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Test: Keeley Andy Timmons Dual Echo, Delay-Pedal

Andy Timmons Signature-Delay

17. Juli 2022
Keeley Andy Timmons Dual Echo

Keeley Andy Timmons Dual Echo

Über Andy Timmons muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Der Mann ist in aller Munde bzw. Ohren und Endorser zahlreicher Instrumente, darunter befindet sich auch ein Effektpedal aus dem Hause Keeley. Das Halo Andy Timmons Dual Echo wurde nach den genauen Vorstellungen des Künstlers designt und bietet neben zwei vollkommen unabhängig voneinander arbeitenden Delay-Engines eine reichhaltige Anzahl von Anschlüssen, die es auch für den Einsatz im Stereo-Rig tauglich macht. Auch die übrige Ausstattung wie Speicherplätze, ein Highpassfilter, Subdivisions sowie eine Tap-Tempo-Funktion kann sich sehen lassen und lässt nichts vermissen, was ein professionelles Delay ausmachen sollte. Doch genug der vielen Worte vorne weg, betrachten wir uns das Keeley Andy Timmons Dual Echo nun genauer.

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Keeley Andy Timmons Dual Echo

Keeley Andy Timmons Dual Echo – Specs & Features

Das mit schwarzem Pulverlack überzogene Metallgehäuse entspricht hinsichtlich der Verarbeitung und der Haptik vollends den Anforderungen, die man an ein sogenanntes „Boutiquepedal“ (und vor allem eines aus dem Hause Keeley) stellt. Die sechs Drehregler auf der Oberfläche wurden fest mit dem Gehäuse verschraubt und laufen wie in Butter, dazu kommen zwei robuste Metallschalter, die als Softklickvariante arbeiten, sowie die Tatsache, dass die Anschlüsse fast ausnahmslos an den Gehäuseseiten untergebracht wurden. Dazu zählen neben den Anschlüssen für ein Expression-Pedal und einem frei konfigurierbaren Switcher Stereo Ein- und Ausgänge, was das mögliche Einsatzspektrum der Kiste natürlich deutlich erweitert und damit nicht nur für den Einsatz auf dem Pedalboard von uns Saitenzupfern beschränkt.

Keeley Andy Timmons Dual Echo Side left

Anschlüsse an der Außenseite, hier links mit den Expression-Buchsen und dem Stereoausgang

Das Bedienpanel – Action auf zwei Ebenen

Trotz der zahlreichen Regler, Schalter und LEDs auf der Oberfläche ist das Bedienpanel dennoch übersichtlich gestaltet, dafür sorgt vor allem die klar erkennbare weiße Schrift auf dem gräulichen Gehäuse, die jede Funktion des Pedals erläutert. Die Bedienung erfolgt über zwei Ebenen, während in der ersten grundlegende Funktionen wie Time, Feedback, Level, Modulation und Tiefe des Effekts eingestellt werden, ergänzt die zweite Ebene das Signal um zusätzliche Features. Dazu gehören ein Highpassfilter, eine Sättigungsfunktion (Saturate), ein Tone-Regler sowie der Zugang zu den rhythmischen Unterteilungen der Echos, im Fachjargon auch kurz und knapp als „Subdivisions“ bezeichnet.

Erreicht wird der Zugang zur zweiten Ebene über das Gedrückthalten des zentral angeordneten Feedback-Potis, das zudem auch den Zugriff auf die Speicherplätze ermöglicht. Vier Bänke mit jeweils zwei Presets können dauerhaft gesichert werden, ab Werk befinden sich bereits vorgefertigte Sounds aus der Feder von Andy Timmons an Bord der schwarzen Kiste. Die Auswahl der Presets geschieht entweder über einen Minischalter, der gut geschützt zwischen den Potis angebracht wurde, oder aber mithilfe der beiden Metallschalter, die sich in erfreulich großem Abstand zu den Potis befinden. Die Schalter sind selbstverständlich Softklicktypen und steuern noch eine ganze Menge mehr an Funktionen wie etwa Tap-Tempo zur Eingabe der Verzögerungsdauer per Fußtritt oder die Funktion Infinite Hold, bei der das Effektsignal eingefroren wird. Eine Reihe von LEDs zwischen den Schaltern informiert über das aktuelle Preset bzw. die momentan ausgewählte Bank.

