Test: EMU PM 5 – DREI TESTS IN EINEM

TEST 3: MARC PLISCHKE, 36 Jahre

E-MU-5 Testbericht

Ich hatte die Gelegenheit, ein neues aktives Monitorsystem von der Firma E-MU zu testen. Auf der Verpackung fiel mir der Name „Creative“ (wir erinnern uns an Soundblaster & Co) auf. E-MU ist übrigens die „professionelle“ Tochter und schon seit vielen Jahren der Standard im Heimcomputerbereich.

Beim Auspacken hat man ein Gewicht von 6,5 KG in der Hand. Der kleine kompakte Lautsprecher (Maße : 290mm (H) x 175mm (B) x 245mm (T)) sieht solide aus, hat schöne abgerundete Kanten und ein ansprechendes technisches Design. Was man nicht sieht, die Box ist magnetisch abgeschirmt und besitzt ein BI-Amplified System mit je einer 40W-Endstufe für die Hoch- und Tieftöner. Übrigens ist die Bezeichnung E-Mu 5 von seinem 5-Zoll großen Lautsprecher abgeleitet.

Von meinen 2 Testboxen war eine perfekt verarbeitet. Die andere Box hatte im Bereich des 5-Zoll Lautsprechers am Einpass ein paar kleine Macken und man konnte kleinere Kleberückstände auf der Oberseite sehen. Bestimmt nur ein Einzelfall (Ich habe immer dieses Glück!)
Aber es geht ja hier nicht nur um Schönheit, sondern um den Klang, doch dazu später.

Das Anschließen an den Mischpult etc. kann wahlweise über einen Xlr-Stecker (balanced) oder auch einen Klinke ∅ 6,3mm (unbalanced) erfolgen. Diese Kabel sind allerdings nicht dabei. Mit dabei sind ein Stromkabel, vier selbstklebende Moosgummiunterlagen und eine Bedienungsanleitung.

Nach dem man alles angeschlossen hat, schaltet man die Box per gut zugänglichem Kippschalter ein.
Ein blaues Licht zeigt die Betriebsbereitschaft an, welches bei Überlastung (Limiterschaltung) auch mal rot werden kann ;-).

Zum Einstellen/Abgleichen der richtigen Lautstärke auf sein System kann man den Input Sensitivity-Regler benutzen. Je nach Standortsituation der Box gibt es noch die Möglichkeit mit Treble Tilt und Bass Roll off die Frequenzen im Bass und Höhenbereich um je 2 Stufen abzusenken, beispielsweise, wenn man zu nah an einer Wand ist oder sich in einer Ecke des Raumes befindet. Die optimalen Hör-ergebnisse erzielt man, wenn die Boxen gleichmäßig (zum Raum) etwa 1m entfernt und im Winkel von je ca. 30 Grad auseinander, auf die Ohren treffen.

Zum Klang
Um mein Gehör von Anfang an die neuen Boxen zu gewöhnen, benutzte ich verschiedene CD’s von Klassik, Pop über R&B bis Heavy Metal und alles klang erstaunlich gut! Der Klang zeigt klare Höhen, saubere ehrliche Mitten und aufgrund des kleinen Tieftöners „etwas“ Bass. Das Frequenzspektrum reicht von 67Hz-20kHz (±2.5dB).
Abhilfe schaffen kann hier ein zusätzlicher Subwoofer, um das Klangbild nach unten abzurunden. Doch trotz des relativ kleinen Basslautsprechers klingt die Box in sich ausgewogen und rund. Ich hatte beim Abmischen keinerlei Probleme, dass am Schluss z.B. zuviel Bass im Mix war.
Das Stereobild ist ausgewogen und homogen. Der Lautsprecher löst gut auf. Nur bei relativ hohen Lautstärken empfand ich die Hochtöner einen Tick zu grell. Dennoch habe ich mich sehr schnell an die Boxen gewöhnt und konnte damit auch über längere Zeit stressfrei arbeiten. Der klare trockene Sound konnte mich überzeugen !

Fazit
Wer einen guten Nahfeldmonitor im Preisbereich bis 350 Euro das Paar sucht, macht mit dem PM-5 garantiert nichts verkehrt !

Plus:

• klein und handlich
• guter ausgewogener Klang
• sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
• kurze Eingewöhnungszeit

Minus:

• Bassbereich „nur“ bis 67Hz
• (Verarbeitung einer Box)

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