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Test: Fostex T50RP 50th Anniversary, Studiokopfhörer

Limitierte Version mit technischen Updates

22. September 2023
test des kopfhörers fostex 50th Anniversary T50RP

Fostex T50RP 50th Anniversary, Studiokopfhörer

Bereits seit vielen Jahren bietet Fostex im Rahmen seiner RP-Serie mit dem T50RP einen Studiokopfhörer im Preisbereich von 200,- Euro an. Aktuell wird dieser in der MK3-Version angeboten. Anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums haben die Japaner nun eine Sonderedition dieses Kopfhörers auf den Markt gebracht. Nicht nur optisch, sondern auch technisch gibt es ein paar Veränderungen, so dass wir uns den Kopfhörer für einen genaueren Blick ins Studio geholt haben.

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Fostex T50RP 50th Anniversary

Geliefert wird der orthodynamische und halb-offene T50RP in einem schlichten in schwarz gehaltenen Pappkarton, den ausschließlich das silberne Fostex Logo ziert. Im Inneren befindet sich der sicher mit Schaumstoff umkleidete Kopfhörer. Passend zum Jubiläum zieren den rund 380 g schweren Kopfhörer einige Schriftzüge. Während der Kopfhörer nahezu komplett in Schwarz gehalten ist, hat Fostex die Jubiläumsschriftzüge in einer auffälligen goldenen Farbe gehalten, auch die seitlichen Streben, an denen die Ohrmuscheln mit dem Kopfband verbunden sind, weisen dieselbe Farbgebung auf.

verpackung des fostex t50rp 50th anniversary

Seine Herkunft verleugnet der Kopfhörer nicht: Wer bisher nicht wusste, dass Fostex seinen Firmensitz in Japan hat, kann dies anhand der japanischen Schriftzeichen, die Fostex auf die rechte Ohrmuschel des Kopfhörers gedruckt hat, von nun an erahnen. Laut Hersteller stehen die Schriftzeichen für „50th Anniversary“.

Insgesamt fällt die 50th Anniversary Version natürlich mehr auf als der klassische T50RP Kopfhörer, dennoch hat es Fostex hier mit dem Design nicht übertrieben. Letztlich präsentiert sich der Kopfhörer weiterhin als sehr dezenter Vertreter seiner Zunft.

fostex 50th Anniversary T50RP

Die Konstruktion des T50RP 50th Anniversary ist solide. Fostex greift hier zu einem Metall-Kunststoff-Mix, wobei die Verarbeitung sehr hochwertig ist. Alles ist passgenau gefertigt und macht einen langlebigen Eindruck. Dank der langgezogenen seitlichen Streben lässt sich die Größe des Kopfhörers in einem großen Bereich einstellen, auch wenn dadurch leider keinerlei Rasterungen möglich sind um den Kopfhörer – beispielsweise bei unterschiedlichen Nutzern – wieder auf vorherige/andere Größen einzustellen. Bei Einzelnutzern stellt dies aber kein Problem dar.

Gut ist, dass sich eine eingestellte Größe auch nach mehrmaligem auf- und absetzten nicht verändert, d. h. die Aufhängung der Ohrmuscheln rutscht keineswegs auf den goldenen Streben hin und her, sondern verbleibt auf der vorgesehenen Position.

fostex 50th Anniversary T50RP SLANT2

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Das Kopfband hat Fostex gegenüber der regulären Version des Kopfhörers verändert. Dieses ist nun zweigeteilt aufgebaut und basiert auf dem System des T60RP, so dass direkt auf dem Kopf ein Band aus Leder aufliegt, das darüber liegende Band aus einem silikonartigen Material zusätzlich dafür sorgt, dass der Kopfhörer seine Form behält. Der Anpressdruck fällt vergleichsweise leicht aus, dennoch verbleibt der Kopfhörer auch bei heftigerem Nicken und Kopfschütteln auf seiner vorgesehenen Position.

Die Ohrmuscheln des Kopfhörers bestehen aus Kunstleder und liegen sehr weich und angenehm auf. Der als halb-offen konzipierte T50RP lässt sich gut tragen und auch bei längeren Sessions kommt man nicht allzu stark ins Schwitzen.

die ohrmuscheln des fostex t50rp 50th anniversary bestehen aus Kunstleder

Anders als bei anderen Kopfhörern ist der Anschluss gelöst. Anstatt wie üblich diesen auf der Unterseite der Ohrmuscheln zu platzieren, hat Fostex die 3,5 mm Klinkenbuchse seitlich auf der linken Ohrmuschel verbaut. Passend dazu liefert Fostex den T50RP 50th Anniversary mit Kabeln aus, die über abgewinkelte 3,5 mm Klinkenstecker verfügen und sich so gut positionieren und anschließen lassen. Durch eine kleine Drehung um 90 Grad verriegeln die Stecker und sind so vor versehentlichem Herausrutschen sicher.

Die beiden mitgelieferten, gerade ausgeführten Kabel weisen eine Länge von 2 m auf und unterscheiden sich aufgrund ihrer Bauart, der Anschlussstecker sowie der Einsatzgebiete. Während eines der Kabel mit dem klassischen 3,5 mm Klinkenstecker ausgestattet ist, ist das zweite als symmetrisches 4-Pol-Kabel aufgebaut und verfügt entsprechend über einen 2,5 mm Stecker.

Ein Adapter von Klein- auf Großklinke liegt dem Kopfhörer ebenso bei wie eine Kurzübersicht zum Kopfhörer samt technischen Daten sowie den Sicherheitsbestimmungen.

