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Test: Allen & Heath PA12

Allen & Heath PA12

12. Dezember 2008

Was mich persönlich in der Musikalienindustrie schon immer verwundert hat ist die Tatsache, dass trotz einem mittlerweile schier unglaublich großen Angebot an Herstellern und Produkte immer wieder die gleichen Namen als Referenz für eine Produktgruppe genannt werden.

Ähnlich wie jeder Außenstehende zum Beispiel im Gitarrenverstärkerbereich glauben muss, die ganze Welt bestände nur aus Marshall-Verstärkern, so gibt es auch im Konsolenbereich eine Hand voll Namen, die in schöner Regelmäßigkeit auftauchen. Liegt es daran, dass sie die Ersten auf der Bildfläche waren, dass sie die größte Tradition haben, dass die Qualität überdurchschnittlich ist oder gar am prätentiösen Erscheinungsbild? Wer weiß das schon, vielleicht ist es eine Melange von Allem.

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Einer dieser Namen ist zweifelsohne die Firma Allen & Heath. Der britische Hersteller blickt auf eine 35-jährige Historie zurück und hat im Laufe der Zeit über 150 verschiedene Konsolen entwickelt und vertrieben. Zum Test liegt mir ein Produkt aus der PA-Linie vor, der PA12, ein Vertreter der kleineren Live-Konsolen, welche sich insbesondere durch problemlose Transportabilität auszeichnen.

 

Front

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 Konstruktion:

Der Kleinmischer kommt mit einem übersichtlichen Gewicht von 12 kg daher und stellt mit seinen Abmessungen von 525 mm Breite x 145 mm Höhe x 538 mm Tiefe keinerlei Transportprobleme dar. Nur sollte man wie bei jeder Konsole immer ein Case in der wirtschaftlichen Konzeption mit einplanen, abgebrochene Potis nebst verbogenen Fadern versauen Dir die Laune garantiert vor der Show.

Die Verarbeitung des Gerätes ist tadellos, keine scharfen Kanten, unsaubere Grate oder schlecht verschraubte Buchsen. Als sehr praxisgerecht erweist sich der kräftige runde Griff am Fussteil des Mischers, so kann man die Konsole leicht mit einer Hand tragen, ohne sich den Rücken zu versauen. Wer erinnert sich nicht an das nervende „Rumgekrampfe“, einen 16-Kanäler oder mehr alleine zu transportieren, wenn man keine offizielle Angriffsfläche in Form von Griffen oder Mulden hat.

Vier Füsse an der Unterseite des Gehäuses und vier weitere an der Stirnseite sorgen dafür, dass man den Mischer sowohl vertikal als auch horizontal problemlos abstellen kann.

Bei dem PA12 handelt es sich um einen 8 Kanal Mischer zuzüglich zweier Stereokanäle. Die Eingänge sind wahlweise mit Mikrophon (XLR) oder Line (TRS) zu belegen, wobei der Line-Eingang den XLR-Eingang überschreibt. Alle Mikrophonkanäle sind bei Bedarf unabhängig mit 48V Phantompower über einen etwas hakeligen Kunststoffschalter zu beschalten.

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Unterhalb dieser Eingangssektion befindet sich erwartungsgemäß der Insert für den Kompressorbetrieb oder einem ähnlich angelegten dynamischen Tool. Der Gain Regler verfügt über eine umfangreiche Aufholverstärkungspallette von -63dBu bis +5dBu im Mikrophon- und -25dBu bis +10 dBu im Line-Bereich. Über einen Trittschallfilter lassen sich die Frequenzen unterhalb von 100 Hertz flankensteil absenken.

Die Klangregelung in den Monokanälen ist in zwei Shelving Filter (Höhen 12 Kilohertz, Bässe 60 Hertz), einem Lowmid-Bandpass bei 250 Hertz und einen semiparametrischen Mittenregler, welcher von 350 Hertz bis 7 Kilohertz durchstimmbar ist, unterteilt.

Der PA12 verfügt über insgesamt vier Auxiliary Sends zwecks Monitoring respektive FX-Sends. Foldback1 und 2 sind Pre-Fader, aber Post-EQ geroutet, AUX liegt hinter dem Fader an. FX send legt das Signal an das intern eingebaute Multieffektgerät an. Alle vier Sends können über entsprechende Out-Buchsen externen Geräten zugeführt werden.

Der handelsübliche Panorama-Regler, ein mit einer kräftigen roten LED optisch unterstützter Mute-Schalter, ein PFL-Schalter nebst Peak LED runden den Gesamteindruck des Kanals ab. Abgeschlossen wird der Kanalzug durch einen sehr leichtgängigen 100 mm Fader.

Die Stereokanäle 9/10 und 11/12 können über insgesamt vier Input-Paare beschickt werden, wobei Stereoinput 1/3 als Cinch und Stereoinput 2/4 als Klinke ausgeführt sind. Die Cincheingänge können bei Bedarf direkt der Stereosumme zugeführt werden und bieten damit zusätzliche Returns.

Der digitale Effektprozessor mit 16 Programmen bietet Hall, Delay, Chorus und weitere Effekte, auch kombiniert. Dieses Effektmodul speist die Mono- & Stereo-Kanäle über Post-Fade FX-Aux. Der Ausgang des FX-Moduls wird mittels 100 mm Fader mit Mute & PFL geregelt und an Stereo-Mix und FB1&2 mit Post-Fade Pegel-Regelung geroutet. An dieser Stelle bieten 2 TRS-Eingänge mit Pegel-Regelung eine Möglichkeit, um externe FX mit der internen Einheit zu kombinieren. Die interne FX-Einheit kann ausgeschaltet werden, um ausschließlich externe Effekte zu verwenden. Die TRS-Buchse für den Fußschalter schaltet den FX-Kanal stumm. Die Effekte sind mit dem Allen & Heath Software-Editor MIDI-editierbar.

Die Ausgangssektion bietet semi-parametrisches 4-Band EQ für die TRS Slave-Ausgänge. Der Quellen-Selektor für die Ausgangs-EQ-Sektion ist verwendbar für links/rechts, L&R-Summe/Foldback1 oder Foldback1/Foldback2. Auf der Stirnseite des Gehäuses befindet sich die Main Outs, ausgeführt in XLR Männchen nebst eines 12 Volt XLR Lampenanschlusses.

 

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