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Test: EBS Classic 500, Bassverstärker

(ID: 85669)

Praxis & Sound

Die Endstufe

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Tja, man fragt sich ja schon, ob es eigentlich noch Sinn macht, 15 kg in Form eines Bassverstärker-Topteils herumzuschleppen. Der Markt ist schließlich voll von digitalen Bassamps, die oft für die gleiche oder mehr Leistung nur ein Bruchteil des Gewichtes vom Classic 500 auf die Waage bringen. Ich besitze zufällig ein digitales Basstopteil, übrigens ebenfalls skandinavischer Herkunft, mit beinahe identischer Nennleistung, 450 Watt an 4 Ohm, EBS gibt die Leistung des Classic 500 an 4 Ohm mit 440 Watt an. Es bietet sich also an, den direkten Vergleich zu wagen. Mein Studio-Bassturm besteht aus einer 1×12″ Box und einer 1×15″ Box, jeweils mit 300 Watt belastbar.

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Transportabel: eine gepolsterte Hülle wird zum EBS Classic 500 direkt mitgeliefert!

— Transportabel: eine gepolsterte Hülle wird zum EBS Classic 500 direkt mitgeliefert —

Der Bass wird in einen Looper gespielt, und dann durch einen Preamp an den jeweiligen Amp angeschlossen. Hierdurch soll erreicht werden, dass beide Amps ein identisches Testsignal zugeführt bekommen. Eventuelle klangliche Eingriffe werden mit dem vorgeschalteten Preamp getätigt, die jeweiligen Klangregelungen der Verstärker bleiben neutral, auch hier wieder, um optimale Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Zunächst wurde ein Groove mit Tönen der tiefen H-Saite eines Fünfsaiters eingespielt und abwechselnd über die beiden voll aufgedrehten Amps abgespielt. Der Unterschied ist hörbar: beim Classic 500 werden die tiefen Frequenzen wuchtiger und mit mehr Konturen wiedergegeben. Die Wiedergabe reicht auch hörbar tiefer hinab als bei der digitalen Konkurrenz. Noch wesentlich deutlicher wird der Unterschied beim Einsatz der Slaptechnik: Der Classic 500 gibt selbst bei höchster Lautstärke das eingespielte unkomprimierte Slapriff mit all seiner Dynamik wieder, bei lauten „Popps“ kommt das „Soft Clip System“ der Mosfet-Endstufe zum Tragen, indem die lautesten Stellen wohlklingend angezerrt werden.

Beim digitalen Verstärker, man muss es so deutlich sagen, kommt nur noch ein Klangbrei heraus. Das Riff wird komprimiert und quasi komplett ohne Dynamik wiedergegeben, zudem wirkt der Klang ziemlich mittig und breiig. Bei mittleren Lautstärken ist er Unterschied schon geringer, wenngleich noch gut vernehmbar, bei niedrigem Pegel ist er kaum noch vorhanden. Das Fazit dieses Vergleiches muss also lauten: Schleppen lohnt, der Sound dankt es einem. Insbesondere bei dynamischem Spiel mit tiefen Bässen und hoher Lautstärke sind die Unterschiede doch frappierend. Watt sind nicht gleich Watt, gerade wenn man z.B. in Konkurrenz zu lauten Gitarren auf der Bühne steht, wird man die Wiedergabeleistung dieses Amps zu schätzen wissen. Und immerhin, leichter als ein vergleichbar lautes Röhrentopteil ist der EBS Classic 500 allemal!

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Fazit

Mit dem EBS Classic 500 beweist der schwedische Hersteller Sinn für gelungene Modellpflege. Der Nachfolger des EBS Classic 450 ist kompakter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ansonsten sämtliche Features beibehalten. Obgleich Optik und Grundsound klar den traditionell orientierten Bassisten ansprechen und der EBS Classic 500 auch dank der gelungenen Drive-Schaltung röhrenähnliche, angezerrte und auch heftiger verzerrte Sounds in herausragender Qualität anbietet, kann das schwedische Kraftpaket noch mehr. Denn dank des Charakter-Switches und zweifach parametrischen Equalizers lassen sich Sounds für alle Geschmäcker und Stilrichtungen einstellen, stets von bemerkenswert wenigen Nebengeräuschen begleitet, sowohl über die Endstufe als auch über den DI-Out.

Dank der bis zu 500 Watt starken Mosfet-Transistor-Endstufe sollte der EBS Classic 500 sich auch auf lauten Bühnen durchsetzen. Den Vergleich mit nominell gleichlauten Digital-Amps entscheidet er deutlich zu seinen Gunsten. Wer also einen exzellent klingenden, leistungsstarken Bassverstärker sucht und vor dem für heutige Verhältnisse relativ hohen Gewicht nicht zurückschreckt, sollte den EBS Classic 500 unbedingt antesten!

Plus

  • Verarbeitung
  • gepolsteter Schutzhülle inklusive
  • Klangverhalten und Klangqualität
  • Flexibilität
  • Wiedergabeleistung und Lautstärke
  • Nebengeräuschverhalten

Minus

  • relativ hohes Gewicht
  • kein Effektweg
  • kein Fußschalteranschluss für Drive-Schaltung

Preis

  • UVP: 1260,21 Euro
  • Straßenpreis: 979,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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