In Sachen Verarbeitung stellt sich der Harley Benton AW-5 ein sehr gutes Zeugnis aus. Keine verlaufenen Nasen, saubere Übergänge und ein aufgeräumtes Inneres, wenngleich die Befestigungslösung der mitgelieferten 9-Volt-Batterie stutzig macht. Sie wird lediglich zwischen die Platine des True-Bypass-Schalters und der Außenwand geklemmt, sodass die gesamte Drucklast auf der Platine liegt. Hätte man besser lösen können. Alternativ kann das Gerät natürlich auch mit einem 9-Volt-Netzteil betrieben werden.
In Sachen Regelmöglichkeit stehen drei Chickenhead-Potis zur Verfügung, die mit den Worten Mode, Drive und Q gekennzeichnet sind, wobei der Modeschalter drei feste Regelbereiche mit den Buchstaben hp, bp und lp definiert. Alle Bezeichnungen sollte man nicht zu sehr verinnerlichen, da sie eventuell für Verwirrung sorgen könnten. Drive hat nichts mit Overdrive zu tun, sondern regelt, wie tief der Frequenzbereich des zu bearbeitenden Signals gewählt wird. Q hat nichts mit der Flankensteilheit eines vollparametrischen Equalizers zu tun, sondern regelt, wie weit der Effekt nach oben hin öffnet. Und die Buchstabenkürzel hp, bp und lp stehen nicht für Highpass, Bandpass und Lowpass, sondern beinhalten eine zweistufige Absenkung des Bassbereichs.