Keeley Andy Timmons Dual Echo

Keeley Andy Timmons Dual Echo – Praxis-Check

Dass Robert Keeley und sein Team hervorragende Effekte bauen und nicht umsonst zur Spitze der Liga zählen, wird auch beim Keeley Andy Timmons Dual Echo nach nur wenigen Augenblicken der Benutzung klar. Abgesehen von der superben Klangqualität und dem extrem niedrigen Rauschen bietet das Pedal einen warmen, enorm dichten und sehr analog klingenden Sound, der vom ersten Ton an die gute alte Zeit erinnert, in der Echos auf Basis einer Bandschleife oder einer Magnetscheibe erzeugt wurden. Zusammen mit den Subdivisions, der Möglichkeit zur Sättigung des Signals und dem Filter bieten sich vor allem für Klangtüftler interessante und inspirierende Möglichkeiten, die weit über den Klang eines normalen Echos hinausreichen und die Grenzen zwischen Echo, Hall und Modulationseffekten nahtlos verbindet.

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Nach den Veteranen der Echomaschinen mit ihren klangvollen Namen wie Echoplex oder Binson erschienen die ersten analogen Echos auf Basis von Eimerkettenspeichern, die älteren Leser unter uns werden sich erinnern. Auch von dieser Kategorie bzw. Dekade trägt das Keeley Andy Timmons Dual Echo deutliche Spuren in sich und stößt mit seiner Verzögerungszeit von bis zu 1500 ms in Dimensionen vor, von denen man damals nicht mal zu träumen wagte. Für Bergschluchten-Echos reicht es also allemal, jedoch können auch die kleineren Räume durchweg überzeugen. Das gilt insbesondere dann, wenn das Pedal in Stereo eingesetzt wird, logisch.

Alles Übrige funktioniert genau so, wie es soll. Die Tap-Tempo-Funktion arbeitet zuverlässig, das Wechseln zwischen den einzelnen Bänken geschieht ohne großen Aufwand und auch die Hold-Funktion macht einen guten Job. Mit ihr lassen sich beispielsweise aufgebaute Echokaskaden einfrieren und darüber dann weiter munter improvisieren.

Keeley Andy Timmons Dual Echo – Klangbeispiele

Für die folgenden Klangbeispiele wurde das Keeley Andy Timmons Dual Echo in den Effektweg eines Orange Rocker 15 Terror eingeschleift. Der Amp wurde zusammen mit einer 1×12″ Celestion Vintage 30 Box betrieben, für die Abnahme wurde vor dem Speaker ein AKG C3000 Mikro platziert. Eingespielt wurden die Tracks mit einer Music Man Silhouette Special Gitarre.

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Fazit

Wenn sich ein herausragender Musiker und ein ebenso herausragender Effekt-Spezialist zusammen tun, dann kann man auf ein herausragendes Produkt hoffen. Die Hoffnung wurde nicht enttäuscht, denn das Keeley Andy Timmons Dual Echo bietet den Klang, den Charme und die Inspiration mit einem Mix aus den Sounds alter analoger Klassiker von der Bandschleife bis hin zum BBD-Delay der frühen 80er-Jahre. Verzichten muss man nur auf das Rauschen der Oldies, dafür aber gibt es Möglichkeiten der Speicherung und mit dem Filter oder der Modulation weitere Möglichkeiten, sich enorm kreativ auszutoben.

Plus

  • Effektqualität
  • Rauschspektrum
  • Speicherplätze
  • Stereo-Signalführung
  • Modulationsmöglichkeiten
  • Kreativitätsfaktor

Minus

  • -

Preis

  • 359,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    suwannee 2

    Oh ja ein kreatives Pedal. Kann rundherum überzeugen und ist sicher inspirierend. Stereo auch möglich. Sehr gut. Ein durchdachtes Pedal. Die Technik würde sich auch für mehr eignen. Zum Beispiel mit USB und MIDI ausgestattet auch für den Gebrauch in einer DAW. Nicht gerade billig aber sein Geld sicher Wert.

  2. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Keeley macht feine Pedale! Dieses hier scheint mir auf jeden Fall auch für experimentellere Sachen sehr gut geeignet zu sein!

  3. Profilbild
    THo65

    Das scheint ein feines Pedal zu sein.

    Eine Bitte an den Autor…: Wenn schon explizit darauf hingewiesen wird, dass dies Pedal durchaus für die Tastenfraktion interessant ist, könnte man nicht auch hierfür ein paar Klangbeispiele einfügen.

    Danke vorab.

  4. Profilbild
    Gefuehlsmensch

    Eine tolle Pedale, die genau das macht, was sie machen soll.
    Ich hätte mir noch ein kleines Video über den Test gewünscht, ansonsten toll beschrieben, danke.

  5. Profilbild
    random17cgn

    Exakt was ich brauche… liegt am Samstagabend unterm Weihnachtsbaum ;-)

    Den Test finde ich übrigens ein bisken „unmotiviert“ und kurz – evtl. fehlte die Zeit, das Pedal hätte aber mehr Deepness beim Testing verdient. Nun gut, es gibt genug Berichte dazu im Internet… das Review vom Guitar Player auf YT mit Herrn Timmons persönlich reicht eigentlich aus, um zu kapieren worum es bei dem Pedal geht.

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