ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Gurus Echosex 3 Steve Lukather, Delay-Pedal

Binson Echorec in Pedal-Format!

23. Juli 2023

Test: Gurus Echosex 3 Steve Lukather, Delay-Pedal

ANZEIGE

Zum zehnjährigen Jubiläum des beliebten Gurus Echosex Delay-Pedals hat Gurus mit dem Echosex 3 eine Steve Lukather Version herausgebracht. Der bekannte Gitarrist nutzt das Gurus Echosex Delay in seinen unterschiedlichen Versionen schon seit vielen Jahren, sowohl Live als auch im Studio für Songs mit Toto und Ringo Starr. Laut Aussage des Musikers ist der Klang dieses Pedals extrem wichtig für seinen eigenen Sound und er es im Grunde niemals ausschaltet. Höchste Zeit also, dass ich mir dieses feine Delay auch einmal anhöre.

Genau wie das Binson Echorec, auf dessen Sound das Gurus Echosex 3 ja beruht, kommt das getestete Pedal aus einer italienischen Boutique-Schmiede. Das Prinzip des Echorec Delays basiert auf einer magnetischen Scheibe, die rotiert und auf die der zu wiederholende Ton aufgenommen wird. Dieser markante Sound ist seit Jahrzehnten sehr beliebt und wurde im Gurus Echosex 3 nachgebildet. Eine Besonderheit des Jubiläumspedals in Zusammenarbeit mit Steve Lukather ist, dass das Lieblingssetting des Gitarrenhelden markiert ist und diese Markierung somit in gewisser Weise als ein analoges Preset darstellt. Die zweite Besonderheit finde ich besonders schön, denn ein Teil der Erlöse, die das Unternehmen durch den Verkauf der Steve Lukather Sonderedition erzielt, wird an das „Ed Asner Family Center for Autism“, ein Zentrum für autistische Kinder gespendet. Die Unterstützung betroffener Familien liegt Steve Lukather besonders am Herzen, denn auch sein eigener Sohn ist von dieser neurologischen Entwicklungsstörung betroffen. Mit diesem Pedal kann man also nicht nur seinen Sound verbessern, sondern auch die Welt ein ganz kleines bisschen besser machen.

Gehäuse, Regler und Taster des Gurus Echosex 3 Steve Lukather

Das schwarze, 360 g schwere Gehäuse des Gurus Echosex 3 Steve Lukather ist mit den Maßen 13 x 9 x 5 cm etwas kompakter als seine Vorgängerversion und seine schalenförmige Rückseite besteht aus Aluminium mit einer leichten Struktur. Die komplette Oberseite ist aus einer durchsichtigen Plexiglasscheibe gefertigt, die ca. 2 mm dick, schwarz unterlegt und von der Rückseite beschriftet ist.

Fünf Potis dienen der Einstellung der Delay-Settings. Die Potis sind mit dem Plexiglas verschraubt und die Kappen wurden auf die Achsen der Potis aufgesteckt. Während oberen drei Potis aus Metall bestehen, sind die unteren beiden aus Kunststoff und haben eine Riffelung für einen besseren Griff. Alle Potis bieten einen spürbaren Drehwiderstand und verfügen über eine weiße Markierung für eine bessere Ablesbarkeit der jeweiligen Einstellung. Bei den Bezeichnungen der Potis hat man sich an den etwas kryptischen Begriffen des Binson Echorecs orientiert. Das „Length of Swell“-Poti dient der Einstellung der Anzahl der Wiederholungen und das „Echo Time“-Poti steuert die Delay-Zeit. Die Wiederholungen können von einem einzelnen Delay bis zur Oszillation eingestellt werden.

Die oberen drei Potis sind für die Einstellung des individuellen Sounds zuständig. Der Klang lässt sich dementsprechend über das „Rep. Tone“-Poti einstellen, die Modulation reguliert man mithilfe des „Age of Damage“-Reglers und die Lautstärke der Delays kann über den Regler mit der Beschriftung „Volume Echo“ bestimmt werden. Der Tone-Regler arbeitet wie beim alten Bison Echorec in klassischer Treble- und Bass-Manier. Das maximale Mischverhältnis von dem unbearbeiteten zum Delay-Signal beträgt 50:50. Zur besseren Orientierung verfügen alle Potis über eine nummerierte weiße Skala, die optisch an das Echorec angelehnt ist. Apropos Orientierung: Das „Echo Time“-Poti arbeitet rückwärts und ist auch dementsprechend nummeriert. Das Lieblingssetting von Steve Lukather wurde gut sichtbar in einem hellen Grün markiert. Auf Bildern seines früheren Pedalboards, auf denen das Echosex 2 zu sehen ist, hat er seine Settings ebenfalls in diesem Grün markiert.

