Hölzer und Konstruktion der ESP LTD KH Nosferatu Limited
Für den Korpus im typischen Superstrat Design wurde Erle verwendet. Wieviele Teile dafür benutzt wurden, lässt sich nicht ausmachen, denn die Lackierung ist nicht nur auf der Decke, sondern auch auf der Rückseite der Gitarre satt und deckend aufgetragen. Dort sind auch zwei Fräsungen vorhanden, die das Leben leichter machen. Zum einen ist das die klassische „Bierbauchfräsung“, wie man sie auch von der guten alten Strat kennt und zum anderen der modifizierte Hals-Korpus-Übergang, der zusammen mit dem weit ausgesägten Cutaway ein müheloses Bespielen bis in den letzten Bund hinauf ermöglicht.
Der eingeschraubte Hals ist dreiteilig, besteht aus Ahorn und besitzt ein sehr angenehm schmales, aber nicht zu flaches Thin-U Halsprofil. Die Halsrückseite wurde zwar lackiert, aber es zeigt sich schon bei der ersten Begutachtung, dass sich der Hersteller über das Thema „unangenehmes Kleben der Greifhand“ bei der ESP LTD KH Nosferatu Limited seine Gedanken gemacht hat. Denn hier tritt diese für viele Spieler unerwünschte Eigenschaft erst gar nicht auf, so viel sei schon mal vorab verraten!
Das Palisandergriffbrett ist von einer guten Qualität und trägt die 24 Bünde, die ein Extra Jumbo Format besitzen und dabei makellos eingesetzt und an ihren Kanten abgerichtet wurden. In der ersten Oktavlage zieren weiße Mäuse das Griffbrett, im oberen Teil dagegen kleine Spinnen, beide Fraktionen werden aber friedlich durch eine Halbmondsichel im 12. Bund voneinander getrennt.
Die Perlmutteinlagen sind schon von besserer Qualität und wurden mindestens genauso gut eingesetzt, wie es auch die Bünde sind. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass auch in Korea nicht nur Fließbandware produziert wird, auch wenn der Preis der limitierten ESP LTD KH Nosferatu Limited mit rund 1300,- Euro durchaus „West Niveau“ besitzt.