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Test: Damage Control Womanizer und Demonizer, Gitarren Effektpedale

(ID: 4069)

Dieser bietet eine Klangbeeinflussung sowohl vor als auch nach den Röhrenstufen an. Die Möglichkeiten dieses Eq´s sind fantastisch. Der Pre-Eq ist als semiparametrischer Mitten-Eq ausgelegt und bietet bei einem stufenlosen durchstimmbaren Frequenzbereich von 200-800Hz beim Womanizer sowie hinauf bis 1200Hz beim Demonizer eine hervorragende Klangqualität. Ganz gleich wie man auch die Frequenzen wählt und pusht: Jeder Schuss ein Volltreffer!
Treffsicher sind auch die beiden Schalter Engage und Nuclear Boost platziert. Sie dienen, wie sich schon erahnen lässt, zur Aktivierung der PreAmps: Engage schaltet an, Nuclear Boost legt dann noch mal eine ordentliche Schippe nach, nämlich satte 14db an Gain!

-- Controlpanel des Womanizers --

— Controlpanel des Womanizers —

Auf der Rückseite erscheint die Ausstattung eher spärlich, wenn auch ausreichend. Es finden sich der Gitarreneingang, jeweils eine (Mono-) Outputbuchse zum Anschließen an einen Gitarrenverstärker (Amp) sowie eine Klinkenbuchse zum Anschluss an einen Mixer oder Ähnliches (Line Out) – in diesem Fall simuliert die integrierte Speaker-Emulation eine 1×12“-Box mit offener Rückwand. Beim Demonizer ist es-stiltypischer Weise- eine geschlossene 4×12 Box. Last but not least ist dort auf der Rückseite noch der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Nach Anschluss von diesem gönnen sich die beiden Damage Control PreAmps noch eine kurze Röhrenaufwärmphase und sind dann für den Einsatz bereit. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch, dass beide Probanden über eine true-bypass-Schaltung verfügen und somit in deaktiviertem Zustand das Audiosignal in keinster Weise beeinflussen.

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Insgesamt gesehen bieten beide Geräte eine überzeugende Fertigungsqualität und bei einem Gewicht von knapp 2 kg erhält man zudem das Gefühl sein Geld gut angelegt zu haben.

Sound

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Beide Testkandidaten wurden als Recording-Box direkt im Kanalzug eines Mischpultes und beim Betrieb mit einem Röhren-Kofferamp getestet – hier auch im Einschleifweg des Amps. Was als erstes positiv auffällt ist das sehr geringe Rauschverhalten der beiden Geräte. Selbst bei höchsten Gain-Einstellungen (und davon kann speziell der Demonizer eine Menge bieten) hält sich der Rauschfaktor in moderaten Grenzen.

Der Sound, der aus diesen beiden Kistchen kommt, ist schon unglaublich. So bietet der Womanizer süßlich-singende Sounds im Stile der klassischen Fenders und Marshalls in all ihren möglichen Facetten. Demonizer hingegen tönt erst gar nicht lange um den heißen Brei herum und liefert einen kompromisslosen Metal-Sound. Hier gibt es jede Menge Power mit endlosen Gainreserven. Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten Pre&PostEq, Drive sowie des Optokompressors, der eine satte Kompression von bis zu 20 db bietet, eröffnet eine schier unglaubliche Vielfalt aller Arten von Gitarrensounds, und das nicht nur im Overdrive/Distortionbetrieb. So bleiben sämtliche Töne – egal ob gepickt, getappt, gesweept oder was auch immer selbst bei brutalstem Zerrbetrieb im Demonizer stets klar und rein! Cleansounds sind schön warm und dynamisch spielbar, selbst bei Nutzung als PreAmp direkt in einen Mixer. Die Speakeremulation arbeitet hier sehr gut!

