Zwei „Desonic by Delano“ Tonabnehmer sitzen in Ihren sauber ausgeführten Fräsungen, an der Stegposition ein MM-Typ und in der Halsposition einer mit J-Bass-Abmessungen. Insbesondere beim J-Bass Typ fallen die mächtigen 9,5 mm breiten Polepieces auf. Außerdem ist bemerkenswert, dass beide Aggregate etwas näher Richtung Brücke positioniert sind als ihre jeweiligen Vorbilder.
Des Weiteren sorgen 4 mit verschraubten und verchromten Knöpfen versehene Potis für die Regelung der aktiv/passiv-schaltbaren Elektronik: Volume, ausgeführt als Pull-Push-Poti zum Schalten der Aktivelektronik, Balance und je einmal aktive Regler für Bässe und Höhen, welche im Passiv-Modus keine Funktion innehaben.
In einer passgenauen Fräsung, der sogenannten „Halstasche“, sitzt der dreiteilige Ahornhals des Cort Arona 5 OPBB, befestigt mit 4 Schrauben. Ein Kritikpunkt an der Verarbeitung findet sich an der Griffbrettkante am Hals-Korpus-Übergang. Diese ist im Bereich der G-Saite nicht verrundet, sodass hier eine relativ unangenehme Ecke entstanden ist. Es besteht zwar hier keine Verletzungsgefahr, aber beim Slappen könnte das schon als ziemlich störend empfunden werden.
Zu den 24 Bünden in Medium-Form gesellt sich ein weiterer Bund, der „Nullbund“. Dieser sitzt da, wo meist der Obersattel zu finden ist und soll gewährleisten, dass der klangliche Unterschied zwischen Leersaiten und gegriffenen Tönen so gering wie möglich ausfällt. Davor befindet sich der Sattel, der die Saiten in ihrer Position hält. Ich persönlich kann, ehrlich gesagt, keinen wirklichen klanglichen Unterschied zu den üblichen Lösungen ohne Nullbund mit herkömmlichem Obersattel ausmachen. Auch ist der Nullbund zwar nachgekerbt, um die Saiten wie bei einem sauber gekerbten Obersattel so flach wie möglich über die Bünde zu führen, allerdings sind diese Kerben bei den drei dicken Saiten (H,E und A) nicht breit genug, sodass die Saiten nicht in die Kerben hineinpassen. Dadurch liegen diese Saiten weiterhin oben auf der ursprünglichen Höhe des Nullbundes auf, was dazu führt, dass die Bespielbarkeit weniger gut ist als es von der ansonsten akkurat ausgeführten Bundierung her eigentlich möglich wäre.
Die abgewinkelte Kopfplatte ist optisch ansprechend mit einem 2,5 mm starken, zum Griffbrett passenden Palisanderfurnier belegt, auf der Abdeckplatte für den verstellbaren Stahlstab zur Einstellung der Halskrümmung befindet sich die Aufschrift: „Design by Sandberg“. Ebenso mit dem Sandberg-Logo versehen sind die fünf Stimmmechaniken, die ansonsten keine auffälligen Merkmale gegenüber anderen gekapselten Mechaniken besitzen und präzise und leichtgängig funktionieren.