Sound/Praxis
Schon trocken angespielt verwöhnt die Annihilation V-RD mit einem sehr lauten und druckvollen Grundsound, was bei der Masse des verwendeten Holzes auch nicht verwunderlich scheint. Die Bespielbarkeit ab Werk ist als gut zu bezeichnen, etwas Luft nach oben bleibt aber, das Werks-Setting hätte ruhig noch etwas besser ausfallen können. Dies ist aber mit ein paar Handgriffen erledigt. Danach präsentiert sich die Gitarre als gut zu spielendes Instrument, wenn auch die Kombination lackierter Hals/Phenolgriffbrett für den einen oder anderen Spieler eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern dürfte. Und auch das kräftige Shaping des Halses dürfte manchen verwöhnten Flitzefinger, der sich z.B. auf den zierlichen Hälsen von Ibanez-Gitarren wohlfühlt, erst einmal verblüffen. Hier wird eben um jeden Ton gekämpft, meine Herren!
Am Amp angeschlossen setzt sich dann der Grundsound der Gitarre mit Hilfe der beiden Humbucker weiter gut in Szene. Der Pickup am Steg (JWT Ceramic-8) besticht durch eine schöne Portion Brillanz und Dynamik, sein Kollege in der Halsposition (JWR Alnico-II ) fällt dagegen etwas ab. Zusammen und speziell im Single-Coil-Modus aber klingen beide dann recht gut und bieten der Annihilation RD ein vielseitiges Klangspektrum, welches stets klar und differenziert bleibt, also bestens geeignet für saubere Riffs trotz hoher Distortion.
Der Kill-Switch ist eine witzige Idee, um den Sound zu „zerhacken“, allerdings bedarf es ein wenig Übung mit dessen Umgang, da bei halbherzigem Drücken des Schalters ein deutliches Knacken zu vernehmen ist.
Was das Spielen im Sitzen angeht, so zeigt der große Meister, wie man’s richtig macht: http://www.....e=workshop
(gleich das erste Video)
Sonst: Vielen Dank für den Artikel, endlich was Greifbares.