Die Software
Unser Testmuster lief mit Windows XP Home Edition SP3, es gibt aber auch eine preiswertere Linux-Alternative. Einiges an zusätzlicher Software ist bereits vorinstalliert. Dazu gehören unter anderem ein Webradio, Open Office mit Writer, Calc und Präsentationsprogramm und ein paar kleinere Spiele. Die Programme werden wahlweise sehr übersichtlich über eine eCAFÉ-eigene Oberfläche erreicht, wahlweise läuft’s aber auch über die normale Windows-Umgebung. Etwa 12 GB sind belegt, bleiben also noch rund 48 GB für eigene Installationen.
Das Netbook in der Praxis
Da die Tastatur sehr klein ausgefallen ist und die Tasten auch recht eng beieinander liegen, ist das eCAFÉ nichts für Vielschreiber. Das Display ist zwar entspiegelt, bei Sonnenlicht aber nur begrenzt einsatzfähig. Pluspunkte gibt’s für das niedrige Lüftergeräusch, die lange Akku-Lebensdauer und das zuverlässige WLAN; das Auffinden neuer Netze funktioniert gut, auch wählt sich das Netbook automatisch und schnell in das zuletzt ausgesuchte WLAN-Netz ein. Die eingebauten Lautsprecher sind schon größenbedingt eher Notlösungen. Sie klingen zwar für ihre Verhältnisse recht ordentlich und scheppern nicht, sind aber natürlich zur Beschallung ungeeignet.
Der DJ-Controller
Mit zum Kit gehört der Hercules DJ Control mp3, der vor etwa drei Jahren auf den Markt kam, derzeit aber immer noch zu einem Straßenpreis von 80 bis 100 Euro im Handel ist. Dieser Controller ist – bis auf das fehlende Audio-Interface – identisch mit dem Hercules DJ Console MKII, das wir an anderer Stelle schon ausführlichst vorgestellt haben. Einzelheiten lesen Sie bitte dort nach, hier nur das Wichtigste in Kürze.
Der Controller, der – anders als seine großen Brüder DJ Console RMX und die neuere DJ Console Steel – noch komplett aus Kunststoff gefertigt ist, hat alles zu bieten, was man von einem DJ Controller erwarten darf. Dazu gehören zwei Decks mit automatischer Temposynchronisation, Jog/Scratch Wheels, Crossfader, das Setzen von Cue-Punkten und Loops, eine Effekteinheit mit je drei Effekten pro Deck, die Möglichkeit, Samples abzuschießen und vieles mehr. Da sämtliche Knobs und Fader MIDI-Daten senden, lässt sich die Hardware auch als MIDI-Controller einsetzen.
Durch den Wegfall des Audio-Interfaces ist es nicht möglich, externe Geräte an den Controller anzuschließen, auch gibt es keine eigenen Ausgänge oder einen Mikrofonanschluss – alles läuft über das Netbook, mit dem der DJ Control mp3 per USB in Kontakt steht, so auch die Soundausgabe. Ein Netz- und damit Stand-Alone-Betrieb ist ebenfalls nicht möglich, ohne Rechner läuft nichts.
Der Anschluss an das eCAFÉ-Netbook ist kinderleicht. Alle Treiber sind schon vorinstalliert, einfach per USB anstöpseln und loslegen. Wer Controller und Software auf einem anderen Rechner nutzen will, wird von Hercules auch nicht im Regen stehen gelassen: Eine Installations-CD liegt bei.
Aufgrund der sehr sparsamen Verarbeitung und der verwendeten preiswerten Bauteile ist der DJ Control mp3 zwar nichts für die Profiliga; für Hobby-DJs, die keinen externen Plattenspieler anschließen wollen und die schon ein Audio-Interface haben (oder in diesem Falle den DJ Control mp3 allein über das eCAFÉ nutzen wollen), ist diese preiswerte Lösung sicher nicht die schlechteste Wahl.