Midi Controller
Auch wenn nicht ganz taufrisch, schicken wir heute den Allen&Heath Xone 2D ins Testrennen der DJ-Software-Controller. Der erstmalig 2008 vorgestellte MIDI-Controller mit integriertem USB-Audio-Interface bietet umfangreiche Anschlussmöglichkeiten und lässt sich somit leicht in unterschiedliche DJ-Setups integrieren.
Was steckt drin?
Im Xone 2D werkelt das hochwertige Audiointerface des großen Bruders 4D, eine Vierkanal-Stereo-Soundkarte mit 4 Outputs, 2 Inputs (umschaltbar zwischen Phono und Line) sowie Digital-Out. Außerdem findet sich ein MIDI-In und MIDI-Out auf der reich bestückten Rückseite. Auf der Oberfläche gesellen sich im typisch charmanten Allen&Heath Design vier 60mm Fader, ein Crossfader, 8 Drehpotis, 19 Tasten, 5 Encoder mit Push-Funktion sowie ein Jogwheel mit 4 Richtungstasten. Daneben gibt es eine BPM-Anzeige für die umfangreichen MIDI-Clock und Synchronisationsfunktionen des Geräts. Das Gesamtdesign ist an die DJ-Mixer der Marke angelehnt, dem entsprechend ist der Xone 2D in schwarz oder silber erhältlich.
Und … Action!
Schließt man den Allen&Heath Xone 2D an den USB-Port des Rechners an, passiert zunächst … nichts, wenn man nicht auch eine Stromversorgung über das beiliegende Netzteil herstellt. Der Controller ist also nicht Bus-powered wie viele seiner Kollegen, die jedoch auch nicht über ein so leistungsstarkes Interface verfügen wie der Xone 2D. Mit Strom versorgt, wird das Gerät jedoch sofort als Audiokarte erkannt, und es kann los gehen. Der vorliegende Test wurde auf einem Mac sowie einem PC mit der Software Native Instruments Traktor Pro und Ableton Live 8 durchgeführt.
Zunächst gefallen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten des Allen&Heath Controllers. Unabhängig von der Software lassen sich bis zu vier Stereo-Kanäle separat auf einen externen Mixer routen und bis zu drei Stereo-Kanäle als Eingang in den Rechner legen. Davon ist einer als Mikrofoneingang mit XLR-Anschluss auf der Oberseite ausgelegt und zwei als Cinch-Eingänge, die sich zwischen Phono- und Line-Eingangssignal umschalten lassen. Der Controller sendet und empfängt seine MIDI-Signale über USB, kann jedoch über das weitere MIDI-Paar auf der Rückseite auch Signale an andere Geräte schicken, aber dazu später mehr. Jeweils ein digitaler Ein- und Ausgang im SPDIF-Format und in der optischen Variante komplettieren das Angebot, so dass eigentlich kaum ein Anschlusswunsch für den Live-Einsatz offen bleiben dürfte. Und das Wichtigste: Das Audio-Interface genügt höchsten Ansprüchen. Der Klang ist druckvoll und linear und das bei einer sehr geringen Latenz, auch wenn viele Kanäle benutzt werden. Hier zeigt sich deutlich die Erfahrung der englischen Edelschmiede, wenn es um Mischpulte und Audio-Interfaces geht.
hallo stepan,
ein schöner artikel. ich denke schon länger über einen kauf des gerätes nach.
eine frage noch: lässt sich der mixer denn auch völlig analog betreiben, zb. nur als dj mixer und ohne rechner – oder muss die soundkartenfunktion (in) genutzt werden, um das master out signal abzugreifen?
danke und gruß,
tom
@decoder285 Hallo Tom,
vielen Dank! Als analoger Mixer kann der Xone 2D nicht genutzt werden, sondern nur als Audiointerface. Die analogen Mixfunktionen sind den „großen“ Brüdern 3d bzw 4d vorbehalten, die, neben einigen anderen Mehrfunktionen, den 2d Controller in doppelter Ausführung mit einem analogen Mixer verbinden.
Viele Grüße
Stephan
Allen&Heath toll, macht das Teil Probleme wen man es an ein USB Hub anschliest, hatte da schwierigkeiten mit dem kleinen Bruder 1D, hat meine ganze Planung durcheinander gebracht.
Natürlich funktioniert das über nen HUB, aber meistens brauchen diese Gadgets viel saft und wenn dann noch weiteres Equipment angekopelt wird funktionierts halt nicht. Bei sowas immer zu HUBs greifen die einen externen Stromanschluss bieten.
Hallo Stefan,
erklär mir das bitte mal mit der Shift-Taste. Soweit ich weiss gibt es am Xone keine Shift-Taste, mit der Doppelbelegungen möglich wären.
Hallo,
natürlich besitzt der A&H keine ausgewiesene Shift Taste..so wie der gesamte Controller eigentlich dazu einlädt ihn sich selbst zu gestalten…in Traktor z.B ist über die Modifier allerdings der Belegung eigentlich kaum eine grenze gesetzt, so das auch doppelbelegungen möglich und auch sinnvoll sind..
gruß
stephan
@s.spieker Sorry, hätte wohl erwähnen müssen, das sich die Frage auf Shift-belegung in Live bezog. Das mit den Modifiern ist mir klar. Gruß
hallo, erstmal vielen Dank für den tollen Beitrag. Auch 13 Jahre nach der Veröffentlichung….es gibt nun allerdings ein Problem – die Diver für das Erkennen der Soundkarte sind nicht mehr auffinbar im Internet. Wenn mir da jemand helfen kann wäre das grossartig. Ich habe einen Mac mit Betriebssystem Sierra OS 12.10.6..
ich bin sehr dankbar für alle Hinweise