Im Einsatz
Dumm-dad-Dumm. Das mit den Vokalschnipseln macht schon Spaß – auf die versprochene Klasse warte man allerdings manchmal ein bisschen. Die Werbung spricht nämlich vollmundig von „pounding bass“, „soulful drums“, „ambient guitars“ und „quirky pianos“. Bass und Gitarre lass ich mir gefallen, Pianos und vor allem Drums sind manchmal etwas simpel. Was nicht heißen soll, schlecht – auch die Originalmusik glänzt nicht gerade durch Einfallsreichtum und hohe technische Fähigkeit der Musiker. Über etwas mehr Inspiration hätte ich mich manchmal aber gefreut. Immerhin gibt es manchmal auch interessante Lückenfüller in Form von exotischen Instrumenten wie Timpanis (für etwas orchestralen Bombast).
Ansonsten funktioniert POPROCKS! Die Loops sind technisch sauber, ordentlich bis gut (vor-)produziert. Ein sündhaft teures Aufnahmestudio war da wohl nicht im Spiel, es klingt nämlich alles recht neutral. Etwas ohne Vibe. Hier hätte sich sicher auch noch die ein oder andere Feinheit einarbeiten lassen. In Verbindung mit Garageband, Sequel oder eben MusicMaker lässt sich damit dann ganz ordentlich arbeiten. Man wählt passende oder unpassende Song/Instrumentenschnipsel aus, achtet (vorher) auf das richtige Songtempo im Programm und bastelt eben am Song rum, bis man ein schönes Arrangement hat. Im Sound bleibt es luftig, für die (eigene?) Stimme ist da also noch Platz. Gut. Weiter produzieren kann man dann mit den Mischfunktionen und Effekten oder eben den Stylus-Effekten. Mehr Spaß macht es, wenn man mittels einiger einfacher Plug-ins noch etwas verfremdet. Willkommen ist hier ein (für den Stil eh sinnvolles) Dub-Delay wie z.B. das hier von TAL-Audio (frei und sogar auch für MAC) oder ein Bitcrusher auf den Drums (auch dort zu finden). Nur so zum Ausprobieren, denn auch Pop-Charts kann man ja ganz gut verwursteln. Sehr empfehlenswert, zum Beispiel für Rapper, den ein echter Beat mit der luftig-frischen Musik dieser Bauart und irgendwie auch nettem Text hat sicher Hitpotential. Auch nur so eine Idee.