Test: American Audio, American Audio Encore 2000, Dual-CD-Player und DJ/MIDI-Controller

Die Rückseite

Mit dem Mikro muss man da weniger Sorge haben: Dessen Anschluss befindet sich auf der Rückseite – löblicherweise als XLR/Klinke-Kombibuchse, also für (fast) jedes Format gewappnet. Das sind dann auch die Ausgänge, die sowohl als Cinch existieren (je 1x Stereo für Record und Master), aber auch als Balanced Out im XLR-Format – edel. Die Cinch-Ausgänge lassen sich überdies zwischen „Mixer“ und „Deck“ schalten; letzteres liefert dann ein nicht-änderbares Line-Signal der beiden Decks, zum Beispiel, wenn man einen externen Mixer nutzen möchte. Externe Signale – etwa von weiteren MP3- oder CD-Playern – werden über zwei Line-Ins im Cinch-Format zugeführt.

Die Rückseite des Encore 2000

Mittig auf der Rückplatte entdecken wir drei kleine Bohrungen. Moment mal – gab es da nicht diese schwarze kleine Metallplatte mit drei Schrauben? Ausprobiert und – passt. Des Rätsels Lösung: Das Ganze ist eine sehr stabile Halterung für einen MP3-Player der handelsüblichen Größe – vorzugsweise eines iPhones, das perfekt sitzt. Um Kratzer auf der empfindlichen Rückseite des iPods muss man sich übrigens nicht sorgen: Die werden durch gummierte Streifen auf der Metallplatte verhindert. Angeschlossen wird der Player dann mit dem beiliegenden und bereits erwähnten Miniklinken-Verbindungskabel; die dafür notwendige Buchse ist praktischerweise keine zwei Zentimeter entfernt zwischen den Eingangs-Wahlschaltern im EQ-Bereich. Ein iPod Touch passt zwar von der Größe her auch, da liegt dann aber der Kopfhörer-Ausgang ja unten rechts – genau da, wo er dann im Gestell auf einer Halteklammer aufliegt. Was bedeutet: Bei eingestecktem Kabel passt er nicht mehr so richtig schön auf die Auflage.

iPhone passt – beim iPod gibts aber Probleme mit dem Stecker

Der große Netzschalter mit klarem Druckpunkt und die stabile Buchse für den Kaltgerätestecker (bei dem man keine Sorge haben muss, dass man da mal aus Versehen was rausreißt) komplettieren das rückseitige Ensemble. Also dann – schalten wir den Encore mal ein.

Ausprobiert

Eingeschaltet – und nach sehr kurzer Zeit ist der Encore betriebsbereit. Überhaupt scheint Tempo sein zweiter Vorname zu sein: Auch das Einlesen einer CD geht verdammt schnell über die Bühne. Wer schon mal zehn Sekunden vor Ende eines Tracks auf Laufwerk 1 festgestellt hat, dass er die falsche Scheibe in Laufwerk 2 geschmissen hat, wird derartige Annehmlichkeiten sicher zu schätzen wissen.

Wie auch das deutlich ablesbare Display. Anders als beim „Player-only“ Encore 1000 mit seiner Retro-Charme-Anzeige im Holland-Style (schwarze Schrift auf gelbem Grund) gibt’s hier zeitgemäße weiße Buchstaben und Ziffern auf dunkelblauem Hintergrund, ähnlich wie beim Versadeck. Und die lassen sich auch auf größere Entfernung und aus schrägerem Blickwinkel noch gut ablesen. Angezeigt werden die verbleibende oder die abgelaufene Track- bzw. Gesamtzeit, BPM, Pitch sowie Cue- und Trackinfos – eben alles, was benötigt wird.

Das Display ist gut lesbar

Die Bedienung der CD-Einheit ist beinahe selbst erklärend und über die gummierten und auch durchgehend informativ beleuchteten Softtouch-Buttons ein Vergnügen. Und was man nicht auf Anhieb erkennt, findet man spätestens nach fünf Minuten unterhaltsamen Rumprobierens auch selber heraus. Das Springen zwischen den Tracks geht – dank der +10 Taste – ordentlich komfortabel. Vielleicht wäre eine Tracksuche per Jogwheel auch noch nett gewesen, aber – es geht auch ohne, nur über die Tasten. Das berührungsempfindliche Jogwheel hingegen ist im Pausenmodus für die Framesuche oder die Ermittlung eines Cue-Points im Track gedacht. Läuft dagegen der Track, so lässt sich damit die Tonhöhe verändern oder – auf Knopfdruck – auch Scratchen. All das funktioniert gut.