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Test: Arturia Storm 3

(ID: 4074)

Nach dem Laden eines der Demo-Songs wird neben der überarbeiteten Optik der Leistungsbedarf von Storm 3 deutlich. Das Programm hat richtig Hunger. Aber das ist die Konsequenz aus einer in Relation des CPU-Bedarfs und des Klanges. Ähnlich wie bei Arturias Yamaha CS80V, Minimoog V oder das Moog Modularsystem werden hier wenige Kompromisse gemacht. Ein guter Sound verlangt die dementsprechende Rechen-Power des Computers. Ähnliches gilt für die Oberfläche, die in Java erstellt ist und deswegen auf dem Mac mehr Anforderungen an die CPU-Leistung stellte als bei vergleichbaren PCs.

Wer neue Module erwartet, wird mit Storm 3 enttäuscht sein: allein ein General-Midi-Modul ist dazu gekommen. Das ist zwar für mich das letzte, was ich vermisst habe, aber andere Menschen machen andere Musik… Die Sounds des GM-Synths können locker mit allen gängigen Geräten der Art mithalten.

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An der Effekt-Front ist ebenfalls nichts Neues zu vermelden. Was aber den Rahmen von Storm 2 sprengt, ist die Tatsache, dass nunmehr beliebig viele Klang- und Effekt-Module geladen werden können. Praktisch ist dabei das kleine Übersichtsfenster, das Microrack, links unten auf dem Bildschirm, um grob direkt Zugriff nehmen zu können. Über diesem Microrack befindet sich der „Explorer“ (welch schrecklicher Name, weckt er doch Assoziationen), aus dessen Fundus beliebige Klangerzeuger und Effekt geholt und in die Racks gepackt werden können.

Eine Neuerung, die allen Freunden der eher schwärzeren Musik zusagt, ist die Möglichkeit zu shuffeln. Dazu gibt es ein kleines Fenster in der Tool-Bar, mit dem allerdings allein die Sechzehntel zum Grooven gebracht werden.

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Der Mixer in Storm 2 diente alleine der Pegelkontrolle der Signale. Es war aber kein Herzstück des Programms, zu dem es sich nun gemausert hat. Mit wenigen Klicks kann man nun die Effekte übersichtlich routen und das sogar per post- wie per pre-fader. Selbst ein rudimentäres EQ-ing ist jetzt möglich: ein Low- und ein High-Shelf-Filter sowie ein semi-parametrischer Entzerrer sind neu in Storm 3. Das Effekt-Routing ist nach wie vor sehr flexibel gehalten und lädt so zum Experimentieren ein.

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Als wirkliches Herzstück bezeichnet das Handbuch den Sequenzer, in dem die verschiedenen Pattern zu einem Song aneinander gereiht werden. Innerhalb einer Spur lassen sich dabei die Instrumente umschalten – oder anders ausgedrückt, ein in einem Slot Instrument gegen ein anderes wie über einen Program-Change-Befehl wechseln. Solche Änderungen, wie abrupte Filtereinstellungen und ähnliches lassen sich im „Static-Mode“ aufzeichnen. Wie der Name schon vermuten lässt, läuft der Sequenzer dabei nicht und man hat alle Zeit, die richtigen Einstellungen vorzunehmen. Die Funktionen des Sequenzers sind erweitert worden und erinnern schon fast an die Zeiten von „24-Track“ und später Cubase für Atari: der Midi-Kanal läst sich einstellen, die Spur Muten und man kann hineinzoomen. Das ist auch notwendig, da der Sequenzer recht fricklig ist. Das hat sich wohl auch Arturia gedacht und bieten für den Mixer wie auch für den Sequenzer eine nette Darstellungsfunktion an: man kann diese Fenster über das Menü abreißen und frei z. B. auf einem zweiten Monitor platzieren. Dargestellt werden dabei nicht nur die Parts, sondern neuerdings auch deren Inhalt: MIDI- wie auch Audio- Events, die zuvor mit dem EZ-Rack aufgenommen wurden.

Was sich ebenfalls zum Positiven geändert hat, ist die gelungene Darstellung der Pianoroll-Anzeige. Nicht nur dass man jetzt einen größeren Tonumfang vor Augen hat, bzw. bei Drum-Instrumenten eine Drum-Editor-Darstellung, sondern man hat gleichzeitig die Anschlagstärken und die Automationsdaten für diverse Parameter übersichtlich im Blick. Letzteres gilt leider nur für die Pianoroll bei Schlaginstrumenten. Bei Tasteninstrumenten können die Controller nicht gleichzeitig angezeigt werden. Besonders possierlich ist die Übersetzung des Fensters ins Deutsche: Pianorolle – einfach süß!

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Storm 3 im Vergleich

Die Riege der Komplettstudios ist zurzeit recht umfangreich und so macht es Sinn, Storm mit den anderen Programmen dahingehend zu vergleichen. Reason als erstes Kompaktstudio im Mac/PC orientiert sich klar an real existierender Hardware. Inklusive des lästigen Strippenziehens hinter dem Rack. Offen gestanden gefällt mir der Sound von Strom besser: in meinen Ohren klingt es edler. Klanglich sind dagegen die Manipulations- und Patchmöglichkeiten unter Reason deutlich größer. Man muss also schon einiges an Grundwissen für Reason mitbringen in Relation zu Storm. Für Einsteiger bietet Storm also den einfacheren Einstieg, und man kann mit der zukünftigen Entwicklung von Storm wachsen.

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Klangbeispiele
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  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    gerade hab ich gelesen, Soundqualität soll besser als bei Reason sein! Ohne Begründung. Ist schon ein starkes Stück. Da muss man schon genauer sein und der Sache auf den Grund gehen. Reason 3 hat eine sehr gute Sound Qualität. Wenn irgendwelche Samples nicht ziehen, dann kann das an den Samples liegen. Das sagt dann zumindest noch nix über die Soundqualität des Programms aus.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …die programme klingen nicht sondern die musik! egal ob ableton,cubase, fl studio und wie sie alle heissen! und herr maxim hat es auch richtig erkannt. was bringt mir Reason und co. wenn ich nur mit minderwertigen samples oder schlechten equipment arbeite? aber auch hier gibt es ausnahmen….!einige künstler sind gerade aufgrund ihres speziellen sounds zu beachtlichem erfolg gekommen! ansattt dem ewigen fight wer wohl das beste proggi benutzt nach zu gehen sollte man echt lieber musik machen oder was neues lernen! dont be stupid be open minded

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr guter Test, nur würd mich mal interessieren, ob das Programm auch VSTi beherrscht. Vielen Dank schon mal für die Antwort!

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