Gurus Echosex 3 Steve Lukather
Die Delay-Zeit per Poti kann in einem Bereich von 57 bis 570 Millisekunden eingestellt werden und mit dem Tap-Tempo-Taster kann eine Geschwindigkeit von bis zu 770 ms getappt werden. Längere Tap-Zeiten werden automatisch auf die maximale Delay-Zeit von 770 ms reduziert. Anders als beim Binson Echorec hat das Gurus Echosex 3 Steve Lukather nur einen einzelnen virtuellen Tonkopf. Beim Verstellen dieses Tonkopfs, also dem Ändern der Delay-Zeit, werden aber die klassischen Modulationen erzeugt.

Der Status des Pedals und die Tap Tempo-Geschwindigkeit werden mit einer hellen grünen und einer blinkenden roten LED angezeigt, die sich jeweils oberhalb der entsprechenden Taster befinden. Das kleine Sichtfenster für die Röhre gibt auch den Blick auf die anderen Bauteile auf der gut verarbeiteten Platine frei. Hier findet man eine Mischung aus SMD-Technik und THT-Bauteilen.

ANZEIGE

Ein True-Bypass-Schalter mit goldenem Pin-Relais ermöglicht das knack-freie Umschalten des Gurus Echosex 3 Steve Lukather und das leichte mechanische Schaltgeräusch, das beim Schalten entsteht, ist über die Lautsprecher nicht zu hören. Ebenfalls knack-frei ist der Tap-Tempo-Taster, der genauso wie der True-Bypass-Schalter mit der Plexiglas-Oberfläche verschraubt ist. Die Oberfläche selbst wird von Schrauben gehalten, was einerseits optisch ansprechend ist, andererseits aber natürlich auch die Röhre im Inneren des Pedals vor unbefugtem Zugriff schützt. Die 12AX7 Röhre ist durch das mittig platzierte Sichtfenster gut zu sehen und wird im Betrieb grün angestrahlt. Und dass die Röhre nicht bloß wegen der Optik verbaut ist, merkt man daran, dass sie nach einer Weile in Betrieb so warm wird, dass sie das Gehäuse durchaus mit erwärmt.

Der Preamp des Gurus Echosex 3 Steve Lukather wurde überarbeitet und die im Pedal herrschende Spannung von 262 V soll für mehr Headroom und eine verbesserte Dynamik sorgen. Außerdem wirbt Gurus damit, dass nun das Rauschen bei längeren Delay-Zeiten reduziert wurde.
Die Anschlussbuchsen des Gurus Echosex 3 Delays befinden sich an der Stirnseite und machen das Pedal noch Pedalbord-freundlicher.

Sowohl die 6,3 mm Mono-Eingangsbuchse, als auch die Mono-Ausgangsbuchse sind mit dem Gehäuse fest verschraubt. Dazwischen befindet sich die, auf die Platine gelötete DC-Netzteilbuchse, die vom Gehäuse gehalten wird. Das Delay benötigt 12 V und 500 mA. Ein Batteriebetrieb ist nicht möglich, aber ein passendes Netzteil ist im Lieferumfang enthalten. Trotz des Röhrenbetriebs ist aufgrund der benötigten 500 mA aber auch der Betrieb mit einem Multinetzteil mit den entsprechenden Voraussetzungen auf dem Pedalboard möglich.

Die Unterseite des Gehäuses ist komplett flach und so lassen sich Klettband oder Klebefüße problemlos anbringen. Diese gehören jedoch nicht zum Lieferumfang. Das Gurus Echosex 3 Steve Lukather selbst wird in einem stabilen weißen Pappkarton geliefert und befindet sich zusätzulich in einer Schaumstoffhülle. Abgesehen von einem Kärtchen, das die erfolgte Qualitätskontrolle garantiert, ist der Karton jedoch leer, denn die Gebrauchsanweisung lässt sich papiersparend auf der Homepage von Gurus bzw. Foxgear abrufen.