Bei soviel Soundangebot könnte man ja schnell den Überblick verlieren und so entsteht der Wunsch nach Speichermöglichkeit. Doch leider Fehlanzeige – dies ist beim Damage Control Womanizer und Demonizer nicht vorgesehen. Schade, aber wohl die Kehrseite der rein analogen Schaltung. Kleiner Trost: Durch die in zwei Stufen eingeteilte Röhrenschaltung ist es immerhin möglich mit Hilfe des Nuclear Boost-Schalters beide PreAmps in zwei Unterschiedlichen Einstellungen zu betreiben – wenn auch nur mit der selben Klangregelung.

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Fazit

Ich muss ja schon zugeben, dass ich anfänglich etwas skeptisch war angesichts des Verkaufspreises bei dem die beiden Damage Control PreAmps Womanizer und Demonizer im Händlerregal liegen werden. Spätestens wenn jedoch der erste Ton erklingt – und das magische Auge strahlt – ist man gefangen in einem Ton der süchtig machen kann. Der fantastisch klingende, kräftig zupackende Bionic Eq bildet zusammen mit dem Drive-Regler und dem Optocompressor eine große Bandbreite an Gitarrensounds die sich auch vom Spielgefühl sehr gut in Szene setzen. Insbesondere beim Demonizer könnte man meinen beim nächsten Anschlag fliegt einem die Dual-Rectifier-Wand um die Ohren – so böse kann er sein, so echt „fühlt“ es sich an.

Womanizer mag es sanfter: hier findet man eine große Anzahl Sounds der klassischen Amps – jedoch mit einem eigenen Touch, den man wirklich als „singend-süß“ bezeichnen kann. Seine Stärken liegen weniger im Metal–Bereich, den er aber hier oder da dennoch ausfüllen kann. Er trumpft in anderen Bereichen auf – und das richtig gut.

Man erhält mit den beiden PreAmps nicht nur reinrassige und voll analoge Röhrenvorstufen, sondern auch ein absolut hochwertiges Direct-Recording-Device. Und drittens sind es absolute non-compromise Bodentreter!

Zusammen mit dem pfiffigen und zugleich praktischen Design der Damage Control PreAmps ergibt sich ein ausgewogenes Preis/Leistungsverhältnis. Als einzigen Minuspunkt möchte ich die nicht mögliche Speicherung dieser so abgefahrenen Sounds bemängeln.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung

Minus

  • Keine Speichermöglichkeit der Settings

Preis

  • UVP: je 463.- Euro
  • Straßenpreise: ca. 348.- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Im Vergleich mit meinem 15 Jahre alten SansAmp
    schnitt der Womanizer gar nicht mal so gut ab.
    Ich habe unter Digital Performer 5 einmal einen
    Track mit alternativ dem Womanizer, dem erwähnten Sansamp und der NI Guitar Combo Software aufgenommen. Insgesamt hat mich das Gerät enttäuscht. Vielleicht waren die Röhren ja nicht mehr die fittesten, so daß die Qualität beeinträchtigt war. Die Mittenfrequenzen empfand ich im Vergleich zu den Konkurrenten penetrant und den Overdrive eher harsch.
    Bitte vor dem Kauf unter REALBEDINGUNGEN TESTEN !!
    Hoffe mein Beitrag hat zur Entscheidungsfindung beigetragen.
    Grüße und frohes fest !

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Das perfekte Setup:
    1. Demonizer amp out
    und gleichzeitig
    2. Demonizer Direct – out aufnehmen.
    3. amp – out dann über Metal-Amp-Room Software schicken. Besser gehts nicht.
    Ich bin vom Demonizer überzeugt, nach Jahren des POD -Frustes. Eines muss man aber wissen: Den guten Gitarrensound macht nicht nur die Vorstufe, sondern auch die Positionierung und Phasing – Effekte der MIkros vor der Box aus. Deshalb bitte nicht den Direct – out mit einem Marshall – Setup von AC/DC vergleichen!!

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