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Test: Digidesign Pro Tools LE 7.3.

(ID: 2855)

Mit zahlreichen Shortcuts kann man mit ProTools schnell und gezielt arbeiten. Fast jeder Befehl hat einen Shortcut, die Shortcut-Liste ist über 30 Seiten lang. Wenn man keine Control Machine hat, ist diese Liste sehr hilfreich, um zügig zu arbeiten. Allerdings ist diese Liste auf das englische Produkt abgstimmt, auf deutschen Tastaturen sieht die Belegung teilweise ganz anders aus. Wer hundert Euro investieren möchte, kann sich eine eigene ProTools-Tastatur kaufen, die die Shortcut-Belegung farbig hervorhebt.

 

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Pro Tools Keyboard

Pro Tools Keyboard

 

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oTools LE ist kein reines Audioprogramm um Musik zu komponieren, daher fällt der Vergleich zu Cubase und Logic schwer. Mit ProTools LE kann man einen Image-Film vertonen, einen Radiospot mischen oder auch ein professionelles Hörspiel produzieren. Auch das Mastern von Songs ist möglich. Als Programm um eigene Musikstücke zu komponieren, würde ich es nicht empfehlen – noch nicht. Digidesign geht in die richtige Richtung und wird sehr schnell Anschluss an Cubase und Logic finden, ob sich jemals ProTools LE auf dem gleichen Level befinden wird, wird nur die Zeit beantworten können. Auf jeden Fall können wir uns in den nächsten Monaten auf weitere Neuheiten aus dem Hause Digidesign freuen.

 

Mit einem sehr attraktiven Vorhörfenster kann man sich seine Soundfiles anhören und in die Session einfügen. ProTools LE konvertiert die Files automatisch ins richtige Format und fügt sie in die Regionlist ein. Sobald die Datei in der Regionlist ist, kann man sich diese dann ins Edit-Fenster ziehen und bearbeiten. Um einen Clip zu bearbeiten, braucht man sie nur mit den adäquaten Werkzeugen anfassen, verschieben, zerschneiden oder faden. Die Spur, auf der der Clip liegt, ist auch in Größe und Darstellungsart veränderbar. Je nach Projekt, kann man sich seine Clips als Waveform oder Blöcke anzeigen lassen. Lautstärke und Panorama kann man leicht und schnell verändern.

 

- Das Vorhörfenster -

– Das Vorhörfenster –

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Um in ProTools LE zu arbeiten gibt es mehrere Modi, zum einen hat man die Möglichkeit, im Slip-Modus zu arbeiten. In diesem Modus kann man die Soundclips stufenlos im Edit-Fenster bewegen. Mit dem Grid-Modus schaltet sich eine Skalierung ein, jetzt bewegt man die Clips nur noch in einem bestimmten Raster, das man selber einstellen kann. Hier hat man die Wahl zwischen Bars und Beats, Minuten und Sekunden und Samples. Der Shuffle-Modus ist vor allem gut zum Schneiden von langen Takes. Schneidet man unbrauchbares Material weg, rutscht der hintere Clip an den vorderen heran. Wenn man seine Takes geschnitten hat, bleiben nur noch die brauchbaren in chronologischer Reihenfolge übrig. Der letzte Modus ist der Spot-Modus. Hier hat man die Option, seinem Clip einen SyncPoint zu geben und ihn punktgenau in die Session einzubauen. Wir gehen von folgendem Szenario aus: Ein Kinofilm wird nachvertont, die Musik dazu wird aus den USA angeliefert. Der deutsche Vertoner zieht die Musik in seine Session und sagt dem Musikstück, dank des SyncPoint, wo es genau zu sitzen hat. Nachdem der deutsche Vertoner dem Musikstück die genaue Postion zugeteilt hat, sitzt es millisekundengenau auf der Stelle, auf der der amerikanische Musiker es komponiert hat.

