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Test: Image Line PoiZone V2

(ID: 2667)

Effekte

Ähnlich wie die anderen Synthesizer von Image Line besitzt auch PoiZone eine dreifache Effektsektion. Allerdings wurde auf das sonst übliche Reverb zugunsten eines Trancegates verzichtet. Grundsätzlich zwar dem „Thema“ des Synthesizer angemessen, aber wenn mir bei Dance Music eine Sache zu den Ohren rauskommt, dann sind das gegatete Flächen! Nun ja, es hat halt immer noch sein Publikum und somit seine Berechtigung. Immerhin kann man das Gate-Pattern selbst erstellen, sowie rhythmische Auflösung, Glättung und Tiefe justieren. Der Sound muss also nicht abrupt zerhackt werden, sondern kann auch mit einem eher pulsierenden Effekt versehen werden.

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Das Delay ist recht anständig ausgefallen. Es kann für den linken und rechten Kanal eine eigene, stets Tempo-synchrone Auflösung in 16tel Schritten eingestellt werden. Außerdem verfügt es über Low- und Hi-Cut zur Klangfärbung.

Der Chorus ist wiederum nur Standard, erfüllt aber dank des guten Klanges seine Aufgabe, Sounds aufzuwerten, souverän.

5_FX.jpg

 

Sounds & Sound

Die Library bietet nicht nur einen guten Durchschnitt, sondern zeigt weitestgehend alles, was mit PoiZone möglich ist – was angesichts der begrenzten Möglichkeiten ja auch kein Kunststück ist. Tiefe Bässe, Reso-Bässe, Leads, Sync-Sounds, Flächen (gegatet – args), Analogstrings, Sequencer/Arpeggio-Blips usw. Halt alles, was man von einem Analogsynth mit klassischer Struktur erwarten kann. Leider gibt es keine Presetkategorien, was eine bessere Übersichtlichkeit gewährleisten würde.

Zwar ist PoiZone kein besonders flexibler Synthesizer, aber das was er bietet, kommt in den meisten Fällen überzeugend rüber, der Grundklang stimmt eben. Bässe, Leads und typische Keyboardsounds funktionieren ziemlich gut, aber die Flächen (mit und ohne Trancegate) bieten aufgrund der wenigen Modulationsquellen und Features zu wenig Abwechslung. Wirklich komplexe und abgefahrene Sounds können so gut wie gar nicht realisiert werden. Nicht zuletzt deswegen bleibt die CPU-Belastung auch in einem verhältnismäßig geringen Rahmen.

 

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Fazit

Die Eingangs gestellte Frage nach dem Sinn eines weiteren Analogsynth-Plugins bleibt auch nachdem ich mit PoiZone eine Weile gearbeitet habe. Grundsätzlich klingt das Plugin wirklich ordentlich (was ihm auch das „Gut“ als Bewertung rettet), aber es bietet einfach nichts, was nicht nur ich schon mehrfach im Plugin-Folder habe. Darüber erscheint mir dann auch die einzige Legitimation für PoiZone schlüssig: für Musiker, die mit einer Lite-Version oder einem Freeware-Sequenzer arbeiten, zu dessen Grundausstattung kein guter Synthesizer gehört, ist PoiZone V2 eine relativ preisgünstige Alternative zu den Plugins der 1. Liga. Wer also noch einen Synthesizer dieser Art sucht, kann sich ruhig mal die Demoversion installieren.

 

Systemvoraussetzungen

WinXP/Vista – Mac OS 10.4
VST bzw. AU-Host (Standalone-Version inkl.)
CPU ab 2 GHz (PIII-compatible) bzw. Mac Intel oder G4 PowerPC (Altivec-Support)
512 MB RAM, 30 MB free HD-Space
getestet unter Cubase / Live / Minihost – WinXP (P4 – 3GHz)

Plus
+ guter Grundsound
+ leichte Bedienung dank übersichtlicher Oberfläche

Minus
– keinerlei Innovation
– keine Presetkategorien

Preis

UVP: 59 Euro (CD-ROM – nun auch im Handel erhältlich)

79 $ (online)

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    – keinerlei Innovation. Endlich nennt jemand die Sache mal beim Namen. Danke dafür!
    Mich nervt das schon seit Jahren – Fast täglich News über neue AnalogsynthPlugins, mit 2 oder 3 Oszilatoren, Filter Hüllkurven, Effekten. Als Besonderheit wird dann noch das Verfahren XYZ genannt, das besonders analog klingen soll. Hurra. Merkt denn eigentlich niemand, dass in jeder Produktbeschreibung das gleich steht?

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der kleine PoiZone ist insbesondere supereinfach zu bedienen und klingt auf Knopfdruck gut. Kleine Änderungen am Sound sind dank der aufgeräumten Bedienoberfläche kein Mysterium. Dass der nicht so sehr Posersounds macht, kümmert mich nicht. Dafür passt er sich wunderbar in ein Songarrangement ein. Die Audiobeispiele hier sind dermaßen lieblos und ungekonnt, dass die nichts aussagen. Es verstört eher, dass jemand solche mp3s auf den Server lädt und auf die Öffentlichkeit koslässt.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Jim,
    ich nehme hier mal als Vertriebsmitarbeiter von Musonik, dem dt. Image-Line-Vertrieb,zu dem Artikel stellung: Schön, wenn in einem Testbericht eine persönliche Sichtweise des Autors nachvollziehbar dargestellt wird, auch die unvoreingenommene, positive Arbeitseinstellung ist durchaus professionell zu bewerten, aber ich möchte am dieser Stelle darauf hinweisen, daß das PlugIn nicht nur als Downloadversion verfügbar sein wird, wir bieten über den Fachhandel auch eine „Boxed-Version“ an, die Pressemeldung ist seit einigen Tagen allgemein bekannt…
    Auch die Systemanfordeungen differieren leicht mit denen der aktuellen Version, vielleicht können wir Euch vor dem nächsten Test unserer Produkte mit aktuellen Onformationen unterstützen, ich freue mich, wenn Du auf mich oder Dirk zukommst – dafür kennen wir uns wirklich schon lange genug… Viele Grüße aus Leipzig, DerAlex

    • Profilbild
      der jim RED

      Hallo Alex
      Die gesamte Abwicklung lief direkt über IL (und Amazona-Redaktion), ich glaube zu dem Zeitpunkt hattet ihr den Vertrieb noch nicht (?) Obwohl erst jetzt erschienen, ist die Niederschrift schon etwas her, das überschnitt sich jetzt zeitlichst ungünstigst.
      Für zukünftige Tests könnt ihr euch natürlich gern direkt an die Redaktion, also bei Peter Grandl melden.
      Die aktuellen Vertiebsdaten usw. kann ich natürlich noch nachtragen, alles weitere per Email.
      Ciao – der Jim

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @der jim Hallo Jim,
        vielen Dank, ich gebe das zur Sicherheit an unsere Presseabteilung weiter, damit der Inf.-Fluß besser wird, und zur Abwechslung könntest Du ja zwischendurch was Nettes von Metasonix testen – kommen sicher lustige AudioDemos raus :-) grüße, DerAlex

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