Installiert
Die Installation ist einfach. Per Menüsteuerung geht es durch die einzelnen Schritte; nacheinander werden die Schnellanleitung und die Controller-Treiber installiert (wobei der Installer dann sogar selber nach der neuesten Version im Netz sucht). Anschließend geht es an die Software. Zur Wahl stehen eine (maßgeschneiderte) Version von DJUCED und der VirtualDJ 7 DJC. Optional darf ich mir zu DJUCED auch automatisch die neueste Version herunterladen lassen. Die abschließende Aufforderung, doch bitte der „Hercules DJ Community“ beizutreten, ignoriere ich ebenfalls freundlich; Communitys werden ohnehin überbewertet.
Die Software
Im Praxistest lasse ich den RMX2 zusammen mit DJUCED 40 laufen, der beim DJ Control Air sein Debüt gab (und den ich dort schon einmal kurz vorgestellt hatte). Die vorliegende Version des DJUCED ist schon auf die RMX2 eingestellt; Reglerbewegungen auf der Konsole erscheinen auf dem Schirm. Dass einige wenige Anzeigen der Software kein Pendant auf der Hardware haben, sollte da nicht weiter irritieren: DJUCED ist auch für den Betrieb mit anderen Controllern ausgelegt. Ein Blick in den Dateiordner zeigt dann auch weitere MIDI-Files für die DJ Control Air und die DJ Control Instinct.
Das Doppeldeck-Design ist recht nüchtern, aber ansprechend und vor allem übersichtlich. Oben die FX-Regler, darunter die Infos zum Song samt grafischer Wellenformanzeige inklusive Beatgrid, gefolgt von einem Multifunktionsfenster. Wahlweise gibt’s hier entweder den Trackplayer mit Transport-, Cue-, Loop- und Pitch-Kontrollen, den Sampler, einen einfachen Sequencer (der vom Sampler gefüttert wird) oder eine Anzeige der externen Quelle; umgeschaltet wird per Mausklick.
Die untere Hälfte ist dann für den sehr übersichtlichen Browser reserviert. Hier lassen sich auch komplette Ordner einlesen und BPM-technisch analysieren (was man aber vorher machen sollte, das kann bei größeren Playlists etwas dauern). Die automatische Einordnung in Genres dagegen ist mit großer Vorsicht zu genießen, wie auch die Erkennung der Tonart eher aus der Abteilung „Gut gemeint, aber ohne Gewähr“ kommt.
Im Mittelfeld der Software gibt’s dann noch die Mixer-Einheit mit EQs und Line- und Crossfader. Durchdacht: Bugsiert man den Mauszeiger auf die Faderbahn und klickt rechts, springt der Zeiger automatisch auf den Faderknob – das erspart unnötige Fummelei. Bei den übrigen Knobs funktioniert das leider nicht. Warum eigentlich nicht?
In den Voreinstellungen lassen sich Inputs und Outputs nach Lust und Laune auf die Decks legen, die Empfindlichkeit des Jogwheels festlegen, der „Songende Alarm“ einstellen und die Crossfader-Curve wählen. Dabei ist dann nicht nur „Mix“ oder „Scratchen“ im Angebot, sondern auch freies Verformen der Curve, um sie den eigenen Vorlieben anzupassen.
Warum es aber nun die dazugehörige Bedienungsanleitung nicht mit auf die CD geschafft hat, weiß Hercules alleine. Aber da wir ja schon alles große Musiker sind, laden wir uns das einfach von der Website djuced.com runter – sogar in Deutsch und in „ausführlich“. Na also, geht doch.