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Test: Audio-Technica AT-LP120-USB

Studiodreher

21. Oktober 2010

Die Schallplatte ist tot – es lebe die Schallplatte! Genau so sieht die aktuelle Situation aus, liebe Leserschaft. Die bei Einführung der CD im Jahre 1982 als veraltet angesehene Vinylscheibe feiert als einziger Tonträger im Jahre 2010 fröhliche Urständ. Ich will euch absolut keinen Bären aufbinden, aber die Meldung stimmt: Während der CD-Absatz stockt bzw. rückläufig ist, legt  die LP von Jahr zu Jahr an Verkaufszahlen zu. Zwar in wesentlich bescheidenerem Rahmen als zu ihren Hochzeiten Mitte der 70er Jahre, aber dennoch erstaunlich. Und von vielen aktuellen Produktionen gibt es neben CD und MP3-Download mittlerweile auch wieder die schöne, schwarze Scheibe. Und da diese irgendwie nicht in den CD-Schacht geht, braucht man …?

Genau, einen Schallplattenspieler! Und einen aktuellen Vertreter dieser Gattung stellte kürzlich Audio-Technica mit dem AT-LP120-USB vor.

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Den kenn ich doch

Nachdem man den Dreher aus seiner schützenden Verpackung heraus hat und mit dem (simplen) Zusammenbau der einzelnen Teile beginnt, hat man irgendwie den Eindruck, das Gerät schon mal gesehen zu haben. Ziemlich eindeutig hat hier der Technics SL-1200/1210 Pate gestanden, die weltweite Nr. 1 bei Hardcore-DJs. Und unweigerlich stellt sich die Frage, ob Audio-Technica diesem Vorbild nacheifern will oder doch eigene Wege beschreiten möchte.

Die Bilder auf der Verpackung lassen zumindest keinen Zweifel aufkommen, dass dieser optisch schöne Plattenspieler eigentlich für den Sammler und Hörer im Wohnzimmer gedacht wurde und sich im Techno-Club wohl nicht so recht wohlfühlen wird. Ob dieser erste Eindruck stimmt, wird dieser Test zeigen.

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Das äußere Gewand

Vom Anfassgefühl macht der Audio-Technica schon mal was her: ein solides Gehäuse mit ordentlich Gewicht, alle mechanischen Teile sind tadellos verarbeitet. Der Tonarm ist eine S-Ausführung und wirkt sauber geführt und gelagert. Die Ausstattung ist äußerst umfangreich und geht sogar über das Technics Vorbild hinaus. 

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So finden wir hier insgesamt drei Geschwindigkeiten: Neben den gängigen 45 und 33 Umdrehungen gibt es sogar eine 78er-Stellung, mit der alte Schellack-Platten abgespielt werden können. Zu beachten ist aber, dass man hierzu unbedingt eine geeignete, separate Nadel benötigt. Dann gibt es die Möglichkeit, eine Platte auch rückwärts abzuspielen, was wirklich nur sehr wenige Dreher bieten. Des weiteren gibt es einen regelbaren Pitch-Bereich, der hier sogar bis 20% gewählt werden kann. Auf der Rückseite finden wir den USB-Anschluss zum Rechenknecht und daneben einen Umschalter, mit dem gewählt werden kann, ob der eingebaute Preamp vorverstärken soll oder nicht. Auch das ist eine Besonderheit des Gerätes, direkt in einen Line-Eingang des Mischpultes gehen zu können, ohne einen separaten Vorverstärker einsetzen zu müssen. 

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