Zwei Aux-Wege sollten bei einem Mischpult dieser Größenordnung ausreichen. Weg 1 ist hier für das Monitoring vorgesehen. Die Signale werden dort Pre-Fader abgegriffen, als Master überwacht ein Fader die Einstellungen. Das ist eine schöne Sache, denn so hat man über die Position des Faders die Stellung beziehungsweise den etwaigen Ausgangspegel stets im Blick und kann recht schnell Veränderungen vornehmen. Hier sehe ich übrigens eine der Voraussetzungen für einem Livemixer. Fader schaffen im Gegensatz zu Drehpotis grundsätzlich einen besseren Überblick, auch bei größerem Betrachtungsabstand oder ungünstigen Lichtverhältnissen, was in Live-Situationen schließlich immer wieder vorkommt.
Aux-Weg 2 regelt den Post-Fader-Pegel des Signals, das zum eingebauten Effektprozessor des Live 802 gesendet wird. Die Master-Steuerung (Effekt Return) übernimmt auch hier wieder ein eigener Fader mit der Bezeichnung „DFX RTN“. Dieser Aux-Weg lässt alternativ auch externe Geräte wie beispielsweise Effekte ansteuern. Dazu gibt es wie für den Aux-Weg 1 auch eine Klinken-Ausgangsbuchse. Die Signale werden jeweils in Mono herausgeführt, können aber bei externer Soundbearbeitung über die Eingangsbuchsen Aux-Return als Stereosignal zurückgeführt werden. Das ist beispielsweise bei räumlichen Effekten wie Chorus oder Ping-Pong-Delays eine prima Sache. Für den Signalpegel des Returns sorgt auch hier wieder ein eigener Fader (AUX RTN).
Natürlich fehlen die Pan-Potis beziehungsweise Balance-Potis der Stereo-Kanalzüge nicht. Auch lässt sich jeder Kanal mit einem Taster (plus Kontroll-LED) stummschalten. Muten lassen sich auch die Bereiche Effekt-Return, Aux-Return, Monitor und Main. Die Ausgangskontrolle übernehmen zwei LED-Ketten (L und R). Bis 0 dBu bleibt es grün, danach, also ab 3 dBu, übernehmen gelbe LEDs die Anzeigen und über 9 dBu warnt Rot vor Clipping.