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Test: Ibanez, AS103VB, E-Gitarre

(ID: 599)

So, was fehlt? Klar, die Tonabnehmer. Bestückt ist solch eine Gitarre natürlich mit zwei Humbuckern, einen Super 58 am Hals und einen am Steg, geschaltet wird das Ganze über einen Dreiwege-Toggle-Switch, Hals und Steg separat oder beide kombiniert. Wie auch bei einer typischen 335-Schaltung, gibt es für jeden Tonabnehmer einen Lautstärkeregler und eine Tonblende. Verarbeitet und im Design bietet die Ibanez AS103VB keine ersichtlichen Mängel, sondern besticht eher durch ein, zwei besondere Features. Schauen wir mal, wie sie sich nun in der Praxis schlägt!

Praxis

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Als ich die Gitarre zum ersten Mal aus dem Koffer nahm, stufte ich sie vom Preis in eine weitaus teurere Kategorie ein. Umso mehr war ich überrascht, dass dieser sich doch in einem durchaus erschwinglichen Rahmen aufhält. Was Holz an unüblichen Stellen doch für eine Klasse oder auch eine Qualitätsverbesserung ausstrahlen kann. Doch der Schein trügt nicht, die AS103VB fühlt sich schon von der ersten Minute auf dem Schoß auch so an. Vom Gewicht ist sie nicht maßgeblich leichter als eine Gibson 335, sie liegt gut austariert auf dem Bein und lädt zum Spielen ein. An der Werkseinstellung lässt sich nichts bemängeln, die Saitenlage ist topp, somit lässt sie sich gleich von Beginn sehr angenehm und einfach bedienen. Die Gotoh-Mechaniken laufen gewohnt gut und halten solide die Stimmung.

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-- Close-Up --

— Close-Up —

Leider fällt mir kurz darauf der kleine Haken auf, der sich, gut versteckt, in der Elektronik und stellenweise in den dazu gehörigen Teilen wiederfindet. Hier haben wir zum Beispiel den Toggle-Knopf, welcher sich schon vom Gewinde befreit hat und nicht mehr wirklich zu fixieren ist. Auch wenn das eine typische Schwachstelle ist, mit der selbst Gibson zu kämpfen hat, sollte es nicht schon gleich von Beginn an Mängel aufweisen. Die sehr schönen Holzpotiknöpfe haben eine angenehme Haptik und sind auch nicht vergleichbar rutschig wie manch andere aus Kunststoff, doch auch hier vermute ich im Innenleben nicht sehr hochwertige Potentiometer. Aber o.k., irgendwo muss sich die Preispolitik erkenntlich zeigen. Um so was festzustellen, müsste man die Gitarre länger im Test haben, als dies in der Regel möglich ist.

-- Goldene Hardware --

— Goldene Hardware —

Unplugged angespielt gefällt mir die AS103 sehr gut. Vielleicht noch etwas jungfräulich, was den Ton betrifft, das Holz ist dementsprechend nicht allzu lange abgelagert und hat noch seine Spitzen im Klang, doch im Allgemeinen klingt die Gitarre sehr ausgewogen und rund. Und was nicht ist, kann ja noch werden. Die „Action“ ist super und sie spielt sich sehr angenehm, ohne großartig kämpfen zu müssen. Jeder einzelne Ton schwingt sich gut ein und es gibt keine Deadspots, weder im Einzelnen, in der Kombination noch bei diversen Bendings. Der Hals liegt gut in der Hand, hat schon etwas Substanz ist dennoch sehr schmal und bedienerfreundlich. Er ist wie der Rest der Gitarre lackiert, was natürlich Geschmacksache ist, ob man das mag oder nicht. Die obere Region lässt sich dank des Cutaways gut erreichen und man kommt relativ gut bis zum 22. Bund zurecht.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Danke für den ausführlichen Bericht. Eine schöne Gitarre. Online gibt es ein übrigens ein passendes Video zur AS103, auch wenn die Lackierung der Testgitarre in ’nature‘ gehalten ist. Die Klangeigenschaften kommen dort etwas besser rüber:

    http://www.....bDi7iKWjNg

  2. Profilbild
    dutzek

    Ich schließe mich dem Vorredner ;) an….Super Bericht.

    Habe nach dem Lesen nach einer used AS 103 im Web gesucht und gefunden.Warte jetzt auf das neue, gebrauchte Schätzen….
    Hoffe sie kommt auch.

    Aber eine Nachfrage habe ich noch…könnten die spitzen Höhen evtl. über 11er Saiten gemildert, der Sound etwas weicher werden ?

    • Profilbild
      Michael Fendt AHU

      @dutzek Hallo Dutzek, es kann sein, dass dein Model schon etwas eingespielt ist und somit weicher klingt. Generell kann man das bei Gitarren von der Stange nie genau sagen… manche sind besser, manche schlechter. Oft liegt es am noch relativ „frischen“ Holz. Mit 11er Saiten bekommt man schon mehr Bassanteile, aber ich wage zu bezweifeln, dass man damit Grundfrequenzen die über das Holz entstehen, großartig kaschieren kann. Trotzdem erstmal viel Spass mit der Gitarre!

      • Profilbild
        dutzek

        @Michael Fendt Hej m.fendt

        Wow…schnelle Antwort.Beeindruckend.

        Und danke für die Aufklärung. Das erspart mir doch
        einiges an rumprobieren ;)

        Thx

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