Das Gurus Echosex 3 Steve Lukather in der Praxis

Ich bin ein großer Fan des klaren und direkten Sounds des Binson Echorecs und war daher sehr gespannt, wie das Echosex 3 klingt. Beim Aktivieren des Pedals fällt mir sofort der Klang des Preamps dieses Pedals auf. Dieser Röhren-Preamp wurde überarbeitet und arbeitet jetzt wie beim Binson Echorec mit 262 Volt. Er hat, wie der Hersteller verspricht, sehr viel Headroom und ist nicht zum Verzerren oder Verstärken des Signals gedacht. Er dient dem Kolorieren des Sounds und diese Aufgabe erledigt er mit Bravour. Der Preamp in diesem Delay-Pedal ist nicht klangneutral, sondern bildet den Vintage-Sound eines Echorecs ab. Der Klang der Gitarren wird etwas dunkler, ohne seine Kontur zu verlieren oder dumpf zu werden. Im Gegenteil: Die Saitenanschläge werden perkussiv wiedergegeben und schnalzen dynamisch und lebendig durch das Delay-Signal. Aber auch mit komplett zugedrehtem „Delay Volume“-Regler ist dieses Pedal zum Formen des Sounds interessant. Es eignet sich wie gesagt weniger als Boost-Pedal, sondern agiert als eine Art Equalizer mit Kompressor. In meinen Ohren erfüllt es damit genau das, was ein hochwertiger Röhrenschaltkreis verspricht. Das Pedal lässt sich übrigens mit einem Instrumentenpegel genauso gut betreiben wie mit einem Line-Level-Signal.

Als Erstes teste ich natürlich das Steve Lukather Signature-Preset, um zu hören, wie der Meister das Pedal nutzt. Und ich muss sagen, dass mir das Setting wirklich sehr gut gefällt. Es werden hellere Delays mit einer dezenten Modulation im Hintergrund gemischt und mit vier bis fünf Wiederholungen und einer Delay-Zeit von ca. 500 ms wiedergegeben. Dieses Setting ist klanglich also schon einmal absolut praxistauglich.

Der Klang des Steve Lukather Setup

Um das Gurus Echosex 3 zu verstehen, muss ich an dieser Stelle ein paar Erklärungen zum Setup von Steve Lukather schreiben, denn während er seine Modulations- und Gain-Pedale vor seinen leicht angezerrten Bogner-Verstärkern nutzt, befindet sich das Echosex im Effektloop seines Verstärkers. Es ist in dem genannten Setting immer eingeschaltet und führt das Signal weiter in ein Reverb-Pedal, das ebenfalls dauerhaft aktiviert ist und das Gitarrensignal in ein Stereosignal splittet. Dieses Stereosignal wird in zwei zusätzliche digitale Delays geführt, die auf eine kurze und eine lange Delay-Zeit eingestellt sind. Steve Lukather aktiviert diese Pedale für Solos, so dass sie dann dementsprechend gemeinsam mit dem dauerhaft eingeschalteten Echosex-Pedal aktiv sind. Vom Pedalboard wird das Stereosignal dann in zwei weitere Bogner-Verstärker geführt. Es handelt sich hierbei um ein sehr durchdachtes Setup, das sein gigantisches Rack-System der 80er-Jahre auf das Format eines Pedalboards schrumpft.

Auch wenn Steve Lukather hauptsächlich Humbucker-Pickups spielt, funktioniert das Gurus Echosex 3 und auch das Setting des Gitarrenhelden mit Singlecoils sehr gut. Schaltet man das Delay klassisch vor seinen Verstärker und nicht in den Effektloop, müsste man gegebenenfalls die Lautstärke des Delay-Signals an die eigenen Sound-Vorstellungen anpassen.

Da das Gurus Echosex 3 komplett analog aufgebaut ist, erzeugen lange Delay-Zeiten ein leichtes Rauschen in den Wiederholungen. Diese sind in meinen Ohren aber absolut im Rahmen und unterstreichen für mich den analogen Charakter des Pedals.

Das Delay-Spektrum startet mit kurzen Slapback-Delays, die sehr schön mit dem Gitarrensignal verschmelzen und zu einer Klangeinheit werden. Obwohl ich derart kurze Einstellungen eigentlich nur selten verwende, ist der Klang verführerisch. Insbesondere, wenn man mit dem „Age of Damage“-Poti noch ein wenig Modulation hinzufügt. In diesen kurzen Delay-Zeiten kann man das Modulations-Poti sogar ruhig etwas weiter aufdrehen, ohne dass es zu intensiv wird. Hier verschmelzen die Grenzen zwischen reinem Delay-Pedal und einem Klang-Andicker mit Modulation. Sehr schön.

