Timeline-Editing
Erinnert ihr euch eventuell noch an die DJ-Software „Mixmeister“? Genau! Das ist diese Software, die als erste versuchte, sich vom Konzept des „klassischen“ DJ-Setup von 2 Decks und einem Mixer zu lösen und stattdessen mit einer Zeitlinie, ähnlich einer Musikproduktions-Software zu arbeiten.
Das Konzept hatte allerdings seine Ecken und Kanten und wurde von den Nutzern nicht wirklich gut angenommen.
One DJ greift dieses Konzept wieder auf und verbindet es allerdings mit dem klassischen Setup und eröffnet so komplett neue Möglichkeiten, mit seiner Musik zu spielen.
Begibt man sich auf einem Deck in den „Edit-Mode“, so kann man den spielenden Track auseinander schneiden, Teile loopen, kopieren und einfügen, bewegen und so weiter. Ebenso ist es möglich, zum Beispiel Samples wie Vocals aus seinem Browser in die Zeitlinie zu ziehen und zum spielenden Track zu mischen. Nach einiger Eingewöhnung geht das auch einigermaßen schnell, vor allem aber mit viel Spaß von der Hand.
Auch die Lautstärken der einzelnen Spuren, aber auch der EQs sowie die Effekte lassen sich über Automations-Kurven bearbeiten.
Während des Live-Betriebs in einem Club im Edit-Mode mit dem Schneiden von Tracks und dem Jonglieren von Samples zu beginnen, halte ich allerdings für nicht wirklich praktikabel. Zumal der Edit-Mode auch nur mit der Maus zu bedienen ist und man so ganz stark Gefahr läuft, im Club auf der Bühne auszusehen, als ob man gerade einen Ego-Shooter spielt.
Allerdings bietet der Edit-Mode eine einfache und schnelle Lösung, um seine eigenen Edits von bestehenden Tracks zu erstellen, ohne eine Produktionssoftware wie Ableton Live zu starten bzw. erst kaufen zu müssen.
Die so erstellten Edits lassen sich ebenso einfach zur späteren Verwendung im Club speichern und auch als Audio-Datei exportieren.
Schön dass aus dem Erfahrungsbericht ein Test geworden ist, in dem man jetzt auch alles wichtige erfährt. Gut gemacht!