu hat Ableton ein Konzept umgesetzt, das vom konventionellen Musikmachen abweicht. Nur so war es anscheinend möglich, einen neuen Weg der Musikproduktion zu beschreiten.

Mit Push sollen nicht nur Beats programmiert werden, wie der erste optische Eindruck verleiten mag, oder lediglich die Bedienelemente von Live in Hardware gegossen sein. Vielmehr sollen auch Melodien, Akkorde und Arrangements über Push erarbeitet werden.

Um Push nutzen zu können, wird die aktuelle Version Live 9 benötigt. Demnächst wird die Version 9.1 veröffentlicht.

Beats

Wird ein Drum Rack ausgewählt, so teilt sich die Padmatrix in einen Stepsequencer in der oberen Hälfte und eine 4×4 Instrumentmatrix analog zum Drumrack unten links auf. Unten rechts kann die Patternlänge ganz schnell per Knopfdruck vergrößert und verkleinert werden.

Besteht das Drumkit aus mehr als 4 mal 4 Sounds, so kann mit Hilfe des Touch Strips durch die Matrix gescrollt werden.

Zuerst wird der zu spielende Sound durch Druck auf das entsprechende Pad gewählt, dann kann programmiert werden. Im Stepsequencer können nun Noten bzw. Beats gesetzt werden, das sowohl im laufenden Betrieb wie auch offline. Rechts der Padmatrix leuchten die Tasten mit den Auflösungen 1/4 bis 1/32t. Hier kann grob bis fein das Raster des Sequencers eingestellt werden.

Zum Feintuning einzelner Noten kann ein beliebiger Step durch langes Drücken gewählt werden. Anschließend können im Display die Werte Nudge (Plus und Minus), Note Length und Velocity eingestellt werden.

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Hier können auch per Clipautomation Parameterfahrten aufgezeichnet werden. Dazu wird linksseitig die Automation-Taste gedrückt und bei aktivierter Recordfunktion wird jede Reglerbewegung protokolliert. Das funktioniert ganz schnell und einfach.

Patternlängen, Repeat und Accentfunktionen stehen ebenso zur Auswahl, wie die Möglichkeit einzelne Sounds Solo abzuhören oder stummzuschalten.

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Beats programmieren mit Push

 Melodien und Akkorde

Um Melodien und Akkorde spielen zu können, wird auf der rechten Seite der Bedienoberfläche die Taste „Note“ ausgewählt. Die Padmatrix wechselt in ein Feld voller weißer und weniger blauer Tasten. Die blauen Pads signalisieren jeweils einen Oktavsprung. Die Felder dazwischen sind zunächst nur den reinen Tonhöhenschritten entsprechend der ausgewählten Skala zugewiesen. Sprich: Bei gewählter G-Moll Skala wird durch nacheinander Drücken nebeneinander liegender Tasten die reine G-Moll Tonleiter gespielt.

Alternativ kann eine reine Tonleiter auch gespielt werden, indem jeweils drei Pads von links nach rechts gespielt werden, danach die drei Pads in der Reihe darüber usw.

Die Skala kann im Display eingestellt werden. Beginnend mit Dur und Moll stehen weitere zahlreiche Skalen zur Auswahl, was den Spieltrieb nach oben steigen lässt. Neben den Skalen wird per Knopfdruck die Tonart der zwölf Teiltöne definiert. So können Laien fehlerfrei in Sekundenschnelle die gewünschte Tonart auswählen und spielen – Kenntnisse im Notenlesen und in Harmonielehre sind nicht notwendig.

Durch Umschalten der „In Key“ Taste wechselt die Matrix in die chromatische Ansicht, womit auch die Halbtöne „dazwischen“ spielbar werden.

Akkorde lassen sich relativ einfach spielen, wenn man die nötige Fingertechnik raus hat. Standardakkorde wie A-Moll und C-Dur lassen sich leicht finden. Mit einem Dreiecksgriff lässt sich ein schneller Dreiklang erzeugen. Überhaupt ist die ganze Padmatrix systematisch aufgebaut. Es lassen sich schnell ein paar Harmonien hinzaubern, wenn man das System verstanden hat, wobei wir hier von reinen Dur- und Moll- und wenigen verminderten Akkorden sprechen.

