Exklusive Verstärkungen
Outgear, liebe Leser, Outgear! „Ja und?“, höre ich da schon die ersten sagen, „was geht das mich an? Ich habe in meinem Mac Pro CPU und RAM bis der Arzt kommt, brauche ich alles nicht, wird alles voll super vom Prozessor emuliert!“
Wie oft habe ich diese Worte schon gehört … Die oben genannte Herangehensweise geht immer genau so lange gut, bis man spätestens während des Endmixes im direkten Vergleich feststellen muss, dass das professionelle Konkurrenzprodukt merkwürdigerweise in den Einzelspuren doch wieder dichter, dynamischer, spritziger, höher aufgelöst oder schlicht und ergreifend besser klingt! Verdammt, wozu zum Teufel hat man dann 8 Kerne und 16 GB RAM …?
Es ist immer wieder das Gleiche, was zu Anfang der Signalkette nicht bestmöglich konserviert wurde, kannst du in Sachen Qualität hinten raus in der Produktion nicht mehr auffangen. Von wegen „we fix it when we mix it“, alles Bullshit!
Wenn du als Produzent eine Wurst am Gesangsmikro stehen hast oder das Mikrotiming des Instrumentalisten in Millisekunden zu messen ist, kannst du dich dumm und dämlich mischen und editieren, es bleibt minderwertiger Schrott!
Und wenn du in der ersten Aufnahmestufe auf minderwertige USB-Wandler, Discount-PC-Soundkarten oder die Aufholverstärker des Billig-Pultes vertraust, kannst eigentlich die Arbeit direkt wieder hinlegen, es wird nicht funktionieren!
Von daher gibt es einen relativ überschaubaren, aber etablierten Markt an Produkten, welche sich nur der puristischen, respektive optimalen Verarbeitung des eingespeisten Instrumentensignals verschrieben haben. Einer dieser wohlklingenden Namen ist die Firma Avalon, welche sich mit der Avalon U5 High Voltage Direct Box eben nur selbiger Aufholverstärkung im Instrumentalbereich verschrieben hat.
Konstruktion
Bei dem Avalon U5 Mono handelt es sich im Prinzip um eine High-End D.I. Box, welche sowohl hochohmige Instrumentalsignale als auch die leistungsstarken Lautsprecherausgänge eines Verstärkers in ein symmetrisches Line- oder Mikrofonsignal konvertiert.
Dabei bedient sich der U5 reiner Class-A Technologie, welche sich, ohne zu sehr auf die verschiedenen Verstärkungsprinzipien einzugehen, zwar durch eine „ineffektive“ Leistungsverwertung, aber durch eine hochdynamische und gleichmäßige Verstärkung hervortut.
Nicht zuletzt durch besagte Linearität weisen die meisten vergleichbaren Produkte in der High-End-Klasse ähnliche Verstärkungsprinzipien auf.
Bezüglich seiner Abmessungen kommt der Avalon U5 recht „kräftig“ daher, d.h. mit seinen 30,5 cm Einbautiefe bei 2 HE und einer halben Rackbreite (9,5 Zoll) steht er zwei Ziegelsteinen bezüglich seines Erscheinungsbildes in nichts nach. Über passende Rackschienen lässt sich unser Protagonist entweder einzeln oder als Doppelpack ins Rack schrauben.
Wird das Produkt ohne Verschraubung betrieben, ruht es mit seinen stattlichen 5,4 Kilogramm (!) auf 4 kräftigen Gummifüßen.
Wie funktioniert der Speaker Input? Durchschleifen zum Cabinet scheint nicht zu gehen. Wird davon ausgegangen, dass der Amp 2 Speaker Outputs besitzt und an einem die DI, am zweiten der Lautsprecher?
@griottier Wahrscheinlich wirds dann vom XLR Output in den Mixer oder DAW,….. geleitet.
Könnte mir vorstellen dass der Sound durch den Speaker Input noch etwas heftiger wird.
Auf jedenfall ein hilfreicher Test.
@BetaDance Ich meine, wie soll man den Speaker anschliessen, damit der Verstärker nicht beschädigt wird?
@griottier Hallo Ich hab mich mal auf der Avalon Seite umgesehen leider steht in den PDF Dokumenten auch nichts für den Fall, da steht leider nur werbetext. Allerdings sagt der Frontschalter schon alles. Normalerweise geht der HiZ in durch den EQ und um in MiC Phoned oder Line gewandelt zu werden. Daneben ist eine Out Thru Buchse die das Signal wahlweise pre oder post EQ durchlässt. Mit Speaker der Speaker to Input Taste wird der Rückseitige eingang anstatt des HiZ eingeschliffen. Daher müsste das Amp signal auch an der Out thru buchse anliegen.
Alternativ kann man auch ein Y-Kabel bauen. Der U5 ist ja keine Loadbox daher sollte es da keine weitere Belastung des Amp geben. Ich lasse mich da aber gerne von Erfahrenen Gitarissten auch weiter aufklären.
Gruß Kutscher
@griottier deine Vermutung stimmt, Avalon geht davon aus, dass der Amp 2 Lautsprecher-Ausgänge besitzt, oder aber das verwendete Cabinet noch einen zusätzlichen Ausgang zwecks Daisy Chain besitzt. Der Avalon ist keine Load-Box und kann deshalb nur in Zusammenarbeit mit einem Cabinet benutzt werden.
@Axel Ritt Axel hat recht, und ich habe quatsch geschrieben mitvdem Tru Out. Macht das bloß nicht.
http://avalondesign.com/pdfs/u5speakerin.pdf
Was ich mich dann trotzdem frage was für ein Signal sich dann aus dem Tru Out abgreifen lässt. Also ob der U5 dann aus dem Amp in ein HiZ Signal macht (für die interne verarbeitung vermutlich ja) und das dann auch wieder ausgibt.
Hat jemand ein Blockschaltbild?