Alesis Multimix 4USB
„Die Deutschen sterben aus“ titelte letzte Woche wieder mal eine Wochenzeitung, ein Dauerthema. Wenn es so weiter geht, können in 50 Jahren die letzten Alten auf verlassenen Kinderspielplätzen noch ein paar Tauben vergiften, bevor der Letzte in diesem Land das Licht ausmacht. Da sollten wir uns doch mal ein Beispiel an der musikalischen Familie von Alesis Multimix nehmen. Die brachte jetzt mit dem Multimix 4 USB bereits den elften Nachkommen zur Welt respektive auf den Markt. Nach diversen 6-, 8-, 12- und 16-Kanal-Mixern und mehreren USB-Varianten freut sich Familie Multimix, die Geburt ihres kleinen Multimix 4 USB bekannt geben zu dürfen. Gut, über den Namen kann man vielleicht streiten, aber besser als „Kevin Schantal Kasulzke“ ist er allemal.
Zum ersten Mal daheim
Die Erstlingsausstattung ist minimal, für die anvisierten Anwendungen aber vollkommen ausreichend. Neben dem jüngsten Spross selber gibt’s noch ein Netzteil, ein USB-Kabel, eine fünfsprachige Kurzanleitung auf insgesamt zehn Seiten.
Kleine Meldung vom Fehlerteufel: bei Kanal 2 fehlt nicht das HPF, sondern die Hi-Z Option.
Anstelle von metaphergeschwängerten Wortspielereien hätten wir uns lieber ein paar mehr Erfahrungswerte aus dem Musikeralltag gewünscht ;-) Wie sieht es zum Beispiel mit der Latenz auf dem PC aus? Und falls es schlecht mit Latenz aussieht: Schafft ASIO4ALL möglicherweise Linderung? Sind Kopfhörer- und Main-Ausgang parallel oder hintereinander geroutet? Wie empfindlich ist der Mixer im USB-Betrieb gegenüber Einstreuungen? Das nur mal als Anregung …
Ein Erfahrungsbericht: Ich habe mir ein Alesis Multimix 6 USB als Audiointerface und Mischpult für unterwegs zur Benutzung mit Gitarre und Synths beschafft. Wunderdinge habe ich nicht erwartet, aber selbst meine geringen Erwartungen wurden unterboten: Als reines Mischpult ist das Ding zu gebrauchen (rauscht natürlich), aber das USB-Audio-Interface ist praktisch unbrauchbar. Es ist beim Aufnehmen so empfindlich, daß man den Input-Gain komplett herunterregeln muß, dafür erhält man dann im Ausgleich jede Menge Rauschen in der Aufnahme und natürlich kommt in der Mischer-Analogsektion dann praktisch gar nichts mehr an.
Kurz: Als portabler Mischer vielleicht okay weil billig, als USB-Interface komplett unbrauchbar.