Test: Boss, DD-20 Giga Delay, Gitarren-Effektgerät

An Einstellungsmöglichkeiten werden fünf Drehregler angeboten. Mit Delay-Time kann die Verzögerungszeit reguliert werden, Effect-Level bietet die Möglichkeit, den Lautstärkeanteil des Effekts anzugleichen. Feedback dient zur Einstellung, wie viele Echo-Wiederholungen kommen sollen, Tone lässt Sie die Höhen anheben oder absenken und mit Mode bestimmen Sie die Art des Delays.

Vier Speicherplätze werden angeboten, um eigene Einstellungen, die immer schnell abrufbar sein müssen, für immer festzuschreiben. Ein SELECT-Taster oder das rechte Pedal lassen diese Speicherplätze schnell erreichen. Intern ist ein Abholmodus eingestellt, so dass trotz der Bewegung von Reglern wie Delay- Time oder Tone erst dann eine Veränderung eintritt, wenn der programmierte Wert überschritten wird. Eine Besonderheit bei der Veränderung von Parametern stellt der Delay Time-Regler da. Dieser Regler ist auch als Drucktaster ausgelegt, um dafür zu sorgen, dass statt der Feinjustierung in Größe vom 1 ms-Schritten doch höhere Wertesprünge zu erlauben.

In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass die Delay-Zeit von 1 ms bis hin zu 23 Sekunden reicht. Da diese Werte auch in BPM werden können, beträgt der Bereich umgesetzt 3 – 9999 BPM. Das ist nicht wenig und, wie wir bei den Delay-Modes noch sehen werden, eine recht brauchbare Größe.

Optional ist noch der Anschluss eines Fußtasters vorgesehen, mit dessen Hilfe Sie entweder den Effekt an- oder abschalten, das Tempo mittels Tap-Funktion einstellen oder den Wechsel der Speicherplätze vornehmen können.

Die Delay-Modes

Genug der technischen Beschreibungen, gehen wir zu dem über, was das DD-20 klanglich zu bieten hat.

STANDARD bietet ein (Nomen Est Omen) einfaches Standard-Delay an.

DUAL besteht aus einem langen und einem kurzen Delay, die miteinander gekoppelt sind.

PAN ist ein Ping-Pong Delay (abwechselnde Ausgabe des Outputs A und B).

SMOOTH bewirkt ein räu mliches Delay und ist zur Erzeugung eines recht natürlichen Raumklangs geeignet.

MODULATE lässt ein Delay mit chorusartiger Modulation entstehen.

REVERSE sorgt dafür, dass der Effekt rückwärts wiedergegeben wird.

ANALOG simuliert das Verhalten des BOSS DM-2 Analog Delay.

TAPE emuliert den Klang des legendären Roland RE-201 Bandechos.

WARP sorgt mit Hilfe des gedrückten ON/OFF-Pedals für einen Echoteppich mit ansteigender Lautstärke.

TWIST arbeitet ebenfalls mit gedrücktem ON/OFF-Pedal und erhöht die Geschwindigkeit des Echos bis zur Selbstoszillation des Delay-Sounds, bekannt aus der Bandechozeit.

SOS Overdub mit Resampling-Funktion, hier kann ein Loop mit bis zu 23 Sekunden Länge erzeugt werden, eben mit der Option, immer wieder Sachen hinzuzufügen.

Allen Effekten liegt eine gemeinsame Tatsache zu Grunde: Wenn man den Effekt um- oder ausschaltet, aber gerade noch etwas eingespielt hat, dessen Feedback noch im Auslaufen begriffen ist, unterbricht diese Effektausgabe NICHT, sondern kann bereits mit dem neu eingestellten Effekt (oder den veränderten Parametern) arbeiten.