Apogee Duet 2
Mahlzeit! Das kann bedeuten, dass man sich in der Firmenkantine den Bauch füllt, bis sich ein beruhigendes Sättigungsgefühl einstellt. Dabei wird man sich weniger um das dazu verwendete Geschirr Gedanken machen, der Inhalt sollte zufriedenstellend sein. Und bei Audiointerfaces sieht es oft ähnlich aus. In mehr oder weniger hübschen Verpackungen sitzen brauchbare Analog-Digitalwandler und vice versa brauchbare Elektronik und brauchbare Bedienelemente. Alles zu einem verträglichen Preis für die alltägliche „Mahlzeit!“ im Homerecording-Studio.
Falls man aber sein liebstes Hobby oder gar Beruf doch lieber auf edlerem Porzellan serviert sehen möchte, wird die Auswahl schon merklich kleiner, denn edles Porzellan ist teuer. Und solche Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich das Apogee Duet 2 aus seiner stabilen Verpackung befreite.
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Das Äußere
Ein schnörkelloses, zeitloses Gehäusedesign signalisiert schon einmal ganz klar, dass es sich hier um kein 08/15-Allerweltsgerät handeln dürfte. Das 16 x 10 cm große Gerät hat ein vertrauenerweckendes Gewicht und steht bombensicher auf dem Schreibtisch. Eine auf dem Unterboden angebrachte Gummilage lässt es zusätzlich sicher am vorgesehenen Platz verweilen. Das einzige mechanische Bedienelement ist ein edel wirkender und sich ebenso edel anfassender Drehknopf, dessen großer Durchmesser sich erstklassig in der Bedienerhand integriert. Gerastert und mit einem soliden Drehgefühl versehen, macht es schon haptisch einfach Freude, daran herumzudrehen.
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Das Duet 2 kann 2 Signale gleichzeitig aufnehmen und 4 Kanäle wiedergeben, es handelt sich also um ein 2 x 4-Interface für den USB 2.0-Standard. Samplingrates sind von 44,1 kHz bis 192 kHz mit allen gängigen Zwischenschritten möglich, den Test habe ich mit 24Bit/48 kHz auf einem MacBook 2,26 GHz mit 4 GB RAM durchgeführt.
Die Anschlüsse
Auf der Rückseite befindet sich der USB-Anschluss sowie eine Buchse für das beigelegte Netzteil, die Audioanschlüsse werden mit Hilfe eines Breakout-Kabels vorgenommen. Als weiteren Anschluss finden wir vorne noch eine Kopfhörerbuchse (große Stereoklinke).
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Zum Thema Netzteil möchte ich hinweisen, dass eben jener mitgelieferter Spannungslieferant bei manchem Produkt die Signalqualität verschlechtern kann, bzw. zu erhöhtem Noise-Floor. Das hängt natürlich von der Qualität des Netzteils ab und ist nicht zu verallgemeinern, ich benutze aber vorsichtshalber wenn möglich nur den Bus-Strom.
Woran wird denn hier der extrem gute Klang festgemacht und vor allem wie schneidet das Gerät im Vergleich zur Konkurrenz sprich RME Babyface ab?
@Thomas Paulsen genau an so einen Vergleich hatte ich auch gedacht.
Ein Test also ? ich will niemanden zu Nahe treten, aber zu sagen, dass das Teil „sehr, sehr gut“ klingt ist eine Aussage , die ja ok sein mag, aber ich würde lieber erfahren -gerade wegen USB- welche Latenzen- bei einem Logic, Cubase oder Nuendo etc. -Projekt gefahren werden können bei z.B. laufenden 10 Audio tracks plus 5 Instrument tracks über die dann eine weitere Stereo Audiospur mit dem Duet aufgenommen wird. In diesem Zusammenhang müsste man dann natürlich auch wissen, mit welchem sonstigen Equipment getestet wurde (also Mac Hardware, Treiber Version, Monitore) . Ansonsten bleibt es bei der Aufzählung der Infos, die Apogee selbst auf der ausführlichen Duet 2 Seite zur Verfügung stellt. Das hier ist einfach kein Test sondern eine subjektive Empfindungsbeschreibung . Bei allem Respekt, dass geht für mich nicht.
