Sound/Praxis
Die Entwicklungen und Erfolge von ENGL im Highgain-Verstärkerbereich sind unbestritten. Um so erstaunlicher, dass der Ampschmiede aus deutschen Landen mit dem Retro 50 Combo auf Anhieb so ein großer Wurf gelungen ist, denn der Amp klingt fantastisch. Fern ab von jeglichem Metal-Geschredder präsentiert sich der Combo mit einem sehr edlen, klaren und warmen Grundsound, welcher wie geschaffen ist für alle Arten von Musik, in denen man es eher clean oder crunchy angehen lässt.
Durch den effektiven Dreiband-EQ, die beiden separaten Mastervolume-Regler und die zuschaltbaren Modi Bright, Tone und Gain Boost lässt sich der nuancenreiche Grundsound des Amps bestens ausnutzen und auch für genügend Gainreserven wurde in Kanal 2 gesorgt. Insbesondere nach Zuschalten des Gain Boost könnte man schon die eine oder andere Metal-Hymne mit dem Retro 50 Combo zum Besten geben. Und das zur Not auch in einer Metal-Kapelle, denn der Amp besticht neben einer straffen Bassabgabe auch über eine weitaus mehr als ausreichende Lautstärkeabgabe!
Dem Ganzen setzt dann der integrierte Federhall noch das Sahnehäubchen auf, denn auch er klingt wirklich vorzüglich – wenn man den Sound eines Spring-Reverb mag. Wer es nicht tut, kann ja sein Lieblings-Effektgerät am Einschleifweg anschließen und die Signalstärke mit dem dort vorhandenen Poti bequem regeln.
Einzig und allein bei der Bedienung des Amps taucht immer wieder die Frage auf, wieso das Bedienpanel denn so sitzt, wie es eben sitzt. Nämlich verkehrt herum, wenn man es genau nimmt.
Gibt’s auch n paar Soundfiles ?
@Purzel Et Voila´ :)