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Test: Fender, American Deluxe Jazz Bass 5-String, E-Bass

(ID: 1739)

Der Hals und die Brücke

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Schon angesprochen hatte ich die Verwendung von Ahornholz, diese Wahl lässt einen „knörrigen“ Sound erwarten. Wer das gleich mal testen will, springt jetzt schon zu den Soundbeispielen. Der an fünf Punkten mit dem Korpus verschraubte Hals liegt sehr spielfreudig und keineswegs zu wuchtig dimensioniert in der Hand.

-- Fünffach Hals-Verschraubung mit Fertigungsemblem --

— Fünffach Hals-Verschraubung mit Fertigungsemblem —

Der Saitenabstand ist schön gewählt, kommt man doch gut mit den Fingern auch zwischen die Saiten, der ein oder andere „Multistring-Slapmeister“ wird das wohlwollend feststellen. Für die normalanschlagende Fingerfraktion liegen die Saiten gut positioniert an, und auch wenn es mal eine Plektrumorgie sein darf, fallen mir keine negativen Eigenschaften auf, die das Spielen ungünstig beeinflussen könnten. Verfolgen wir den Verlauf der Saiten mal weiter bis hin zur Brücke, kommt das nächste Detail zum Tragen: Die Saiten können beim Aufziehen von hinten durch den Korpus geführt werden, was resultierend durch den Zugwinkel der Saiten einen stärkeren Andruck der Saiten auf die Brücke zur Folge hat. String thru Body wird das genannt. Natürlich kann die Brücke auch ganz normal eingesetzt werden, jedoch besteht diese String thru Body-Möglichkeit, was dann auch zu einem anderen Klangbild führt. Die Mensur ist mit Long Scale 864 mm angegeben, die Sattelbreite mit 41,3 mm, was einem guten Durchschnitt bei Fünfsaitern entspricht.

-- Saiten durch den Body --

— Saiten durch den Body —

Der Korpus

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Wer hat’s erfunden? Nun, hier sind die Schweizer mal außen vor, dieser Credit geht eindeutig nach Orange County. Die Jazz Bass-Form ist ein lupenreines Eigengewächs und wohl eine der „Top 5 Standardformen“ eines E-Basses. Welcher Hersteller kann das schon von sich behaupten? Konsequent weiterentwickelt bzw. stets wiedererkennbar und typisch „Jazz Bass“ ist auch die optische Detailgestaltung von Schlagbrett und Elektronikabdeckung. Das Pickguard ist mit 3-lagig angegeben, das sich sofort aufdrängende Wortspiel vergreife ich mir besser.

-- Die Potis am Bass --

— Die Potis am Bass —

In typischer Jazz Bass Position sind die beiden N3 Noiseless-Pickups im Korpus verankert. Die Elektronik kann per Mini Toggle-Schalter von passiv auf aktiv geschaltet werden. Den dazu benötigten Saft liefert die übliche 9V Blockbatterie, welche in der Korpusrückseite zu finden ist. Leider kann man die Batterie nur durch Aufschrauben des Deckels wechseln, das könnte der Hersteller besser lösen. Die Elektronik bzw. das, was von ihr sichtbar ist, mag übersichtlich erscheinen, doch findet sich eine fein justierbare gut durchdachte Anordnung der Regelmöglichkeiten. Im einzelnen: Der den Saiten am nächsten stehende Regler regelt das Volume für beide Pickups. Untrennbar damit verbunden ist der nächste Regler, der sogenannte Überblender. Dieser Regler lässt mittig justiert den Sound beider Pickups gleichermaßen durch und verändert durch Drehen zum jeweiligen Pickup dieses Verhältnis stufenlos.

-- Fender N3 Pickup --

— Fender N3 Pickup —

Erstmals hatte ich Anfang der 90er einen Bass mit diesem Überblender oder Pan-Regler in den Händen und möchte dieses Feature auch nicht mehr missen, spart es doch das lästige zweite Volume-Poti, ohne auf alle Soundmöglichkeiten zu verzichten. Jetzt kommen die EQs zum Zuge, die jedoch nur im aktiven Modus greifen. Hier finden wir Anhebe- bzw. Absenkmöglichkeiten für Bass- Mitten- und Höhenfrequenzen verteilt auf zwei Doublestack-Potis. Diese lassen sich zwar gewöhnungsbedürftig bedienen, zeigen dem Bassisten aber die immensen Soundmöglichkeiten dieses Basses auf, wenn man ihn im Aktiv-Modus spielen möchte. Im Passiv-Modus kann lediglich ein EQ-Schalter zur Regelung herangezogen werden, und das wäre der passive Ton-Regler, der ganz klassisch den Bass etwas dumpfer werden lässt bzw. das Pfund etwas anhebt. Effektiv wird es, wenn die EQs mit der jeweiligen Position des Pan-Reglers eingesetzt werden, denn der Steg-Pickup kann so noch effektiver „knörren“ und der Hals-Pickup noch effektiver bassig-holzig klingen. Ich schlage vor, spätestens an dieser Stelle mal zu den Klangbeispielen zu springen, um sich das eben Gelesene mal anzuhören.

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Klangbeispiele
Forum
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    AMAZONA Archiv

    Ich hatte heute genau den gleichen Bass (5-string, schwarz) beim Thomann in der Hand. Obwohl ich mit meinem Squier Affinity für meine Zwecke zufrieden bin, hatte ich gleich bei den ersten Tönen ein Wow-Erlebnis. Der Bass liegt sehr gut in der Hand, lässt sich einfach wunderbar spielen, und hat speziell im Aktiv-Modus in mittlerer Pan-Stellung einen genial druckvollen, runden Sound. Ich werde ihn beim nächsten Thomann-Besuch wohl wieder testen!

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