Test: Apple Logic 6.1

Logic 6 goes Offline Bouncing!
Das Einfrieren wird mit dem ebenso neu – und von Usern schon lange geforderten – Offline-Bounce berechnet. Die Offline-Bounce Funktion wird nun neben dem Realtime-Bounce, im Bounce-Dialog zur Verfügung gestellt. Unter „Bounce-Mode“ kann nun zwischen beiden Modi gewählt werden. Allerdings steht das Offline Bounce, ebenso wie „Freeze Tracks“ nur den Audio- und Audio Instrumenten, sowie den Rewire 2 Spuren zur Verfügung. Externe Midi Spuren, Input Objekte, sowie DSP basierte Spuren können nicht eingefroren oder offline gebounced werden. Entgegen dem Realtime-Bounce bleiben die Audio-Ausgänge stumm. In der Praxis gestaltet sich dieses wichtige Feature sehr zu einem Zeitersparnisfaktor, Songs oder Spuren mit mehreren Minuten Länge können nun in kürzerster Zeit gebounced werden, ohne das der ganze Song mehrmals durchgehört werden muss, wenn man z.b. die einzelnen Spuren eines Schlagzeugs aus dem EXS24 bouncen möchte.

Ordnung im Chaos…
… bietet der ebenfalls neue und sehr mächtige Projekt Manager. Tatsache ist, das die Hälfte des neuen Logic 6 Referenz-Addendums sich alleine mit dem Projekt Manager beschäftigt, denn bisher hatte jeder User ein Problem: Nach einer sehr umfangreichen Recording Session, wurden lediglich wenige gelungene Takes behalten, und viele die sich zwar im Song Projekt Ordner befanden einfach nicht gelöscht, sodass man irgendwann einen riesigen unnötigen Datenmüll mit sich rumschleppte. Bisher hatte man auch nur zwei Möglichkeiten: Entweder alle Files behalten und mit dem Datenmüll leben, oder die benutzen Audio Files ausfindig machen und die Überflüssigen Files von Hand löschen – nicht gerade komfortabel in unserer heutigen Computerzeit.

Diesem Problem schafft nun der Projekt Manager Abhilfe – denn mit ihm lassen sich Song-Dateien, EXS24 Instrumente, Audio Dateien (inklusive Samples für den EXS24), Quicktime Movies sowie die Setting-Dateien aller PlugIns verwalten – so das Logic 6 immer genau weis, wo sich was befindet. Dafür müssen aber zunächst die Festplatten gescannt werden. Idealerweise kann man dem Projekt Manager jedoch Pfade angeben in denen er explizit nachsehen soll, so das man den Suchprozess auf die notwendigen Verzeichnisse reduzieren kann, denn je nach Datenmenge kann dies über eine gehörige Zeit dauern! Dafür hat man dann aber eine Datenbank zur Hand die einem das Leben mit den vielen Samples und Audio-Dateien der einzelnen Sessions wirklich erleichtert. Der Projekt Manager erkennt die Abhängigkeiten und Beziehungen zwischen den einzelnen Dateien, er weiß genau welcher Song oder welches Sample Instrument sich welcher Audiodatei bedient. Diese Informationen speichert der Projekt Manager in einer Datei Namens Logic PM Data im Ordner Preferences.