Drei Fender InEar-Hörer im Vergleich
Dass der amerikanische Konzern Fender seit geraumer Zeit auch InEar-Hörer vertreibt, dürfte sich mittlerweile sicherlich rumgesprochen haben. Bereits im Januar 2016 gingen diese Nachrichten durch die Medien und verkündeten: Fender bietet erstmalig InEar-Hörer in seinem umfangreichen Portfolio zwischen Gitarren und Amps an. Dazu hat sich der Gigant den amerikanischen Boutique-Hersteller Aurisonics einverleibt, der mit seinen Produkten bis dahin eine spezielle Gruppe professioneller Musiker und audiophiler Kunden im Visier hatte.
Die neuen Fender Modelle sind nach bewährter Aurisonics Tradition gefertigt und eine Besonderheit ist hierbei die Herstellung der Gehäuse im 3D-Druckverfahren. Fender ist stolz darauf, die Passform der neuen InEar-Systeme so getroffen zu haben, dass sich die DHT-Gehäuse (Digital Hybrid Technology) wie maßgeschneidert im Ohr anfühlen sollen. Man habe dazu unzählige Ohren analysiert und aus den gewonnenen Daten diese eine (universelle) Form errechnen können, die bei 95 Prozent aller Benutzer perfekt passen soll.
Unterschiede im Preis
Wir haben uns drei unterschiedliche Systeme des InEar Newcomers aus Übersee herausgepickt und wollen überprüfen, wie sie klingen, wie es mit dem Tragekomfort aussieht und was man überhaupt für die unterschiedlichen Preisstufen geboten bekommt. Die drei Testkandidaten FXA5, FXA6 und FXA7 gleichen sich von der Formgebung und den Kabeln wie ein Ei dem anderen, unterscheiden sich dann aber neben der Farbgebung vor allem durch die inneren Werte – eigentlich ja auch klar. Das mitgelieferte Zubehör beim FXA7 trägt, wenn auch nur zum Teil, ebenfalls zur unterschiedlichen Einpreisung bei.
Die aktuellen Ladenpreise der drei Systeme:
- FXA5 Pro Silver: 229,- Euro
- FXA6 Pro Red: 279,- Euro
- FXA7 Pro Gold: 359,- Euro
Ein erster Blick auf die technischen Daten und das abgebildete Zubehör der drei Fender InEar-Hörer ermöglicht erste Einschätzungen.
Fender FXA5 Pro Silver
- System: 2-Wege InEar-Hörer, dynamisch, mit Balanced Armature Treibern und Groove-Tuned Bassport
- Frequenzbereich: 6 bis 24.000 Hz
- Impedanz: 16 Ohm
- Maximalpegel: 120 dB @ 1 kHz @ 1mW
- ca. 22 dB Außengeräuschdämpfung
- abnehmbares Kabel
- 3,5 mm Stereoklinke
- Farbe: silber-metallic
- Zubehör: Case, 1/8″ auf 1/4″ Adapter (Miniklinke auf Klinke), diverse SureSeal Ohrpolster, Reinigungsset und Kabel
- Besonderheiten: handgefertigt
Fender FXA6 Pro Red
- System: 1-Weg InEar-Hörer, dynamisch
- einzelner HDBA Tweeter, Präzisionstreiber (9,25 mm), optimierte Basswiedergabe (Groove-Tuned Bassport)
- Frequenzbereich: 6 bis 22.000 Hz
- Impedanz: 16 Ohm
- Maximalpegel: 109 dB @ 1 kHz @ 1mW
- ca. 22 dB Außengeräuschdämpfung
- abnehmbares Kabel
- 3,5 mm Stereoklinke
- Farbe: rot-metallic
- Zubehör: Case, 1/8″ auf 1/4″ Adapter (Miniklinke auf Klinke), diverse SureSeal Ohrpolster, Reinigungsset und Kabel
- Besonderheiten: handgefertigt
Fender FXA7 Pro Gold
- System: 2-Wege InEar-Hörer, dynamisch
- zwei HDBA Tweeter, Präzisionstreiber (9,25 mm), optimierte Basswiedergabe (Groove-Tuned Bassport)
- Frequenzbereich: 6 bis 24.000 Hz
- Impedanz: 16 Ohm
- Maximalpegel: 110 dB @ 1 kHz @ 1mW
- ca. 22 dB Außengeräuschdämpfung
- abnehmbares Kabel
- 3,5 mm Stereoklinke
- Farbe: gold-metallic
- Zubehör: Case, 1/8″ auf 1/4″ Adapter (Miniklinke auf Klinke), Ohrstöpsel mit Akustikfilter, diverse SureSeal Ohrpolster, Reinigungsset und Kabel
- Besonderheiten: handgefertigt
Was fällt besonders auf?
