Günstiger Allroundbass
Es gibt wahrlich nur wenige Hersteller im Musikaliengeschäft, die eine so enorme Produktvielfalt vorweisen wie das Unternehmen Ibanez. Im Jahre 1957 im japanischen Nagoya gegründet, kann das Unternehmen nun bereits auf eine Firmengeschichte von mehr als einem halben Jahrhundert zurückblicken, wobei sich neben dem reichhaltigen Sortiment dementsprechend eine gehörige Portion Know-how angesammelt hat.
Angefangen mit Kopien von beliebten Gitarren der damaligen Zeit, hat sich über die Jahre eine beachtliche Anzahl an charakteristischen und eigenständigen Instrumenten gebildet, die aufgrund ihres Designs unweigerlich mit dem Namen Ibanez in Verbindung gebracht werden. Dabei schwören Gitarristen wie auch Bassisten auf die konstant gehobene Qualität der Instrumente und des zugehörigen Equipments, wie zum Beispiel Verstärker und Effektgeräte.
In diesem Zuge genießt vor allem die Soundgear-Serie ein ganz besonderes Augenmerk. Seit Einführung dieser Produktlinie im Jahre 1987 ist bis heute eine Vielzahl an Nachfolgemodellen zusammengekommen, die hinsichtlich des Konzepts und des charakteristischen liquiden Korpus-Designs nun schon über mehrere Jahrzehnte deutlich einer Linie folgen. Dabei ist die Soundgear-Serie selbst in mehrere Untersparten aufgeteilt, sodass vom günstigen Einsteigermodell bis hin zum exquisiten Edelbass für jeden Geldbeutel etwas dabei sein sollte, um so eine breite Masse anzusprechen.
Diese Erfolgsgeschichte ist nun auf ein Neues mit dem Ibanez SR300B-WK um ein weiteres E-Bass Modell erweitert worden. Wenn das mal nicht ein klarer Fall für ein ausführliches Amazona-Review ist, um den nigelnagelneuen Testkandidaten im Detail unter die Lupe zu nehmen. Also nehmen wir uns den japanischen Tieftöner mal genauer zur Brust und versuchen zu klären, wie es Ibanez seit mehreren Dekaden schafft, die SR-Serie Jahr für Jahr mit neuen Modellen neu aufzulegen bzw. zu erweitern.
Design, Lieferumfang, Ausstattung & Verarbeitung
Auf den ersten Blick erscheint der Ibanez SR-300B-WK ziemlich unscheinbar und zurückhaltend. Kein Wunder, schließlich drängt sich das dunkle Gewand des düsteren Gesellen aus optischer Sicht nicht gerade in den Vordergrund. Also eher weniger die erste Wahl für Bassisten, die auf der Suche nach einem farbenfrohen und extrovertierten E-Bass sind. Diese müssten sich anderweitig umsehen oder gegebenenfalls die kreative Ader walten lassen und eigenständig mit Farbe oder Stickern nachhelfen. Gerade was die äußere Gestalt angeht, tendiert dieser Bass dann doch eher in den Metal-Bereich, wo es bekanntermaßen weniger farbenfroh zugeht und als Dresscode eher schwarz in schwarz das Maß aller Dinge darstellt.