Sollen es dagegen eher jazzige Akkorde werden, so sollte in die chromatische Ansicht umgeschaltet werden. Nun lassen sich dank aller Halbtöne auch alle Akkorde abbilden. Wenn man wie ich das klassische Spiel schwarz-weißer Tasten gewöhnt ist, fällt es nicht leicht, wirklich konkrete Akkorde zu (be-)greifen. Vielmehr fange ich an zu improvisieren, was ja auch Spaß macht. Möchte ich allerdings eine konkrete Idee umsetzen, bin ich auf der Klaviatur schneller beim Ergebnis.

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Forum
  1. Profilbild
    Roland v0ll

    Der Autor beschreibt sehr ehrlich seine Mühe mit den harmonischen Möglichkeiten von Push. Ich sehe die Schwierigkeiten, die der Autor ansprechen will, doch bin ich persönlich grundsätzlich anderer Meinung. Ich habe das Gefühl, dass ich bis dato in keiner Schule auf so ein tief gehendes Verständnis gestossen bin, wie es der Push Controller vermitteln kann. Das Unbehagen, dass die Subdominante nicht gefunden werden kann, hab ich persönlich so nicht – obwohl ich mich als Person bezeichnen täte, „mit Harmonielehre im Kopf“. Vielleicht liegt es daran, dass ich ursprünglich von der Gitarre her komme – ich mir also seit jeher das harmonische Konstrukt über die Abstände der Töne verinnerlichte und die jeweiligen Halbtonschritte mir das Wissen über Tonleitern generierten. Das Bilden der jeweiligen Akkorde war mir daher noch nie so logisch wie mit dem Push – dies natürlich im Gegensatz zu einem Spieler, der vom Klavier her sein harmonisches Wissen hat.

    Der Melodiestepsequencer ist hingegen zwar nett gedacht, doch dünkt er mich aufgrund mangelnder Übersichtlichkeit nicht wirklich brauchbar. (zum Glück habe ich noch den Cirklon rumstehen :-)

  2. Profilbild
    Tropper

    Ich benutzt Live nun schon ein paar Jahre hab Push direkt gekauft als es endlich verfügbar war.

    Unterm Strich bin ich mit dem Teil nicht so richtig glücklich geworden:

    Zum herum Spielen ist es ganz witzig. Aber besonders als Controller hatte ich mir mehr versprochen. Das Ding ist buggy, man kann nur Live Devices Steuern oder zum Track hinzufügen. Stellenweise ist sehr intuitiv (z.B. die Delete funktion).

    Qualitativ ist es auch ein wenig durchwachsen. Die Pad sind super (wenn man mal davon absieht das sie unterschiedlich leuchten – was mir aber egal ist). Die Endlosregler sind auch gut, die restlichen Taster sind grauenhaft. Das Display ist auch eher „Retro“.

    Wie gesagt, ich mag Live. Aber wie alles von Ableton in letzter Zeit ist die Grundidee toll, die Umsetzung eher „Naja“ und das Produkt selber überteuert.

    Ich würde nun nicht unbedingt von einem Kauf abraten – nur gebe ich den Tipp sich das Ding vorher mal anzuschauen.

    Tropper

    • Profilbild
      Marc-Michael Müller

      @Tropper Hallo,
      inwiefern leuchten die Pads unterschiedlich? Von der leuchtstärke her? und inwieweit sind die taster schlecht? sind damit die buttons um die padmatrix gemeint?

      Gruß :)

      • Profilbild
        Tropper

        @Marc-Michael Müller Naja, auf dem Bild von Push auf Seite 1 von diesem Artikel leuchten die Pads blau und weiß. Allerdings sieht das mit mir (und laut Ableton Forum bei allen anderen) nicht so aus:

        das weiß hat leichte Verfärbungen. Mal ein paar haben einen Rotstich, ein paar einen Gelb/Grünstich. Ist nicht wirklich tragisch da man immer noch klar erkennen kann das es weiß sein soll. Hat im Ableton Forum aber einen Riesenaufschrei gegen weil man auf den Produktbildern (wie in diesen Artikel halt auch) nichts davon sieht.

        Wenn danach sucht findet man auch Bilder in Netz dazu wie dieses hier:
        http://i.imgur.com/fDASwHT.jpg

        Aber wie gesagt, mich stören da eher andere Dinge.

        • Profilbild
          Joghurt AHU

          @Tropper Nun, im Forum von Ableton machen gewisse Leute einen Riesenaufschrei um alles! Wenn man das alles liest, könnte man meinen, Ableton ist an allem Elend auf dieser Erde verantwortlich. Meine Pads sind klasse so wie sind.

