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Test: Edirol Hyper Canvas GM2

(ID: 3821)

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Klickt man auf den EDIT-Button im Hyper Canvas-Mixer erscheint ein kleines EDIT-Fenster in der Mitte des Mixer-Fensters. Hier können neue Sounds ausgewählt oder die Lautstärke, das Panning oder die Effekt-Send-Lautstärke für Chorus und Hall angepasst werden. Das ist nichts Neues, da diese Funktionen ja bereits im Mixer für jeden Part zur Verfügung stehen. Wirklich neu ist die Möglichkeit, das Filter oder die Hüllkurve des ausgewählten Sounds zu verändern. Hier nun die Funktionen im einzelnen:

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Über einen PART-Select Schalter kann bequem zwischen den einzelnen Midi-Spuren umgeschaltet werden. Natürlich fehlt auch hier nicht der Preview-Button zum Vorhören des editierten Sounds. Rechts neben dem Preview-Button befindet sich der Write-Knopf zum Abspeichern eigener Klangkreationen. Das Anzeigefeld unterhalb des Part-Select Schalters zeigt dem Benutzer an, um was für eine Art Sound es sich bei dem ausgewählten Klang handelt. Rechts daneben wird der Klangname angezeigt. Ein einzelner Mausklick auf diesen Namen lässt das schon bekannte Soundauswahlmenü erscheinen. Möchte man den Namen editieren, so kann man dies mit einem Maus-Doppelklick auf denselben tun. Unterhalb dieser Anzeigen befindet sich die eigentliche Klangverformungsabteilung. Zur Verfügung steht ein einfaches Filter mit Cutoff und Resonance, ein Character-Regler, der den Klang entweder dämpft oder brillanter macht, ein einfacher zuschaltbarer 3-Band-EQ mit regelbaren Bässen (<400 Hz), Mitten (1 kHz) und Höhen (>4 kHz), eine Hüllkurve mit Attack, Decay und Release sowie ein Vibrato mit Modulationsgeschwindigkeit (Rate), Vibratotiefe (Depth) und Vibratodelay (Delay). Im unteren Teil des EDIT-Fensters befindet sich noch ein Tuning-Bereich zur Stimmung des ausgewählten Klanges (grob und fein), ein Mono-Schalter, um einen Sound wie mit einem Mono-Synthesizer zu spielen, ein zuschaltbares Portamento mit Zeiteinstellung und für die Hardwarecontroller an unserem Einspielkeyboard ein Drehregler für den Wertebereich des Modulations- und Pitch-Bend-Rades.

Die oben genannte EDIT-Seite ist leider sehr spartanisch ausgestattet. Hinzu kommt noch, dass keine eigenen Sounds aus dem 26 MB großen Waveform-Vorrat erstellt werden können. Und hier zeigt sich dann auch die Schwäche dieses PlugIns im Vergleich zu einem Hardware-Rompler wie dem XV5050: wenn man schon mit 26 MB hochwertigen Samples wirbt, dann hätte ich als User gerne diese Samples zu völlig neuen Sounds zusammengestellt. Geht nicht – schade.

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Midi-Controller und VST-Automatisation
Alle Hyper Canvas-Regler und Knöpfe können per Midi automatisiert werden. Es wird zwischen Midi Control Changes, RPN (Registered Parameter Number) und NRPN (Non-Registered Parameter Number) unterschieden. Eine wertvolle Hilfe bietet die Online-Hilfe, die man über den HELP-Button erreichen kann. Alle Controller-Werte werden dort übersichtlich hinter jeder Funktion exakt beschrieben.
Wenn man das VST-PlugIn benutzt, können außerdem alle Parameter in Echtzeit aufgezeichnet werden.

Soundqualität + Klangbeispiele
Die Qualität der angebotenen Klänge ist überraschend hoch. Aber überzeugen Sie sich einmal anhand der angebotenen Klangbeispiele selbst. Hören Sie den Hyper Canvas im direkten Vergleich mit einem XV5050 im GM2-Modus!

 

Fazit
Der Edirol Hyper Canvas bietet tatsächlich hochwertige Sounds im GM2-Format für wenig Geld. Damit schlägt er zumindest im GM2-Modus in Sachen Klangqualität den Roland XV5050 um Längen. Wer also überwiegend GM2-Songs abspielen möchte liegt mit dem Hyper Canvas goldrichtig. Einen Hardware-Synthesizer wie den XV3080, 5050 oder 5080 kann der Hyper Canvas zur Zeit jedoch nicht ersetzen. Vorteile der Hardware: sehr viel größere
Soundauswahl, völlig neue Sounds können aus dem zur Verfügung stehenden Wellenformspeicher erstellt werden, reichhaltigere Effektauswahl in besserer Qualität und umfangreiche Editierbarkeit aller Soundparameter. Für mich bedeutet dieses Fazit zunächst: der XV5050 bleibt wo er ist und ich kann weiterhin von einer Software träumen, die irgendwann dies alles kann.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    … also ich fand die Soundbeispiele aus dem XV besser! Gruß

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