Ja, handgefertigt – ihr habt richtig gelesen. Die Gehäuse werden am Standort der aufgekauften Firma Aurisonics in Nashville USA in Handarbeit gefertigt. Außerdem sind sie servicefreundlich verschraubt, was schon die ersten Pluspunkte liefert.
Die Treiber unterscheiden sich gewaltig
Die größten Unterschiede liegen in der Treiberbestückung. Während der FXA5 und der FXA7 mit 2-Wege-Systemen arbeiten, reicht beim FXA6 ein 1-Weg-System zur Klangerzeugung aus.
Die 2-Wege-Systeme unterscheiden sich zudem ebenfalls. Fender beschreibt den Treiber im FXA5 so: Ein Dual Balanced-Armature-Array ist vergleichbar mit einem punktuell abstrahlenden Lautsprecher, der den Sound im gesamten Frequenzspektrum sauber in eine Richtung bündelt. In Kombination mit dem Custom 6,5 mm Präzisionstreiber und Groove-Tuned Port erhält man das bestmögliche Klangergebnis, sozusagen das Beste aus zwei Welten – schnelle Ansprache, klar definierte Höhen und satte knackige Bässe.
Das 2-Wege-System im FXA7 ist hingegen anders aufgebaut. Hier treffen wir zwei HDBA Tweeter und Custom Rare-Earth-Präzisionstreiber (9,25 mm) an. HDBA steht für Hybrid-Dynamic tuned Balanced Armature Array und ist eine von Fender patentierte Technik, bei der mit dynamischen Custom Treibern die Klangreinheit von BA-Treibern erzeugt werden soll. Das Ergebnis: schnelle Ansprache mit fein differenzierten Höhen und satten knackigen Bässen.
Das 1-Weg-System im FXA6 besteht aus einem einzelnen HDBA Tweeter mit Custom Rare-Earth-Präzisionstreiber (9,25 mm). Die sogenannten Rare-Earth-Treiber (entweder Neodym oder Titanium) sind übrigens leistungsstärker als traditionelle Magnet-Metalle.
Der sogenannte Groove-Tuned Port begegnet uns bei allen drei Systemen. Diese technische Lösung soll vor allem Bassfrequenzen präziser darzustellen. Denn um ordentlich Bässe zu produzieren, muss mehr Luft bewegt werden als bei höheren Frequenzen. Der Groove-Tuned Bassport lässt diese Luft an den Treiber, wodurch die Bassansprache deutlich besser sein soll – ohne dass sich das bei Gewicht oder Größe der Hörer bemerkbar macht.
Im Kopfhörerbereich unterscheidet man zwischen Balanced Armature (BA-) Treibern und dynamischen Treibern. Diese beiden Treiber-Formen kommen bei Kopfhörern am häufigsten zum Einsatz.
Was sind denn Balanced-Armature-Schallwandler?
Dazu findet sich bei Wikipedia eine gute Erklärung. Das Balanced-Armature-Schallwandler-Design soll in erster Linie den elektrischen Wirkungsgrad durch den Wegfall der Belastung auf die Membran erhöhen, wie es charakteristisch für viele andere Antriebsarten ist. Das BA-Prinzip besteht aus einem Permanentmagneten und einem genau in dessen Magnetfeld zentrierten, beweglich gelagerten Anker. Im Zentrum des Magnetfelds gibt es keine resultierende Kraft auf den Anker, daher der Begriff „ausgewogen“. Wenn nun Strom durch die Spule des Ankers fließt, magnetisiert der Anker, sodass er leicht in die eine oder andere Richtung bewegt wird. Die Membran ist mit einem Antrieb am Anker befestigt und erzeugt daraufhin Schallwellen.