        • Profilbild
          Marc-Michael Müller

          @Tropper Mh okay, ja das find ich jetzt auch nicht weiter tragisch, wenn du das so schilderst. Wie sind denn die restlichen Tasten so verarbeitet? Überlege selbst auch schon länger ob ich mir nicht son push holen soll.. aber 500 tacken und dann abstriche in der verarbeitung machen müssen, fänd ich nicht so schön. Wenn man so den restlichen Tests glaubt und sich so die videos zu dem ding anschaut, könnte man ja fast meinen es sei der beste controller zum musik machen. Sollte mir das ding wohl doch mal in nem musikgeschäft anschaun.

          • Profilbild
            Joghurt AHU

            @Marc-Michael Müller Ich finde, dass Push qualitativ besser ist als das APC40. Ich hau auf den Pads rum wie ein Bekloppter, der Push steht dabei da wie eine Eins. Ich verstehe nicht, was man an der Verarbeitung bemängeln könnte. Auch die anderen Tasten sind einwandfrei.

            Und mal so angemerkt: Ich finde den Push kostet weniger als er Wert ist.

          • Profilbild
            Tropper

            @Marc-Michael Müller Die Pads zum spielen sind super! Steinhart im Vergleich zur Maschine – was ich gut finde.

            Die restlichen Tasten und auch obigen 2 Reihen mit den weißen schmalen Tasten finde ich persönlich zum Kotzen. Die sind Wackelig und haben absolut keinen spürbaren Druckpunkt. Die Taster sind ein Punkt warum ich den Tipp gebe sich das Ding vorher anzuschauen.

            Man muss allerdings fairerweise sagen das wenn das Ding runter fällt wohl eher Fußboden kaputt geht als Push.

  3. Profilbild
    zm33

    Auf macProVideo.com gibt es Tutorials, die von einem Pianisten gemacht worden sind, also aus der Sicht eines ausgebildeten Musikers das Interessante am Push-Konzept beleuchten. Jordan Rudess – Pushing the limits.
    In Englisch. Lohnt sich anzuschauen, wenn man das Ding vielleicht kaufen will oder auch schon besitzt.

  4. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Moin Moin

    ich habe den Push jetzt seit ein paar Monaten, vorher hatte ich den APC40. Der (Das?) Push ist schon ein grosser Schritt nach vorne. Man muss den halt – wie im Bericht angedeutet – wie ein neues Instrument erlernen und die ganzen Funktionen erst mal verstehen. Hab mir dazu ne Menge Tutorials angeschaut und immer wieder etwas spannendes gefunden Und ich glaube ich kenne nicht mal 10% von dem was das kann.

    Verarbeitung finde ich super, und dass er über BUS Power läuft. Hab auch ein wunderbares Laptop TriPod gefunden wo er genau drauf passt.

    Viel Wichtiger: Natürlich kann man viele VSTs oder AUs komplett damit steuern, dazu legt man ein Instrument Rack an, darin ein Plugin und dort kann man wenn vom Plugin unterstützt alle Parameter zuordnen. 8 Parameter kann man auf den Rack legen und die tauchen sofort im Display des Push auf, aber man hat dann noch über einen Taster (Pfeil nach unten rechts) die Möglichkeit, 8 (ACHT) Bänke mit jeweils 8 Parametern zu steuern. Das finde ich schon der Hammer. Kann man wunderbar mit FreeAlpha testen, oder allen anderen.

    Den Tastaturersatz finde ich auch sehr interessant, weil man hier einfach mal andere Akkorde spielt als die, die man sonst einsetzt (muscle memory). Wenns dann nix wird schnell wieder ans Masterkeyboard :-)

    Noch einen schönen Tag

    SR

    ach ja: es scheint wohl ein Tool von Ableton zu geben mit dem man die ungleichmässigen Farben der Pads nachziehen kann. Googlelt mal, ich hab das Problem zum Glück nicht.

    • Profilbild
      chain AHU

      @Soundreverend hauptsache BUs-Powered…nicht wie bei den APCs noch…aber die werden derzeit ja auch verramscht :)

  5. Profilbild
    bimba

    Soundbeispiele an Hand von Parameteränderungen im Drumbereich wären nett und hilfreich gewesen.

  6. Profilbild
    Joghurt AHU

    Juhui. Push 2 ist draussen und auf dem weg zu mir. Da haben die Jungs von Ableton mal wieder ordentlich zugelegt. Ich feue mich drauf.

  7. Profilbild
    chain AHU

    Ich habe noch nie einen Controller, durch eine Neuankündigung des Nachfolgers, im Preis sinken sehen. Momentan versuchen Händler, diesen künstlich auf über 250€zu halten … WTF … nur mal so

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