In mittleren Delay-Zeiten können einzelne gespielte Töne oder Akkorde sehr schön unterstützt werden. Mit dem „Repeats Tone“-Regler lassen sich die Delays souverän klanglich nach vorne oder in den Hintergrund mischen. Der Headroom des Röhren-Preamps macht sich beim Spielen bemerkbar. Auch mit Pickups mit einem höheren Output verzerrt hier nichts.

Die maximale Delay-Zeit ist mit ihren 570 ms, die über das Poti eingestellt, beziehungsweise den über Tap Tempo möglichen 770 ms nicht extrem lang, aber meiner Meinung nach im praxisorientierten Rahmen. Das originale Binson Echorec verfügt letztlich lediglich über eine maximale Delay-Zeit von 300 ms, so dass das Gurus Echosex 3 Steve Lukather sehr viel praxistauglicher ist. Ich bewege mich oft zwischen 450 und 550 ms, die ideal für längere Delays sind, um mit sechs bis acht Wiederholungen die Spiellücken zu füllen und so als klangtragender Effekt agieren können. Der Preamp federt das Attack etwas ab und verleiht dem Delay-Signal eine Gefälligkeit, die immer elegant klingt und den Gitarrenton veredelt. Die Sounds schweben und behalten immer ihre perkussive Definition.

Affiliate Links
Gurus Echosex 3 Steve Lukather
Gurus Echosex 3 Steve Lukather
Kundenbewertung:
(1)

Die Modulation ist stufenlos einstellbar und die Bezeichnung „Age of Damage“ beschreibt sie recht gut. Klanglich werden die Abnutzungserscheinungen des Echorecs, insbesondere Verschmutzung und Verschleiß der Andruckrolle aus Gummi nachgebildet. Bei Binson Echorec ist es so, dass das Material der Andruckrolle mit der Zeit verhärtet und Staub den Kontakt zur Scheibe verringert. Dadurch kommt es in dem Einstellbereich von 0 bis 5 zu Gleichlaufschwankungen, die sehr organisch modulieren. Wie bereits erwähnt, ist diese Schwankung je nach eingestellter Delay-Zeit intensiver oder dezenter. Ab der Mittelstellung bis zum voll aufgedrehten Poti wird es dann wilder. Es vermehren sich Pitch-Shifting-Effekte, so dass eine derart starke Modulation entsteht, die zu einer Tonhöhenverschiebung führt. In den Ohren einiger Gitarristen könnte dieser Sound etwas extrem sein, kann aber, je nach Song oder Experimentierfreude, spannende Klangelemente erzeugen. Und es ist auf jeden Fall schön, dass derart starke Modulationen möglich sind.

Bewegt man während des Spielens das Delay-Poti oder tappt eine neue Delay-Zeit ein, so ergeben sich ebenfalls Pitch-Effekte, die sich natürlich mit längeren Repeats-Zeiten verstärken und noch besser zur Geltung kommen. Die gespielten Töne verschieben sich, bis sie die neue Delay-Zeit erreicht haben. Das erinnert an ein BBD- Delay.

Gurus Echosex 3 Steve Lukather

Etwas schade finde ich immer, wenn das unbearbeitete Signal nicht ausgeblendet oder zumindest das Delay-Signal lauter eingestellt werden kann, als das Gitarrensignal. Ein Kill Dry ist dementsprechend leider nicht möglich.

Sehr gelungen und eine absolute Bereicherung für die Klangformung des Delays ist das „Repeats Tone“-Poti. Es agiert eher dezent, aber der Regelbereich ist meiner Meinung nach sehr gut abgestimmt. In der 12 Uhr Stellung und mit langen Wiederholungen wird das Delay immer mittiger, die Höhen und die Bässe werden gekappt. Im Uhrzeigersinn gedreht wird das Delay klarer und behält seine Offenheit und Frische. Dreht man das Poti hingegen weiter zu, so verschmelzen die Wiederholungen des Delays im Klangbild und geben dem Sound mehr Klangvolumen. In dunklerer Klangeinstellung muss man die Lautstärke des Delays und die Anzahl der Wiederholungen angleichen. Ein unnatürliches Verbiegen ist hier nicht vorgesehen, alle Einstellung bewegen sich in einer absoluten Wohlfühlzone und man kann gefahrlos am Tone-Poti drehen, ohne Gefahr zu laufen, einen wummernden und dumpfen oder dünnen und schrillen Ton zu erhalten. Das macht für mich ein klassisches Arbeitstier aus, das einfach gut klingt und in jeder Einstellung perfekt funktioniert.