Das Design ist mechanisch nicht stabil und der Anker würde, vom Permanentmagneten angezogen, haften bleiben. Daher ist eine relativ steife Membran mit hoher Rückstellkraft erforderlich, um den Anker in der „Balance“ zu halten. Obwohl das die Effizienz negativ beeinflusst, kann diese Konstruktion besser als jede andere aus wenig Strom Klang erzeugen (…)
Heute werden sie normalerweise in Ohrkanalhörern (InEar-Ohrhörern) und Hörgeräten auf Grund ihrer geringen Größe und niedrigen Impedanz verwendet. Sie sind in der Regel auf den Hörbereich des Menschen begrenzt und erfordern eine höhere Abdichtung als andere Arten von Treibern, um ihr volles Potenzial zu liefern. High-End-Modelle können mehrere BA-Treiber verwenden, um das Klangspektrum besser darstellen zu können. Mit Hilfe einer passiven Frequenzweiche werden diese zu einem Gesamtklangbild kombiniert. Es gibt auch Modelle, die BA-Treiber mit klassischen Spulenmembran-Treibern für den Bassbereich kombinieren (…).
Vorteile von Balanced-Armature-Treibern sind unter anderem ein detailreicher und klarer Sound, die geringe Größe und das geringere Gewicht. Auch die geringere Leistungsaufnahme macht den Unterschied zu dynamischen Treibern. Als Nachteile kann man einen geringfügig schwächeren Bass und den höheren Preis im Gegensatz zu dynamischen Treibern nennen. Auch sind meist mehr Treiber notwendig, um alle Frequenzbereiche gut abzudecken.
Was sind dynamische Treiber?
Dynamische-Treiber in InEar Hörern sorgen dafür, dass InEar Systeme zu günstigen Preisen angeboten werden können. Im Gegensatz zu Balanced-Armature-Treibern deckt ein einziger Treiber das gesamte Klangspektrum ab. Dynamische Treiber funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie dynamische Lautsprecher.
Die Vorteile von dynamischen Treibern sind der günstige Preis, die Robustheit und die bessere Wiedergabe der Bässe. Als Nachteile sind der nicht so detailreiche Sound im Gegensatz zu Balanced-Armature-Treibern ebenso zu nennen, wie die nicht so klare Höhenwiedergabe und das etwas höhere Gewicht bzw. die Größe.
Fender präsentiert die InEar Hörer FXA5, FXA6 und FXA7 wie Kunstobjekte
Bisher sind uns zahlreiche neue Begrifflichkeiten begegnet, mit denen das Marketing die Vorteile der Fender InEar-Schallwandler anpreist. Auch bei der Verpackung hat man in die Vollen gegriffen. Alle drei Variationen werden in der Verpackung wie Kunstobjekte auf einem Sockel präsentiert. Die Hörer sind mit kleinen transparenten „Gummiringen“ einzeln auf ebenfalls transparenten Haltern befestigt, die die beiden InEar-Hörer regelrecht zur Schau stellen. Was für ein Auftritt!
Der durchsichtige Kunststoffdeckel der Verpackung ermöglicht zudem einen rundum Blick auf das „Objekt der Begierde“. Im undurchsichtigen schwarzen Sockel sind das komplette Zubehör und die Begleitunterlagen untergebracht. Beim FXA7 ist das ein stabiles Transport-Case mit folgendem Inhalt: steckbarer Klinkenadapter, Set mit Ohrpolstern, Reinigungs-Tool, zwei Gehörschutzstöpsel und ein schwarzes Aufbewahrungsbeutelchen. In gedruckter Form kommen der Quickstart-Guide sowie eine Einladung zu Online-Lessons auf play.fender.com (30 Tage Free Trial). Bei den anderen Hörern fallen zum Beispiel die Gehörschutzstöpsel weg.
Nachdem die Hörer aus ihren Halterungen befreit sind und die Sockel ihre Schätze freigegeben haben, müssen zunächst die passenden Ohrpolster angebracht werden. Alle Hörer haben unterschiedliche Größen im Gepäck. Das ist auch gut so, denn hier sollte auf jeden Fall experimentiert werden, bis die passende Lösung gefunden ist.
Die Ohrpolster entscheiden nicht nur über den Tragekomfort. Besonders die Isolation nach außen und beim richtigen Sitz des Hörers im Ohrkanal auch die Basswiedergabe, werden erheblich beeinflusst.
Die Kabel der Fender InEar-Hörer FXA5, FXA6, FXA7
Wie wir schon beschrieben haben, sind die InEar-Hörer von der Formgebung und von den Anschlusskabeln absolut identisch.
Die schwarzen Kabel sind dünn und verdrillt. An den Endstücken für die Transmitter sitzen Stereo-Winkelstecker mit vergoldeten Kontakten. Selbstverständlich sind die Kabel abnehmbar, was im Falle von Komplikationen in diesen Bereichen einen schnellen Austausch ermöglicht. An den Endstücken (mit MMCX-Steckverbindungen), die mit ihren beweglichen Enden in die InEar-Hörer gesteckt werden, finden sich rechteckige Verstärkungen. Auch mit feuchten Fingern kann so der Stecker herausgezogen werden. Kleine Farbmarkierungen – blau für links und dunkelrot für rechts – geben Hinweise, für die richtigen Positionen, wenngleich die Form der Hörer ein Vertauschen der Seiten eher unwahrscheinlich macht.
