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Test: KS Digital – C55 und C8

KS Digital

6. Juli 2009

KS Digital ist ein deutscher Hersteller von Studiomonitoren, der vor allem im Mastering-, Theater- und Rundfunkbereich für hochwertige Monitore als Alternative zu K&H, Genelec oder ME Geithain bekannt ist. Seit der kleinen C5 Tiny, einem kleinen 5″-Koaxial-Monitor, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb HL-Audio, ist auch das Augenmerk kleinerer Musikproduktionsstudios auf KS Digital gefallen, und so wurden weitere Modelle der C-Serie entwickelt. Sämtliche Komponenten der Boxen, also auch die Chassis selber, werden übrigens in Deutschland speziell nach Spezifikationen von KS-Digital hergestellt.

C8

C8


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Koaxial

Bei Koaxiallautsprechern ist die Hochtonkalotte im Tief/Mitteltöner integriert. Während die Firma Geithain die Hochtöner vor die Kalotte des Tieftöners positioniert, hat sich KS Digital dafür entschieden, die Kalotte des Tieftöners durch einen Hochtöner zu ersetzen, so wie dies auch von vielen anderen Herstellern wie z.B. Tannoy getan wird. Rein technisch ist das relativ aufwendig, da man zwei Schwingspulen ineinander bauen muss, die sich feldtechnisch möglichst nicht beeinflussen sollten. Dafür wird man mit sehr guten Phasentreue belohnt, die sich mit einem klassischen Zweiwegesystem kaum realisieren lässt. Diese Anordnung entspricht zudem viel mehr einer idealen Punktschallquelle, vor allem im Nahfeldbereich. Ein gewisser Hörabstand ist natürlich auch hier Voraussetzung.

Bei unserem Test standen die C8 und die C55 zur Verfügung. Beiden Modellen ist gemein, dass sie über eine optisch ansprechende Echtholzfront aus Buche verfügen, der übrige Korpus ist in mattem Schwarz lackiert. Rückseitig findet man einen XLR-Eingang, bei dem wir aber die XLR-Verriegelung vermissen. Hier sollte wirklich nicht gespart werden! Neben dem Endstufenkühlkörper entdeckt man drei kleine Potis, mit denen man Höhen, Bässe und Gain getrennt pegeln kann. Gegen unbeabsichtigtes Verstellen sind die Potis nur mit einem Schraubenzieher zu erreichen. Weitere Einstellungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden, was wir begrüßen, denn man sollte gar nicht erst versuchen, mit der Box raumakustische Unzulänglichkeiten zu beheben. Das klappt sowieso nicht.

C55

C55

C8

Die C8 ist der große Bruder der C5 Tiny und mit einem mit 180W gespeisten 8″ Woofer ausgestattet. Der innenliegende 1,45″ Hochtöner wird getrennt mit 80W verstärkt und setzt bei einer Übergabefrequenz von etwa 1,5 kHz an.

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Trotz des 8″ Woofers und des Bassreflex-Systems waren wir beim Abhören über den doch relativ schwach ausgeprägten Bassbereich verwundert Die C88 mit ihren zwei 8″ Woofern könnte hier also möglicherweise die bessere Wahl sein, gehört haben wir sie jedoch nicht.

Die Stereoabbildung ist dank der Phasentreue erstklassig, von einem koaxialen System ist eigentlich auch nichts anderes zu erwarten – auch die Tiefenstaffelung ist erstklassig gelungen.

Durch die gerichtete Trichterwirkung des Woofers auf den Tweeter, der sich ja im Woofer befindet, ist bei der Aufstellung der Boxen zwingend das 60°-Dreieck und generell eine penibel korrekte Aufstellung zu beachten. Nur dann können sie ihr klangliches Potential voll entfalten. Zwar ist das grundsätzlich bei allen Boxen der Fall, jedoch verzeihen normale Zwei-Wege Systeme da etwas mehr. Möglicherweise fällt das bei einem Koaxialsystem mehr auf, weil die Phasenlage in der richtigen Aufstellung besser ist. Bei einem normalen System ist sie immer ein Kompromiss.

Die Werkseinstellung ist – so suggeriert es der Aufkleber über den Potis – linear eingemessen. Uns sind die Höhen aber in dieser Einstellung etwas zu vordergründig, so dass diese von den Mitten ablenken und sogar die unteren Mitten überstrahlen. Zusammen mit dem mageren Bassbereich konnte uns der Klang nicht wirklich überzeugen. Aber lesen Sie mal unsere Meinung zur C55.

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