Eher minderwertig hingegen – und wie bereits beim AMAZONA-Test des kleinen Bruders (Crate GTX30) unseres Test-Probanden auffällig – erscheint die Qualität der Potis. Auch hier wackeln die Regler ganz ordentlich in ihrer Position und sind sicher die ersten Bauteile, die bei einem rauen Tourbetrieb defekt gehen werden. Minimiert wird dieses Risiko zwar durch die Tatsache, dass das Bedienpanel des Amps versenkt im Chassis angebracht wurde, allerdings schützt dies u.a. nicht vor seitlichen mechanischen Einwirkungen. Die Regler sitzen aus Kostengründen direkt auf der Platine – eine Verschraubung in das Blech des Bedienpanels wäre hier der bessere (wenn auch sicher kostspieligere) Weg gewesen.
Weiterhin befindet sich auf der Bedieneinheit des Verstärkers noch ein Eingang für eine externe Audioquelle wie CD-Spieler oder einen mp3-Player. Ein nettes Feature findet sich noch auf der Oberseite des VTX212: ein im Gehäuse des Verstärkers integrierter Tuner verhilft jederzeit zur richtigen Stimmung.
Performance/Sound
Nachdem der Amp mit Hilfe des Power-Buttons durch ein deutlich hörbares Knacken in Betrieb genommen wird, vernimmt man als erstes ein 50 Hz-Grundbrummen, das zwar nicht laut aber dennoch deutlich wahrnehmbar ist. Dies könnte sich bei der Abnahme mit Mikros bei Aufnahmen nachteilhaft auswirken und trübt den guten Eindruck des sonst vom Soundverhalten recht ordentlichen Crate-Amps.
Die Klangbearbeitung erfolgt beim VTX212 durch drei völlig unabhängig voneinander agierenden Kanälen, die zusätzlich noch mit DSP-Effekten aufgepeppt werden. Die Kanäle „Clean“ und „Rhythm“ besitzen eine vollwertige, gut zupackende 3-Band Klangregelung, hinzu kommt beim „Rhythm“-Kanal noch ein Gain-Regler, der mit seinem Verzerrungsgrad eigentlich schon ausreicht, um auch High-Gain Leadsounds zu erreichen. Doch hierfür gibt es ja Kanal drei, den „Solo“-Channel, dessen Gain-Reserven wirklich jeden noch so anspruchsvollen Metaller zufrieden stellen sollten! Dieser dritte Kanal muss aber anstelle einer Klangregelung mit einem Filter („Shape“) auskommen, allerdings sind die gepushten Frequenzen speziell auf durchsetzungsfähige Leadsounds zugeschnitten.