Die ersten Zentimeter der Kabel sind verstärkt und biegsam ausgeführt, sodass diese Bereiche als Zugentlastung perfekt hinter den Ohren entlang geführt werden können. Die Verstärkung sorgt zusätzlich für guten Halt. Im Nacken werden die Kabel zu einer Einheit zusammengeführt. Mit einer transparenten und verschiebbaren Hülse lässt sich das Ganze dann prima am Hinterkopf zusammenführen, so ist auch bei äußerst aktiven Bühnenshows sicherer Halt gegeben. Die Länge der Kabel ist auf jeden Fall ausreichend, um sie bei Bedarf unter der Kleidung verschwinden zu lassen.
Hörtest der Fender InEar-Hörer
Für den ersten Hörtest greife ich zu gut produzierten Original-CDs, die mit einem CD-Player abgespielt werden. Das Album „On Every Street“ von den Dire Straits ist hervorragend produziert und geht als erste Referenz an den Start. Mit dem Titel „When it Comes to You“ dreht sich der Silberling im CD-Player.
Der Fender Hörer FXA7 bringt eine sehr gute räumliche Auflösung mit exzellenter Tiefenstaffelung, knackigen, satten Bässen und kristallklarem Sound. Beim FXA6 scheint mir die Stimme noch eine Spur direkter zu sein. Und beim FXA5 erlebe ich die erste Überraschung. Dieser Fender InEar-Hörer ist deutlich lauter als die beiden anderen. Die Stimme wirkt in diesem System noch eine Spur präsenter aber auch schon ein wenig harsch. Zurück zum FXA6 wird es direkt erheblich leiser. Auch der Sound ist jetzt wieder ausgewogener, runder, einfach klanglich schöner. Mit dem FXA7 wird es noch eine Spur transparenter und gleichzeitig sehr räumlich.
Die von Fender besonders hervorgehobene Passform trifft auf meine Ohren ohne wenn und aber zu. Die Hörer sitzen gut im Ohr, dennoch muss ich gelegentlich nachdrücken, damit auch wirklich die Außengeräusche eliminiert werden und die Basswiedergabe stimmig ist. Nur wenn die Hörer richtig sitzen, können sie ihren optimalen Klang liefern.
Mit dem Klassiker „School“ von Supertramp aus dem Album „Crime of the Century“ werden die zuvor festgestellten Höreindrücke untermauert. Der Fender FXA5 InEar-Hörer ist wieder einmal massiv lauter als seine Kollegen aus demselben Stall. Diese Tatsache zeichnet sich auch ab, als Anne Haigis mit dem Titel „Kind der Sterne“ aus dem Album „Indigo“ über die drei Testkandidaten zu hören ist.
Bis auf den Lautstärkeunterschied beim FXA5 bieten die drei Fender Hörer unterm Strich eine gute bis sehr gute Räumlichkeit, unterscheiden sich aber letztendlich in klanglichen Nuancen. Hier fällt die Betonung verschiedener Frequenzbereiche auf. Das will ich genauer wissen!
Klangtest mit E-Gitarre und Pocket Amp
Meine Fender Strat kommt nun zum Einsatz. In Kombination mit dem Palmer Pocket Amp MK2. Diesen Vorverstärker kann ich übrigens bestens empfehlen. Er liefert eine Vielzahl an hervorragenden Gitarrensounds.
Die erste Einstellung ist Vintage Clean, Treble und Bass sind in 12 Uhr Position, Gain steht auf 9.30 Uhr. An der Strat stelle ich den PU-Wahlschalter auf die Zwischenposition Mitte/Steg.
Sozusagen als Referenz starte ich mit dem FXA6. Der Sound ist wunderbar offen, brillant und zahlreiche Produktionen bekannter Musiker schießen mir direkt durch den Kopf. Beim Einsatz der goldenen Hörer (FXA7) wird es noch einmal knackiger, die Strat schimmert mit glockigem Klang. Wie zu erwarten macht der FXA5 zunächst als lauter Geselle auf sich aufmerksam – hier ist es dann auch schnell angebracht, die Lautstärke zurückzufahren.
