Eine feste Brücke im „String-Through-Design“ dient zur Arretierung der Saiten, die Drähte werden also von der Rückseite des Bodys aus über die sechs Saitenreiter aus Stahl eingefädelt. Dort gibt es auch nichts weiter zu entdecken, aber doch etwas zu vermissen. Nämlich einen optimierten Hals-Korpus-Übergang, der ja zu einer echten „Super Strat“ eigentlich dazugehört. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass auch ohne dieses Feature die Bespielbarkeit des Halses in diesem Bereich ganz hervorragend ausfällt. Das nur schon mal vorab.
Der Hals der Charvel Jake E Lee Signature besteht aus einem Stück Ahorn und wurde auf seiner Rückseite nur geölt, was zusammen mit dem schlanken Radius für ein sehr angenehmes Spielgefühl sorgt. Die 21 Medium-Jumbobünde sind perfekt in das Rosenholzgriffbrett eingesetzt und an ihren Kanten unspürbar abgerichtet, zur Orientierung dienen einfache weiße Perlmutt Dots. Die Kopfplatte präsentiert sich im „Matched Headstock Design“, besitzt also ebenso die satt-weiße Effektlackierung wie der Korpus des Instruments.
Die sechs gekapselten und pechschwarzen Gotoh-Mechaniken besitzen Flügel aus Perlmutt und sind auch sonst von hervorragender Qualität – das betrifft sowohl das präzise Stimmen als auch das Halten der Stimmung. Beides gelingt mit diesen Tunern nachhaltig.
Summa summarum also ein überzeugendes Paket, das die Charvel Jake E Lee Signature hinsichtlich ihrer Verarbeitung und der verwendeten Komponenten bietet. Optik und Haptik der Gitarre entsprechen den hohen Standards eines handgefertigten Customshop-Instruments: Die Charvel wirkt tatsächlich so, als sei sie gerade frisch gebaut und perfekt eingestellt von der Werkbank des Gitarrenbaumeisters in San Dimas bei uns eingetroffen. Wollen wir nun mal hören und fühlen, wie sich diese Zusammensetzung in der Praxis schlägt.
Wie kann Charvel mit den Single-Coils bei so einem Signature-Modell nur ein derartiger Lapsus unterlaufen! Hast Du diesbezüglich eine Anfrage an den Hersteller gesendet, es würde mich interessìeren, was die dazu sagen.
Jake E. Lee war mein Lieblings-Gitarrist bei Ozzy und echt over the Top. Sein Spiel hat bis heute etwas angenehm Raues und Jugendliches.
Frohe Weihnachten!
Alexander
Ich finde auch die Nebengeräusche extrem. Man hört es trotz des schnellen Herunterregelns in den Soundbeispielen. auch beim Clean-Sound knispelt da was mit….Ist da irgend etwas falsch verdrahtet?? Kann mir nicht vorstellen, dass die PU´s so ab Werk ausgelegt sind.