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Test: Fostex, PM8.4.1, Dreiwege-Studiomonitor

(ID: 789)

Die Verarbeitung und Konstruktion der PM8.4.1 ist einfach, wirkt aber solide und hinterlässt keinen Anlass zur Kritik. Das Gehäuse besteht aus Vinyl-laminiertem MDF. Die PM8.4.1 wiegt dabei nur rund 13,5 kg und ist damit sehr leicht, was auf ein relativ dünnes Gehäuse schließen lässt.

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Klang

Im Gegensatz zur gleichzeitig getesteten Event 20/20 BAS V3 sind die Fostex 8.4.1 kein Vertreter des „Big Ass Sounds“. Dafür zeigen sie eindruckvoll, was ein aufgeräumtes Mitten- und Hochtonfeld bedeutet.
Der gesamte Mitten- und Hochtonbereich wirkt äußerst sauber und transparent. Die Wiedergabe von Gesang und akustischer Gitarre wird in den Mitten sehr gut übertragen. Auch die Phantomschallquellen sind gleichsam mit der Stereostaffelung sehr gut. Im Vergleich zu der viermal so teuren K+H O300 werden zwar wie erwartet die Details nicht ganz so gut dargestellt, aber für den günstigen Kurs dieser Boxen ist es schon beachtlich.
Auch Hallräume und die generell Tiefenstaffelung kommen bei der 8.4.1 deutlich besser als bei preisgleichen durchschnittlichen Zweiwegeboxen.

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Etwas weniger gut hat mir der Bassbereich gefallen, da er unerwartet einen leicht topfigen Charakter hat. Bei einer Box dieser Größe hätte ich zudem mehr Tiefbassvolumen erwartet. Im Hörtest hat sich herausgestellt, dass vor allem ältere Rockproduktionen und der Disco-Sound der 70er auf den Fostex PM8.4.1 besonders gut zur Geltung kommen. Aktuelle Produktionen können im Tieftonbereich auf der Fostex PM8.4.1 hingegen nicht überzeugen, da sie in der Regel Bass und Bassdrum so tief ansetzen, wo die Fostex PM8.4.1 ihre Stärken nicht mehr ausspielen kann. Hier können dann bei richtiger Platzierung im Raum ein oder zwei Subwoofer helfen. Bei höheren Lautstärken neigt die Box übrigens dazu, Transienten nicht mehr so gut wiederzugeben.

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Fazit

Zum Preis von nur 500,-  Euro pro Paar ist die Fostex PM8.4.1 ein wirklicher Preisknaller, der sich auch klanglich nicht verstecken muss. Klare Stärken zeigt die 8.4.1 im Mitten- und Hochtonbereich, der Bassbereich fällt leider etwas zurück. Verarbeitungstechnisch gibt es keinen Anlass zur Kritik, und im Verbund mit einem Subwoofer kann der Bassbereich angeglichen werden.

Plus

  • Dreiwegesystem
  • sehr günstiger Paarpreis

Minus

  • Tiefbassbereich

Preis

  • UVP: 619,- Euro
  • Straßenpreis: ~500,- Euro pro Paar
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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Klingt so, als wäre dieser Monitor die ideale Ergänzung zur Event 20/20, um den dort nicht so starken Mittenbereich beurteilen zu können. Die Events sind im Bass- und Hoch-Tonbereich super.

    • Profilbild
      t.walter AHU

      @Markus Galla Hmm, so würde ich das nicht betrachen. Anstatt zwei günstigen Paaren sollte man sich lieber ein teureres/besseres Paar Monitore zulegen.

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @t.walter Auch einem sehr teuren Monitor muss man mindestens ein weiteres Paar gegenüber stellen, um den Mix beurteilen zu können. Und schaut man sich mal die Studios der Mix Engineers an, findet man öfter günstige Kisten (bis hin zu den alten Apple Computer-Lautsprechern, auf die Bob Clearmountain schwört) als teure High End Systeme. Am Ende steht immer das Küchenradio oder Autolautsprecher. Oder noch schlimmer: In-Ear Hörer und MP3. Das sollte man auch nicht vergessen.

