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Sehr, sehr reichhaltig. Es gibt drei Ebenen. Eine einfache Play Ebene, die lediglich die geladenen Instrumente anzeigt. Die zweite Ebene ist die wuchtige Settings-Ebene. Hier bleibt kein Wunsch offen. Nicht nur dass man jedes Instrument einzeln laden, muten, solo schalten und bei Bedarf schnell wechseln kann. Volume-Proportionen und Panorama sind selbsterklärend. Über das Keyboard Layout kann man die HotKeys frei definieren. Harmonize, Attack, Triller, Fall, Doit iund Key-Vib Up und Down. Und selbst diese kann man noch individuell einstellen/anpassen per Attack-Anteil, Trill/Shake und Key Vibrato.
Als nächstes haben wir die General Settings. Hier kann man das Pitchbend einstellen. Ob das Preset nun einen „Fall“ spielen soll bei Betätigung des Benders oder bis zu einem frei wählbaren Halbtonschritt runter/rauf pitchen soll. Daneben kommt die Speed Detections. Zeit in ms einstellen oder das Hosttempo verwenden. Und die Stärkeeinstellung des Vibratos rundet diese Settingsgruppe noch ab.
Jetzt geht es weiter mit den Legato Settings. Ob Legato- oder Poly-Mode hängt vom Einsatz ab. Einzelne Blechmusiker können, wie man weiß, nur monophon spielen. Da sollte man bei Licks und Riffs die Solopassagen natürlich auf den Legato Mode gehen. Bei Bläsersätzen/Harmonien wird eher der Poly Mode hilfreich sein. Weiter kann man hier das Fade in/out und Tune in/out einstellen.
Als letztes gibt es einen Microtuner. Ändert man hier das Tuning ein kleinwenig, haucht man noch die nötige Portion Human Feel mit ein.
FX
Prima Sache, dass der Hersteller ein Convolution Reverb hinzugefügt hat. Aber Vorsicht beim kunterbunten Einsatz der Räume in einem Song, das führt oft zum Klangchaos. Denn wenn man will, dass der Mix halbwegs ordentlich klingt, sollte man sich für „einen Raum“ entscheiden und diesen dann über Send-Effekt dosieren. Es klingt einfach nicht homogen, wenn der Drummer in der Kneipe spielt und der Trompeter im Mausoleum Taj Mahal. Außer ihr macht natürlich Dub/Lounge Mucke.
Ein einfaches Hall/Delay gibt es hier auch noch. Und mit dem Chorus/Phaser, Flanger/Compressor, EQ/Filter wird diese Library mehr als perfekt abgerundet.
Instrumente
Brass
- 13 x Trompete
- 4 x Flügelhorn
- 9 x Tenor-Posaune
- 6 x Bass-Posaune
- 1 x Cimbasso (potthäßliches Instrument, klingt aber super!)
- 2 x Tuba
- 1 x Alphorn
Woodwinds
- 4 x Klarinette
- 2 x Sopran Saxofon
- 4 x Alt Saxofon
- 3 x Tenor Saxofon
- 2 x Bariton Saxofon
- 1 x Bass-Saxofon
- 1 x ContraBass-Saxofon
- 6 x Synth-Brass
Features
- 53 Solo Instrumente
- 6 Synth-Brass Instrumente
- ca. 9800 Samples
- 5 GB Sample-Inhalt
- eingebautes Mischpult
- 5 verschiedene Spieltechniken
- keine Key-Switches benötigt
- Bbs zu 8 Dynamikstufen pro Note
- detaillierte Control-Features
- 6 DSP EFX
- 21 Convolution Reverbs
- revolutionäres Interface Design mit Hot-Keys sowie intelligentem Legato & Vibrato
Als Besitzer der MOJO Horns und der CHH Compact kann ich die beiden Libraries gut vergleichen. Ich bin eigentlich mit relativ geringen Erwartungen für die CHH gestartet, weil die MOJO Horns mit besserem Equipment aufgenommen wurde.
Für die alltäglichen Bläser, die man als Studio benötigt, würde ich die CHH jederzeit vorziehen. Die MOJO Horns lassen sich am besten mehrstimmig wie eine Fläche spielen und klingen immer ein bißchen wie Glen Miller Bläser, was natürlich absolut kein Nachteil ist.
Die CHH gefällt mir persönlich sogar besser wie die MOJO Horns. Dem Tester von Amazona ist offensichtlich der Sinn und Zweck der Synthie Bläser entgangen. Das sind keine Solo Bläser, sondern nur zum Stacken gedachte Presets. Der große Vorteil der CHH liegt in einem in der Library enthaltenen Preset, mit dem man sich mit wenigen Handgriffen ein aus bis zu 8 Bläsern bestehendes Multi Bläser Set zusammenstellen kann. Ein bißchen Trompete, leise dazu Posaune nach links und rechts und das Ganze unterlegen mit den Synthie Bläsern und vielleicht noch Flügelhorn oder Sax dazu. Fertig ist der Killer Bläser Sound, der die MOJO Horns wegfegt.
Cooler Tipp, nicht nur für mich! Danke… :o)
LG, Selcuk