Sound & Praxis
Akustischer Grundsound & Bespielbarkeit
Im unverstärkten Zustand gibt die Charvel Jake E Lee Signature bereits ein ganz starkes Bild ab. Alle Attribute, die Stratspieler an ihrem Instrument schätzen und auch erwarten, werden auch von dieser Strat ausnahmslos wiedergegeben. Hierzu gehören drahtige Bässe, knurrige und durchsetzungsfähige Mitten sowie ein kräftiges Höhenspektrum. Die Bespielbarkeit ist nahezu perfekt, der Hals lässt sich auf seiner gesamten Länge mühelos und ohne großen Kraftaufwand beackern. Einen besonders gefrästen Halsfuß zum besseren Erreichen der oberen Lagen bedarf es dabei nicht, das Cutaway bietet hier ausreichend Platz auch für größere Hände.
Einen weiteren Pluspunkt stellt das erstaunlich niedrige Gewicht der Charvel dar, was natürlich dem Handling mit dem Instrument insgesamt enorm zugutekommt. So ruht die Jake E Lee Signature fast unbemerkt und federleicht im Schoß des Spielers oder aber gut ausbalanciert am Gurt. Die Strat typische Mensur von 648 mm und der 42,8 mm breite Sattel tun ihr Übriges, um sich mit diesem Instrument ohne Startschwierigkeiten auf Anhieb wohlzufühlen.
Elektrischer Sound
Alles an Bord für einen vielseitigen Sound! Das könnte man zumindest meinen, wenn man sich die Schaltungsmöglichkeiten der drei aufgeschraubten Pickups betrachtet. Leider ist dem nicht so, denn das extreme Nebengeräuschverhalten der zwei DiMarzio Singlecoils kann nicht Sinn und Zweck bei einer Gitarre sein, die überwiegend im Overdrivebetrieb eingesetzt wird. Und schon gar nicht für ein Instrument in dieser Preisklasse.
Dieses Problem betrifft aber nicht nur ausschließlich die Highgain-Sounds, auch mit nur leicht angefahrener Vorstufe des angeschlossenen Verstärkers ist permanent ein deutliches Brummen im Sound wahrzunehmen. Abhilfe schafft hier nur ein zusätzliches Herunterregeln des Volumepotis um wenige Millimeter, was sich zum Glück nicht negativ auf das Höhenbild oder die gesamte Dynamik des Sounds auswirkt.
Wie kann Charvel mit den Single-Coils bei so einem Signature-Modell nur ein derartiger Lapsus unterlaufen! Hast Du diesbezüglich eine Anfrage an den Hersteller gesendet, es würde mich interessìeren, was die dazu sagen.
Jake E. Lee war mein Lieblings-Gitarrist bei Ozzy und echt over the Top. Sein Spiel hat bis heute etwas angenehm Raues und Jugendliches.
Frohe Weihnachten!
Alexander
Ich finde auch die Nebengeräusche extrem. Man hört es trotz des schnellen Herunterregelns in den Soundbeispielen. auch beim Clean-Sound knispelt da was mit….Ist da irgend etwas falsch verdrahtet?? Kann mir nicht vorstellen, dass die PU´s so ab Werk ausgelegt sind.