 

- Unterschiedliche Arbeistmodi -

– Unterschiedliche Arbeistmodi –

 

Zu jeder Spur wird im Mix-Fenster der dazugehörige Fader angezeigt. Hier kann man die Spur auf einen Bus senden oder ein Plug-In auf die Spur setzen. Das Routing ist sehr übersichtlich und logisch angelegt, hier findet man sich sehr schnell zurecht. Es ist wahnsinnig leicht, die Lautstärke und das Panorama zu verändern, auch das Anlegen eines automatischen, dynamischen Equalizers ist ein Kinderspiel. Die Echtzeiteffekte sind beim Produzieren eine sehr große Hilfe. Man kann zum Beispiel auf eine Spur einen Equalizer legen. Seinem Soundclip gibt man dann ein paar Höhen und nimmt ihm Tiefen. Beim nächsten Hören fällt jedoch auf, dass das noch nicht das Wahre ist. Man klickt den Equalizer an und verbessert den Mix nach eigenen Wünschen. So bleibt die Ursprungsdatei erhalten und das lästige Draufrechnen der Plug-Ins fällt weg.

 

- Blick hinter die Kulissen; Das Mix-Fenster -

– Blick hinter die Kulissen; Das Mix-Fenster –

 

Die vorinstallierten Equalizer von Digidesign sind schon mal nicht schlecht. Der 7-bändige Equalizer ist übersichtlich gestaltet und hat alle Parameter, die man für ein ordentliches Equalizing braucht. Der Klang ist auch okay. Nachteil des Equalizers ist, dass die graphische Darstellung sich zu sehr auf die Tiefen konzentriert. Die Hälfte der Anzeige nehmen die unteren 1000 Hz ein, für die restlichen 19.000 Hz ist die andere Hälfte da. An dieser Stelle wäre es sehr schön, wenn man die Skalierung der Hertz-Anzeige selber einstellen könnte oder zwischen unterschiedlichen, vorprogrammierten Skalierungen wählen könnte, um genauer arbeiten zu können.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    "Pro Tools LE®- und Pro Tools M-Powered™-Systeme sind zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht Leopard-kompatibel. Wir bemühen uns jedoch, auch für diese Systeme schnellstmöglich umfassende Leopard-Unterstützung zu realisieren."

    Ich hoffe da passiert bald mal etwas, Leopard ist jetzt ja doch schon einige Zeit auf dem Markt…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Die Leopard Inkompatibilität ist einfach ne riesengrosse Frechheit. Leopard ist schon seit Ewigkeiten auf dem Markt und alles, was Digi zustande bringt, sind neue Bundles oder irgendwelche Instrumentenplugins. Und das vom (nach eigener Aussage) "leader in digital audio production" is echt ein absolutes Armutszeugnis.

    Andere Hersteller haben die Portierung in kürzester Zeit geschafft…

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    protools LE hat zugriff auf plugins die es in dieser qualität für keine andere plattform gibt. DAD TAPE ist ein portiertes bandsättigungs plugin von Protools HD das es seit neuestem auch für Protools LE gibt, wofür jeder musiker seine plattform wechseln sollte. inklusive moderatoren die steinberg freundlich sind

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Protools LE ist eine tolle Software – das einzig Bedauerliche ist die fehlende automatische Latenzkompensation, welche (immer noch?) nur in HD verfügbat ist – da sollte man dringend zur Konkurrenz aufschliessen – Steinberg hat das schon seit ich denken kann – warum kann das Digidesign nicht? Das ist meiner Meinung nach ein unverzichtbares Feature. Auch schade ist, das Digidesign die RTAS-Schnittstelle für einen RTAS-to-VST-Konverter nicht freigibt während Steinberg das tut, wovon Digidesign extrem profitiert. Das finde ich schon sehr ungerecht. Warum diese Restriktionen? Das hätte Digidesign als Marktleader doch nicht nötig…

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    LE ist auf 32 Audiospuren begrenzt, kann kein Surround, kein Interleaved Audio, ist pro Spur auf 2GB Filegröße begrenzt und sogar die mp3 Unterstützung kann man nur als teuere Option dazu kaufen.\r\nWenn die künstlichen Beschränkungen wegfallen, kauft doch keiner mehr das 13.000€ teure HD-System (obwohl das auch nur Filegrößen bis 2GB unterstützt :-P)!

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