Der Pocket Amp wird umgestellt, US Crunch kommt jetzt zum Einsatz. Als PU wähle ich die Hals-Variante. Beim FXA7 wird es breiter, plastischer als beim Einsatz des FXA6. Mit dem FXA5 ist es mir absolut zu laut. Hier hilft wieder einmal der beherzte Griff an den Lautstärkeregler des Pocket Amps. Andererseits kling die Strat mit diesen Hörern und mit diesem Sound echt geil. Die Betonung der Mitten, die mit beim Gesang zu viel des Guten war, ist hier goldrichtig.
Für alle Fans von High-Gain-Sounds habe ich ebenfalls die passende Antwort. Zumindest, was diesen Sound mit Benutzung der Strat anbelangt. In diesem Genre macht der FXA5 die mit Abstand beste Figur. Der FXA6 ist hierbei ein guter Kompromiss und der FXA7 ist mir dann mit dem vielen Top-End doch etwas zu knackig für diesen speziellen Gitarrensound.
Keiner der drei InEar-Hörer schafft also alle Disziplinen gleichermaßen gut. Die Art der zum Einsatz kommenden Gitarrensounds könnte also bei der Kaufentscheidung ebenfalls ein gutes Auswahlkriterium sein.
Fender InEar-Hörer auf der Bühne
Natürlich ist es immer sinnvoll, bei leiser Umgebung und mit passender Musik die drei Hörer miteinander zu vergleichen. Das ist auch ein erster Schritt, um Details herauszustellen oder Unterschiede zu benennen, die bei einer Live-Performance auf der Bühne nicht so einfach realisierbar sind. Man stelle sich vor, während eines Gigs dauernd die InEar-Hörer zu wechseln. Das ist nicht nur nicht machbar, eine Band spielt schließlich nicht dieselben Stücke dreimal hintereinander. Und selbst bei einer Bandprobe würde dieses Wechsel-Szenario die Geduld der Bandkollegen höchstwahrscheinlich überproportional belasten. Dennoch ist es wichtig, mit InEar-Hörern die klangliche und praktische Erfahrung von Live-Auftritten zu machen. In diesem Umfeld spielen neben dem Sound auch auf ganz andere Dinge eine erhebliche Rolle.
Tragen sich die Hörer auch bei längeren Sessions noch bequem? Wie ist das mit dem Halt in den Ohren, wenn man nach drei Stunden Show verschwitzt ist? Lassen sich die eckigen Stecker auch bei Nässe gut greifen und warum sollte ich hier überhaupt Hand anlegen? Schirmen die Hörer Außengeräusche nach langem Tragen immer noch gut ab, wie ist der Sound und sind EQ-Einstellungen notwendig?
Diese Fragen lassen sich im Rahmen dieses Testberichts nicht so einfach beantworten. Hier kann nur ein Dauertest über mehrere Liveshows hinweg zur sachlichen Beantwortung dieser Fragen dienen. Meine Vorstellung ist es, mit den drei Fender InEar-Hörern einen Langzeittest zu wagen. Das hängt allerdings auch von Fender UK ab, die mit diese Hörer freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben – Vielen Dank schon jetzt dafür.
Man wundert sich doch immer wieder was so eine einzige Firma alles zustande bringt an völlig verschiedenen Produkte. Ganz extrem finde ich macht es Arturia, die sind ja sehr unterschiedlich aufgestellt.
Meinst du bei Arturia variiert die Qualität bei den verschiedenen Produktbereichen?
@Numitron Nein, Arturia ist meiner Meinung nach genial. Die Qualität ist spitze. Fender dagegen verzettelt sich und versucht sein Glück auch in der billigsten Sparte, was dazu führt dass der Name Fender nicht immer gleich höchste Qualität bedeutet. Zum Beispiel bei ihren komischen modeling Amps, sieht gut aus, erinnert mich an die geilen Fenderamps von früher und klingt wie geschi…. n. Marshall macht den Quatsch auch, mit Code, und klingt wie der Name vermuten lässt, einfach schei….se
Ah, verstehe.
Habt ihr das nicht was verwechselt? Soweit mir bekannt ist handelt es sich beim FXA5 nicht um einen Hybriden, sondern um ein reines 2BA Setup – deshalb auch die höhere Lautstärke im Vergleich zu einem dynamischen bzw hybriden IE!
Ja, hab mich durch die Website von Fender in die irre leiten lassen. Das schreiben sie: HYBRID-TREIBER
Ein Dual Balanced Armature Array ist vergleichbar…