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Test: Behringer DCX 2496

(ID: 1445)

Klang

Betreibt man den DCX flat, verhält er sich absolut unauffällig. Die A/D- und D/A-Wandler scheinen also hinreichend hochwertig zu sein. Die Latenz wird in der Anleitung kleiner als eine Millisekunde angegeben und ist somit selbst für Monitoranwendungen nicht wahrnehmbar. Als reine Weiche verrichtet der DCX seinen Dienst ebenfalls ohne Grund zur Kritik. Was den internen Equalizer angeht, darf man über Geschmack streiten. Deutliche Eingriffe, die ich z.B. ohne Skrupel bei einem XTA, BSS oder Xillica Controller gesetzt hätte, überlasse ich bei Verwendung des Behringer lieber einem guten analogen 31-Bänder. Aber das ist wie gesagt auch zu einem großen Teil Geschmacksache. Die maximal Absenkung eines Bandes beträgt lediglich 15 dB, und die schmalsten Filter haben eine Güte von Q=10. Um Resonanzen präzise zu filtern, dürfte es gerne von Beidem etwas mehr sein. Ähnlich verhält es sich mit den Limitern. Man kann ihnen bestimmt nicht vorwerfen, unhörbar Pegelspitzen zu begrenzen. Wenn die vom Threshold vorgegebene Schwelle erreicht ist, hört man das auch. Das ist leider ein sehr wesentlicher Minuspunkt, da PA-Anlagen bekanntlich sehr häufig konstant am Limit gefahren werden und daher der Sound der Limiter den Klang wesentlich färbt. Leider lässt sich der Threshold nicht niedriger als -24 dB einstellen. Aus mir unverständlichen Gründen verfügen nur die Ausgänge, aber nicht die Eingänge über Limiter. Das ist schade, weil man so nicht klangneutral die Lautstärke begrenzen kann. Da hätte ich gerne auf alle dynamischen Equalizer, die jeder Ein- und Ausgang bietet, verzichtet. Als Ausweg kann natürlich die Einsatzfrequenz des dynamischen Equalizers so tief einstellen, dass er nicht frequenzselektiv arbeitet. Die Delays ermöglichen auch längste Verzögerungen für weit entfernte Delaylines und sind fein genug einstellbar. Leider setzt der Sound aus, wenn man die Zeit verändert. Über die Zuverlässigkeit des DCX 2496  kann ich natürlich nach einem Test von wenigen Wochen nicht viel sagen. Ich habe jedoch trotz aller bekannten Skepsis und Vorurteilen gegenüber der Marke Behringer in professionellen Anwendungen keinerlei negative Berichte im Netz gefunden.

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Fazit

Der DCX ist ein gut durchdachtes Gerät. Bei allen mit bekannten Mitbewerbern im unteren Preisbereich fehlt mir immer ein wichtiges Detail. Mal sind die Delays nur auf wenige Millisekunden begrenzt, so dass der Controller für Delaylines unbrauchbar ist, oder es gibt keinen Passwortschutz oder eine brauchbare Editorsoftware. Beim DCX fehlt eigentlich nichts. Natürlich hätte ich mich auch noch über einen grafischen Equalizer in den Eingängen gefreut und über mehr Flexibilität im Eingangsrouting oder USB und Netzwerk für die Remote. Aber unterm Strich bleiben nicht nur wegen des extrem günstigen Preises nur drei ernsthafte Kritikpunkte: Die Aussetzer während der Einstellung der Delayzeiten, die zu geringe Rechenleistung und die zu auffällig pumpenden Limiter.

Plus

  • extrem günsiger Preis
  • einfache Bedienung
  • gute Bedienungsanleitung in vielen Sprachen
  • gute Remotesoftware

Minus

  • Aussetzer beim Ändern der Delayzeit
  • unflexibles Eingangsrouting

Preis

  • UVP: 367,- Euro
  • Straßenpreis: 249,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Charmaquest

    Interessant in diesem Zusammenhang könnten auch die neuen iNuke Systemendstufen von Behringer sein. Ähnliche Funktionen sind direkt in den Endstufen integriert, per USB fernsteuerbar. Sollten diese endlich verfügbar sein würde ich mich über einen Test an dieser Stelle freuen. ;-)

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    5 Sterne für ein Gerät, das jeden Cent wert ist!

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