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          t.walter AHU

          @Markus Galla Ja richtig. In größeren Studios gibt es meistens eine Hauptabhöre, ein paar Nahfeldmonitore und ein „Küchenradio“, dass aber mittlerweile von einem Billig-PC-Speaker abgelöst wurde.
          Mit den „MP3-Quäken“ kann kontrolliert werden, wie sich der Mix auf einem iPod oder Laoptop anhören würde. Die Hauptmonitore werden oft nur zum Abmischen benutzt, während die Nahfeldmonitore zum normalen Arbeiten gedacht sind. Da arbeitet aber jeder anders.
          Es ist allerdings nicht nötig auf vielen Boxen gegenzuhören, wenn man sein System kennt, die Raumakustik gut ist, und mit dem zur Verfügung stehenden Monitorsystem abgestimmt ist.

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            Markus Galla RED

            @t.walter Stimmt alles so weit. Doch kleinere Studios haben keine abgestimmte Akustik und dort wird eben meistens auf Nahfeld-Abhören gemischt. Und selbst größere Studios gehen immer öfter dazu über, die Mischjobs auf Nahfeld-Abhören und bei geringer Lautstärke zu machen. Zumindest darf man das aus den vielen Interviews so schließen. Die große Abhöre wird fast nur zum Beeindrucken der Klientel, der A&Rs benutzt oder dann, wenn man mal kurzfristig den Bassbereich beurteilen möchte. So haben wir es auch schon damals an der SAE gemacht.

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              t.walter AHU

              @Markus Galla Wie gesagt, es gibt sehr viele Gründe auf Nahfeldmonitoren zu mischen und genauso sehr viele unterschiedliche persönliche Herangehensweisen. Aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn sich zwei mittelmäßige Monitorpaare zu kaufen. Die genannten Monitore 20/20 und 8.4.1 sind Budget-Monitore. Ich würde mir, wenn ich merken würde dass die Boxen meinen Ansprüchen nicht mehr genügen, sicher eine Klasse höher gehen. Im Übrigen macht es keinen Sinn sich bei schlechter Raumakusitk bessere Boxen zu kaufen. Da sollte dann erst mal die Ursache bekämft werden :-)

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                Markus Galla RED

                @t.walter Ganz genau. Bei schlechter Raumakustik gilt sogar: je kleiner die Abhöre desto besser. Hier sollte man wirklich das „nah“ in Nahfeld großen schreiben. Es ist aber auch so, dass viele Anwender sich zunächst eine günstige Abhöre kaufen. Später kann dann besser eine zweite Abhöre ergänzt werden als die erste Abhöre durch eine richtig teure ersetzt. Schließlich verdient nicht jeder viel Geld mit der Produktion von Musik und man sollte da auch seine eigenen Finanzmittel als Maßstab setzen. In vielen US-Studios gilt nach wie vor die Yamaha NS10, die man für wenig Geld bei Ebay ersteigern kann, als Maß aller Dinge, obwohl sie aus rein klanglicher Sicht wohl eher als schrecklich zu bezeichnen ist. Nicht immer ist es der Preis des Equipments, der einen Mix gut macht, sondern die Erfahrung des Menschen vor den Monitoren. Deshalb ist es auch ein Ärgernis, dass etablierte Fachzeitschriften immer suggerieren, dass man das teure High-End Equipment, welches dort „getestet“ wird, tatsächlich bräuchte, um einen guten Mix abzuliefern. Selbst etablierte Ingenieure können da nur mit dem Kopf schütteln. Ich rate den Leuten immer zu ausgewähltem gutem Equipment, welches nicht teuer sein muss, anstatt eine wahre Equipmentschlacht zu veranstalten, das Konto zu schröpfen und später doch nur mittelmäßige oder schlechte Arbeiten abzuliefern. Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden.

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