Technische Daten des Fostex T50RP

Fostex setzt beim T50RP 50th Anniversary auf die Treiber des größeren Bruders, dem T60RP. Dazu hat man im Inneren des Gehäuses einen Dämpfer installiert, der unerwünschte Resonanzen reduzieren soll.

Den Frequenzbereich gibt Fostex mit 15 Hz bis 35 kHz an, die Impedanz liegt bei 50 Ohm. Die Empfindlichkeit gibt der Hersteller mit 92 dB (@1 kHz, 1 mW) an, die maximale Eingangsleistung mit 3.000 mW.

fostex 50th Anniversary T50RP SLANT2

Wie klingt der Kopfhörer Fostex T50RP 50th Anniversary?

Der Klang des T50RP 50th Anniversary macht von Anfang an einen guten Eindruck. Der Bassbereich ist ordentlich ausgeprägt und bildet auch tiefere Klangbestandteile ordentlich ab. Dazu kommen einige Details zur Geltung, die nicht jeder Kopfhörer dieser Preisklasse ans Ohr bringen kann. Im Mittenbereich geht es ebenfalls aufgeräumt zur Sache, so dass sich auch frequenzähnliche Instrumente gut voneinander abgrenzen und man mit einem passenden Mix zu einem sauberen Klangbild kommt. In den Höhen könnte der Kopfhörer für meinen Geschmack etwas mehr Brillanz bieten, das ist aber auch Geschmackssache.

goldfarben glänzen die seitlichen streben des fostex t50rp anniversary

Auch in Sachen Stereopositionierung und der Tiefenstaffelung kann der T50RP 5oth Anniversary absolut überzeugen, da macht er eine tolle Figur.

Die Lautstärke des Kopfhörers ist ausreichend, aber man sollte schon darauf achten, dass man ihm einen ordentliche Partner aka Kopfhörerverstärker zur Seite stellt. Neben dem Kopfhörerausgang eines Apollo Interfaces musste ich der Kopfhörer während des Tests an einem SPL Phonitor Mini sowie einem älteren iPhone SE beweisen. Gerade beim iPhone hätte ich mir noch etwas mehr Power gewünscht.

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Fazit

Mit dem T50RP 50th Anniversary bringt Fostex eine überarbeitete sowie in der Anzahl limierte Version seine Kopfhörers auf den Markt. Nicht nur das Design ist anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums neu, auch technisch hat man den T50RP überarbeitet und u. a. mit der Membran des größeren Bruders T60RP ausgestattet. Optisch wie auch hinsichtlich der Verarbeitung gibt es beim Fostex Kopfhörer nichts zu kritisieren. Wer ohnehin auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer ist, sollte sich die Jubiläumsversion durchaus einmal anhören. Das Design mit den goldfarbenen Schriftzügen sowie den japanischen Schriftzeichen hebt den Kopfhörer auf alle Fälle vom Gros der Studiokopfhörer ab.

Aber auch klanglich braucht sich der Kopfhörer nicht zu verstecken. Er überzeugt mit einem sehr guten Klangbild, das einen aufgeräumten Eindruck macht und über den gesamten Frequenzverlauf druckvoll und klar erscheint. Der Preis liegt aktuell bei rund 260,- Euro. Damit platziert ihn Fostex genau zwischen dem regulären T50RP und dem größeren Modell T60RP, von dem die 50th Anniversary Version ja einige Features übernommen hat. Angesichts des Mixes aus beiden Modellen, geht der Preis damit für mich in Ordnung.

Plus

  • Optik
  • Klang
  • Verarbeitung

Preis

  • 259,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    plicktzah

    Kleine Korrektur zum Artikel: Die Kabel verfügen auf Kopfhörer-Seite leider nicht über 3,5mm-Stecker. Stattdessen hat Fostex hier 2,5mm-Stecker und -Buchsen verbaut. In Kombination mit den eher mittelmäßigen mitgelieferten Kabeln, die bei meinem Exemplar auch nach gut einem Monat noch starr sind und sich dadurch ständig selbst verknoten, ist das ne eher unschöne Lösung. Ich nehme an, Fostex hat 2,5mm wegen des symmetrischen Anschlusses gewählt – aber selbst da gäbe es 3,5mm-Alternativen 🤨

    Da die Buchse auch noch ein ganzes Stück in der Ohrmuschel versenkt wurde, passen hier auch kaum Stecker, die sich bei Thomann, Reichelt etc. beschaffen ließen. Ebay ist hier wie so oft hilfreich. Falls sich noch jemand selbst Ersatz löten will: die kleinen abgewinkelten 2,5mm TRRS-Stecker mit dem etwas klobigen, eckigen, vergoldeten Oberteil und der schwarzen Hülse, die sich da bei allerlei chinesischen Händlern tummeln, passen hervorragend. Beim Verkabeln nur drauf achten, dass der TRRS-Tip auf TRS-Seite zum Sleeve geht, der zweite Ring wiederum zum Tip des TRS-Steckers.

    Die Pads sind eher so lala (obschon besser als die der Mk3). Hab auf meine Kopfhörer die Elite Velours-Pads für Beyerdynamic DT von Dekoni Audio gezogen. Passen hervorragend, fühlen sich besser an und bringen klanglich keine für mich wahrnehmbaren Einschränkungen mit sich.

    Abgesehen von den zwei Kleinigkeiten: top!

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