Für den Benutzer unsichtbar, aber dennoch sehr wichtig, sind natürlich auch die Innereien des iPB-10. Die gesamte Rechenleistung übernehmen zwei DNA 2-DSP, gesampelt wird in 24 Bit mit einer Rate von 44,1 kHz, also in CD-Qualität. Das iPad dient somit nur als grafische Benutzeroberfläche, den weitaus härteren Job übernimmt das iPB-10.
Die Software – iPB Nexus
Die zum Betrieb erforderliche App Nexus lässt sich kostenlos aus dem App-Store laden. Nach dem ersten Starten bietet sich eine hübsch anzusehende und grafisch saubere Oberfläche. Ganz so, wie es der verwöhnte iPad-User gerne sieht. Alles wirkt sehr aufgeräumt und lässt sich ohne den Blick in das Handbuch intuitiv bedienen. Stichwort Handbuch: Im Lieferumfang ist leider keines enthalten, auf der Digitech Website lässt es sich allerdings herunterladen, wenn auch nur in englischer Sprache. Aber so nötig ist dies nicht, wer einmal ein iPad bedient hat, sollte ohne größere Anstrengung ganz intuitiv zum Ziel finden. Die App Nexus bietet Zugriff und Verwaltung auf 54 Verstärkertypen, 87 Pedaleffekte und nicht weniger als 26 virtuelle Boxen, die völlig frei miteinander kombiniert werden können. Unter den Amps finden sich Emulationen von diversen Marshall-, Orange-, Mesa/Boogie-, Fender-, Peavey-, Matchless-, Roland-, Hiwatt-, Soldano und Gibson-Verstärkern, welche wie bei den originalen Vorbildern Zugriff auf alle Parameter bieten. Auch Eigenkreationen von Digitech befinden sich mit an Bord. Das selbe Bild bei den Effekten: Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. So gibt es neben den „Standards“ wie Chorus, Delay, Flanger, Reverb, Phaser, EQ und Noisegate auch einige ausgefallenere Stomp-Boxes, wie etwa die Emulation des legendären Echoplex, dem Octavia von Roger Meyer, dem Ibanez Tubescreamer oder des kultigen Fuzz-Pedals Big Muff aus dem Hause Electro-Harmonix. Auch hier möchte der Effekt-Hersteller Digitech natürlich in nichts nachstehen und bietet ebenso eine Reihe an Overdrive-Effekten zur Anwahl: Digitech Death Metal, Digitech Grunge, oder Digitech Amp Driver, um nur mal ein paar Namen zu nennen.
Auch die Auswahl der Boxen kann zur „Qual der Wahl“ werden, wenn auch gleich die Auswahl von „nur“ 26 Typen im Gegensatz zum Angebot an Amp-Modellen und Effekten doch eher überschaubar bleibt. Unter den verfügbaren Cabinets sollte ebenfalls kein Wunsch offen bleiben. Egal ob 1×8″, 1×12″, 2×12″, 4×12″ oder gar 2×15″ Boxentypen, eine davon wird bestimmt die Richtige sein.
Sämtliche Aktionen, wie beispielsweise das Anordnen der Effekte in der gewünschten Reihenfolge oder die Auswahl der Amp-Modelle geschieht ganz simpel mit einem Fingertipp bzw. mit Drag und Drop. So lassen sich in Windeseile die unterschiedlichsten Kombinationen von Amps, Effekten und Boxen zusammenstellen und absichern. Diese Art der Benutzerführung ist wirklich einzigartig und kaum zu vergleichen mit dem Editieren von Sounds an einem herkömmlichen Multieffekt mit oft zu kleinem Display und den damit verbundenen Untermenüs, was wir Gitarristen ja eigentlich überhaupt nicht mögen. Ein Riesenvorteil also für Digitech und das iPB-10. Aber wie klingt das Ganze denn nun?
Warum die nun das iPad ausgerechnet da eingebaut haben wollen, wenn es ein stinknormales Multi-Touch Display allein auch gemacht hätte… unergründlich
Hallo,
ich arbeite für den deutschen Vertrieb von DigiTech und möchte gerne ein paar Dinge richtig stellen.
1) Es gibt keinen integrierten Phrase Looper. So ein Looper wie auch noch andere Features sind im
Gespräch für kommende Updates.
2) Das fehlende Handbuch ist wirklich nicht ok, aber wie Ihr festgellt habt, braucht man auch keins.
Ich habe schon viel mit Multieffekten zu tun gehabt, aber dass man ein so komplexes Gerät
einfach intuitiv bedienen kann, war vollkommen neu für mich.
3) Zum Preis: Die Zielgruppe für das iPB 10 sind ganz klar die Besitzer eines iPads! Es ist nicht so
gedacht, dass der Kunde sich beides kaufen muss. Und selbst wenn, ein gebrauchtes iPad1
bekommt man bei e-Bay schon für 300€, zuzüglich iPB 10 also 800€, nicht 1000 oder 1200€
wie im Test fälschlicherweise geschrieben wird.
Und ganz wichtig: Man kann mit so einem iPad weit mehr machen, als es ins iPB 10 zu schieben!
Es ist schlichtweg nicht fair, dessen Preis voll mit einzuberechnen!
4) Abstürze: Ich benutze das iPB 10 seit mehr als drei Monaten fast täglich und hatte noch keinen
einzigen Absturz.
5) Sound: Ich betreibe das iPB 10 in der Regel über zwei Röhrenkombos im Stereobetrieb und so
klingt es einfach fantastisch. Natürlich ist es auch beim iPB 10 wichtig was hinten dranhängt.
Was die Modulationen angeht, so habe ich mit Ralf Jung zusammen den original Tube Screamer
und den original Fulltone OCD mit den modulierten verglichen. Wenn man die Reglerstellung
ein wenig anpasste, war kein Unterschied zu hören.
Ich empfehle den interessierten Kunden, sich selbst ein Bild zu machen.
Ralf Jung tourt diesen Monat mit dem iPB 10 durch Deutschland und bietet Demonstrationen und
Workshops an. Hier die Termine:
14. Novemeber
Just Music Hamburg all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
15. November
Klangfarbe Wien all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
16. November
Rockshop Karlsruhe all day Digitech promotion day mit Schwerpunkt iPB-10 und Whammy DT
17. November
Session Music Frankfurt Workshop ab 19Uhr
18. November
Audioelectric Markdorf Workshop ab 18.30Uhr
19. November
Just Music München Gitarrentage all day Digitech promotion mit Workshops
Rock’n’Roll!