— Blick auf das Perlmutt-Binding —
PreAmp
In der oberen Zarge des Instrumentes befindet sich der PreAmp. Der hier bei der Richmond88 verwendete Typ LR-S Plus besitzt eine 3- Band Klangregelung für Bässe, Mitten und Höhen. Ihr Regelbereich umfasst eine Dynamik von +/- 12 db. Zur Abnahme des Signals ist unter dem Steg ein Piezokeramischer Tonabnehmer von L.R.Baggs eingesetzt. Die L.R.Baggs- company ist sicher einem Großteil der Leser bekannt für die Ausstattung und die elektrische Abnahme von akustischen Instrumenten. Um unerwünschte Rückkopplungen zu vermeiden – die bei der Nutzung eines akustischen Instrumentes speziell in Bühnenumgebung schnell auftreten können- enthält das Bedienteil des PreAmps einen im Regelbereich von +/-6db anwendbaren Filter. Ein phase-, mute und der obligatorische Volumepoti runden das Bild des Bedienfelds ab. Getrübt wird der gute Eindruck leider durch die nicht sehr vertrauenserweckende Verarbeitung der Bedienelemente des PreAmps. Die EQ-Regler gehen schwergängig und wackeln in ihrem Sitz ebenso wie der Mastervolume-Poti.
— Stegkonstruktion der Richmond 88 —
Sound/Bespielbarkeit
Die Crafter Richmond 88-DE/VTG ist ab Werk schon recht gut eingestellt. Für verwöhnte „Strom-Gitarristen“ dürfte die Saitenlage dennoch etwas hoch sein. Allerdings bereitet es keinerlei Probleme, die Gitarre im Handumdrehen den eigenen persönlichen Bedürfnissen nach zu justieren. Crafter schwört auf ein Dual Action –System zur Regulierung des Halswinkels. Was auch immer dies bedeuten mag – der Hals ließ sich schnell und bequem einstellen. Dann ist es kein Problem, mit dem etwas breiteren Halsprofil (1 3/4tel Zoll) der Richmond 88 loszurocken-, bzw. zu folken.
Begeistert hat mich die direkte Tonansprache des Instrumentes. Seien die Töne oder Akkorde auch noch so leise gepickt: der Ton ist sofort da, und das wunderbar brilliant-frisch. Bässe, Mitten und Höhen teilen sich ausgeglichen das Klangbild und über alle dem thront diese wunderbare Brillianz.