Letzte Anmerkung ist, dass hier wieder einmal diese offensichtlich böse „China Ding“ abläuft. Ich rate durchaus einmal einige Produktionsbedinungen in den USA zu überprüfen. Aber evtl. ist es sehr einfach emotionale Feindbilder hochzuhalten. Ich verstehe eh nicht, warum so etwas Inhalt von einem Test sein soll. Wenn übrigens bashen, dann bitte vorher ins Duet reingucken wo die Elektronikbestandteile selbst herkommen .Aber das das genau so seriös wie einen echten Performancetest durchzuführen.
Ich nennen das Duet 2 mein Eigentum.
Dieser Test geht nicht auf Messungen ein, usw.
Welch Glück, ich messe meine Musiker auch nicht ein, ich höre wie sie spielen, und traue meinen Ohren.
Ich habe das Babyface auch getestet, das Duet klingt besser, in meinen Ohren, offener, lebendiger, musikalischer, edler… leider kann ich auch keine Messergebnisse liefern.
Der Autor dieses Reviews hat die Erfahrung und das Equipment um eine Meinung abzugeben, die, auch wenn nicht gemessen, fundiert ist.
Also Geschmackssache.
Ich gehe auch davon aus, dass das Duet2 super klingt, aber was nutzt mir der tolle Klang , wenn die Performance auf USB nicht stabil ist. Es ist schade , dass nicht ein einziges kurzes Testprojekt aufgesetzt wurde: z.B. 20 Instrument tracks bei 96/24 und Roundtrip-Latenz auf xyz. Kannst Du Angaben machen, wie Du das Duet2 praktisch verwendest innerhalb einer DAW ?
ERGÄNZUNG:
Dieser Tage hatte ich Kontakt mit Nils Nöhden von Apogee Deutschland, der durch diesen Test auf die Problematik der „+4 dB/- 10 dB“-Einstellung aufmerksam gemacht wurde. Er hatte bei dieser Einstellung interessanterweise keine Probleme, wichtig ist aber, dass das Line-Signal unbedingt über die XLR-Verbindung hergestellt wird, der Klinkeneingang funktioniert nicht. Nils Nöhden hatte zum Gegencheck ein Mischpult direkt an das von mir getestete Duet 2 angeschlossen.
Ich hatte diese Verbindung von meinem Keyboard mit einem XLR-/Klinke-Adapter hergestellt, wodurch ja eine Phase der symmetrischen Verbindung auf Masse gelegt wird. Diese Beschaltung des Kabels ist allerdings korrekt und funktioniert in fast allen Fällen an fast allen symmetrischen Eingängen, an denen ein unsymmetrisches Signal angeschlossen werden soll. Evtl. ist aber in diesem speziellen Fall diese Anschlussvariante nicht der richtige Weg.
Wer also sein unsymmetrisches Keyboard direkt ohne Mischpult anschliessen will, braucht entweder eine DI-Box und wählt dann am Duet 2 die Einstellung „Mic“ oder eine 1:1-Symmetrierbox, mit welcher dann auch die „+4/-10 dB“-Einstellung machbar ist. Wer seine Keyboards an einem Mischpult hängen hat, geht mit dessen symmetrischen Outs in das Duet 2 und hat dann eh keine Probleme.
Mit musikalischen Grüßen
Siegfried Schöbel
Die erste Version ist ohne OLED, nur 2 out, dafür mit Firewire (da ergibt sich die Netzteildiskussion), der Rest ist wie oben beschrieben. Excellenter Klang, sehr guter Kopfhörerverstärker. Gibts für die Hälfte. Bin mit meinem sehr zufrieden
Das Gerät war bei mir ½ Jahr im Einsatz. Absolut unbefriedigend fand ich, daß sich der Apogee bei mir jedesmal abmeldete, wenn ich mein Macbook Pro in den Ruhezustand versetzte. Wollte ich danach Musik hören, musste ich das Kabel abziehen und wieder aufstecken, was dann auch noch ein lautes Knacken in den Monitoren verursachte. Ich hoffe für aktuelle Besitzer, daß das Problem inzwischen behoben worden ist. Das war auch der Grund, warum ich es dann abgestoßen habe. Klanglich ist an dem Gerät für diesen Preis nichts auszusetzen.
@joegedicke das problem hatte ich bei den pro damals auch, jetzt bei dem imac komischerweise ( zu glück!) nicht mehr,
muß wohl an den pros liegen.