Der Bypass könnte für Gitarristen, die das Pedal nicht konstant aktiviert lassen, etwas ungewohnt sein. Nach dem Ausschalten sind keine Trails, sprich ein Ausklingen, möglich. Auf der anderen Seit ist es so, dass wenn man einen Gitarren-Part spielt und dann das Pedal aktiviert, die zuletzt gespielten Töne auch vom Delay wiederholt werden. Es „hört“ also konstant zu, wahrscheinlich, um Knack- oder Schaltgeräusche zu minimieren. Bei kürzeren Repeats-Einstellungen ist das unproblematisch, stellt man allerdings viele Wiederholungen ein, so könnte dieser Umstand durchaus hinderlich sein. So zum Beispiel, wenn man vom Refrain zur Strophe wechselt und eventuell noch einen Verzerrer vorher ausschaltet, um dann das Delay zu aktivieren. Hier würden dann noch einzelne verzerrte Töne des Refrains wiederholt werden. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen.

Mein persönliches Lieblings-Setting hat eine mittellange Delay-Zeit, ein wenig Modulation und ein relativ lautes Delay-Signal, das ein wenig höhenreicher ist. Die Wiederholungen stelle ich in diesem Setting so ein, dass sich ihr Sound kurz vor der Oszillation befindet. Auf diese Art erzeugt das Pedal einen Klangteppich, dem man nach und nach einzelne Töne hinzufügen und den klanglichen Veränderungen der Delays lauschen kann. Und dieser Klang ist einfach schön, klar und direkt.

Das Delay-Pedal fungiert auch sehr gut als Ambient-Pedal oder als eine Art Reverb-Simulation. Mit kurzen Delay-Zeiten und Modulation verschmilzt der Sound zu einer Fläche und die einzelnen Wiederholungen sind nicht wahrzunehmen. Es klingt eher nach einem Hall-Effekt. Das Gurus Echosex 3 Steve Lukather verzichtet auf die zusätzlichen virtuellen Tonköpfe, aber es konzentriert sich hundertprozentig auf einen vollen und dynamischen Vintage-Sound.

Die Oszillation des Gurus Echosex 3 Delays ist ebenfalls sehr gut gelungen. Hier kann das Signal letztlich doch ganz ordentlich verzerren. Aber vorher schaukelt es sich, je nach Stellung des Repeats-Reglers, langsam auf, gerät dann fließend in die Verzerrung, um schlussendlich in einem stark verzerrten und klopfenden Sound zu münden.

ANZEIGE
Fazit

Das Gurus Echosex 3 Steve Lukather bildet den charakteristischen Vintage-Sound eines Binson Echorec Disc Delays wunderbar nach. Es klingt vollmundig und elegant und die Modulation lässt sich sehr feinfühlig einstellen. Vom Hall-ähnlichen Sound über Slapback bis zu langen Delays klingt dieses Pedal immer lebendig und es macht Spaß, mit ihm zu spielen. Durch Tap-Tempo lässt sich die Delay-Zeit praktisch einstellen und mit dem Tone-Poti kann die Klangfarbe an die Sound-Vorstellungen angepasst werden, ohne sie zu verbiegen. Das Gurus Echosex 3 Steve Lukather ist ein elegantes Delay, das als dezenter Klangverbesserer oder als sphärisches Delay mit Repeats, die sich bei jeder weiteren Wiederholung klanglich verändern, geeignet.

Für Fans von Steve Lukather ist das Pedal bestimmt ein absolutes Muss, da es ja für seinen aktuellen Sound klangprägend ist. Die Einstellungen von Steve Lukather sind aber nicht nur etwas für Fans, sondern bilden eine gute Basis für den eigenen Delay-Sound. Und auch, wenn es nicht ganz günstig ist, ist dieses Delay-Pedal auch für Liebhaber eines richtig guten Echorec-Sounds auf jeden Fall empfehlenswert und letztlich kommt zumindest ein Teil des Erlöses dem Wohl von Kindern mit Authismus zugute.

Plus

  • wunderbarer Grundklang
  • schöne Modulation mit präziser Einstellmöglichkeit
  • Delay-Sounds mit Vintage-Charakter
  • sehr schöner Headroom und tolle Dynamik
  • Tap-Tempo
  • Oszillation
  • hochwertige Verarbeitung
  • für Fans: Settings von Steve Lukather

Minus

  • 50:50 Mix Verhältnis als Maximum
  • Keine Trails

Preis

  • 429,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Organist007 AHU

    Early P.F. geht natürlich super

    aber: kein Stereo – schade

    Was ist eigentlich aus dem T.Rex Echorec Nachbau geworden ?

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X