Über zwei kräftige Fußschalter wählt man unter den drei Soundmodi Clean, Crunch und Drive. Trotz der kleinen Abmessungen wurden insgesamt zwölf (!) Drehregler plus drei Druckschalter zur Soundformung auf nur der Hälfte (!) der Oberfläche untergebracht. Dabei verfügt die Clean-Sektion über eine komplette Dreiband-Klangregelung aus High, Mid und Low, zuzüglich eines Gain– und eines Level-Reglers. Gain und Level haben auch jeweils die Kanäle Crunch und Drive, teilen sich aber eine gemeinsame Dreiband-Klangregelung.
Dass trotz der Enge alle Regler vergleichsweise leicht zu erreichen sind, liegt an sehr schmalen Potentiometer-Köpfen, die allesamt wie kleine Projektile aus dem Gehäuse nach oben ragen. Um die Potiachsen gegen unbeabsichtigtes Abbrechen aufgrund unbeholfener Trampel-Einlagen des Anwenders zu sichern, wurde ein Stahlbügel zwischen Modi-Schalter und Regler geschweißt. Sieht simpel aus, macht seinen Job aber recht effektiv ohne Murren.
Damit sind wir in Sachen Flexibilität aber noch nicht am Ende. Der SS-30 verfügt noch über einen eignen FX-Loop und die Möglichkeit, über eine Mini-Klinkenbuchse das Gerät an einen externen MIDI-Footswitch aus dem gleichen Haus mit dem Namen AMT FS-2MIDI zu koppeln, um ihn in einen MIDI-Verbund zu integrieren. Zudem besitzt der SS-30 zwei Ausgänge, einen Standard Ausgang für die Endstufen bzw. einen frequenzkorrigierten für den Mischer.