Das Original - die Legende - das Vorbild
Inhaltsverzeichnis
Den AMS Neve 1073N in der Hand zu halten, fühlt sich eigentlich ganz normal an. Also, der glüht jetzt nicht irgendwie und es geht auch kein heller Schimmer von ihm aus. Genau genommen ist er sogar recht nüchtern. Da macht so ein Pultec EQ oder originaler Universal Audio Teletronix LA-2A schon mehr her mit den Schaltern und Reglern, die aus einem alten Umschaltwerk der Bundesbahn zu stammen scheinen. Aber trotzdem ist dies der (weitgehend) originalste aller 1073er Mikrofonverstärker. Kein Heritage Audio, Warm Audio, Black Lion oder Golden Age. Es ist DER 1073er. OK, jetzt hab ich doch ein wenig Gänsehaut …
AMS Neve oder nur Neve – oder Rupert Neve Designs?
Ich mache es mir diesmal leicht, weil dies hatte ich schon im Test des AMS Neve 88M beschrieben:
(…) Vor dem Test müssen wir kurz klarstellen, wie sich das mit dem Thema „Neve“ so verhält, denn es gibt zwei Firmen: AMS Neve (AMS = Advanced Music Systems) und Rupert Neve Designs. Genau genommen hat Rupert vor der Kollaboration mit AMS schon mit einigen Firmen gearbeitet bzw. diese sogar besessen (CQ Audio, Rupert Neve Company etc.). Durch den Zusammenschluss 1990 ist AMS Neve der Hersteller der klassischen Neve Geräte, wie sie in den legendären Studios eingesetzt werden. AMS Neve ist heute in Burnley U.K. ansässig.
1985 hat Rupert Neve zusammen mit seiner Frau Evelyn die Firma Focusrite Ltd. gegründet, aus der später die uns gut bekannte Firma Focusrite Audio Engineering entstand. Allerdings hat Rupert Neve nie Geräte für das „neue“ Focusrite designt.
1994 sind Rupert und seine Frau nach Texas umgezogen und wurden amerikanische Staatsbürger (2002). Dort wurde im Jahr 2005 das Unternehmen Rupert Neve Designs gegründet, das bis heute modernes Studioequipment nach Vorgaben des Meisters selbst herstellt. Leider ist Rupert Neve 2021 von uns gegangen. (…)
Somit ist AMS Neve in Sachen Authentizität sehr nah an den originalen Neve Geräten und bis auf wenige Details sogar baugleich. Die Schaltungen sind praktisch identisch, nur wurden die alten Geräte mit Durchsteckplatinen frei verdrahtet und die modernen Geräte sind in SMD-Technik hergestellt.
Hier kann man sehr kleinlich sein und sagen: Aufgrund der freien Verdrahtung haben die Kabel und Bauteile mehr induktive und kapazitive Wechselwirkungen als bei der SMD-Variante, aber ob man das hört? Auf jeden Fall wird man mit den neuen Geräten weniger Ärger wegen kalten Lötstellen und Kabelbrüchen haben.
Die Varianten des Preamps Neve 1073
Hier wird es ein bisschen kompliziert, denn ursprünglich ist der 1073 ein Preamp aus den Neve 45er Serie Mischpulten, der dort als Modul eingesetzt wurde. Dieses Modul kann außerdem in 3 HE oder 5 HE (HE = Höheneinheit) Racks eingesteckt werden. Diese bieten dann – genau wie die Mixconsole – einen TRIM-Regler für den Output-Pegel, der im Modul und auch in unserem AMS Neve 1073N fehlt.
Daneben gibt es noch die Varianten 1073DPA (1 HE Rackmount), 1073DPD (mit A/D-Wandler) und 1073LB als API 500er Modul. Außerdem die Dual-Mono-Variante 1073DPX mit optionaler AD-Karte. Unser 1073N ist ein „Zwitter“, weil es sowohl den Amphenol Connector für das Einstecken in eine 45er Console hat, aber auch über je einen klassischen XLR-Inputs und -Output verfügen und noch weitere Bedienelemente auf der Rückseite. Diese Elemente werden überbrückt, wenn das Gerät als Modul in eine Konsole geschoben wird, denn hier sind die entsprechenden Schalter und Regler auf die Bedienoberfläche der Konsole geroutet.
Welche Ausstattung bietet der AMS Neve 1073N?
Die Regler und Schalter hat man schon 1.000x gesehen und trotzdem fühlen sie sich sehr gut an: Der satt rastende rote Gain-Regler bietet einen Bereich für den Mikrofoneingang (+80 dB bis +20 dB in 5 dB Schritten), Line (+20 dB bis -10 dB in 5 dB Schritten) und DI-Input (+80 dB bis +20 dB in dB Steps).
Die Eingangsimpedanz des Mikrofon-Inputs lässt sich auf der Rückseite zwischen 300 Ohm und 1.200 Ohm umschalten. Line ist mit 10 kOhm abgeschlossen und der DI-Eingang hat wahlweise 1 MOhm (PAD off) oder 10 kOhm (PAD on).
Der Equalizer wird über einen Schalter auf der Front aktiviert und hat drei Bänder: Der High-Shelf wirkt ab 12 kHz und kann im Bereich von ±16 dB eingestellt werden. Die Mitten decken den Bereich von 360 Hz bis 7,2 kHz in fünf Schritten ab und ermöglichen eine Anpassung von ±18 dB. Der Tieftonbereich ist ebenfalls ein Shelvingfilter und ermöglicht eine ±16 dB Anpassung für die Frequenzen 35 Hz, 60 Hz, 110 Hz und 220 Hz.
Schließlich haben wir noch ein High-Pass-Filter zum Dämpfen der tiefen Frequenzen mit 18 dB/Okt. und schaltbaren Frequenzen von 50, 80, 160 und 300 Hz.
Bei den Mitten und Bässen wird mit dem äußeren Ring die Frequenz eingestellt und der geriffelte Drehregler übernimmt den Pegel.
Final kann auf der Front noch die Phase über einen Schalter um 180 Grad gedreht werden.
Die Rückseite ist zugegebenermaßen etwas fummelig in der Bedienung – hier wurde der Tatsache Tribut gezahlt, dass das Gerät ursprünglich für den Einbau in die Konsole konzipiert wurde. Ein- und Ausgang im XLR-Format (und dazu eine 6,3 mm Klinkenbuchse für DI-Input) sind gut erreichbar und zentral thront der blaue Amphenol Connector, der in der Standalone-Variante nicht benötigt wird. Immerhin haben wir einen dedizierten Ein/Aus-Schalter und darunter die Buchse für das externe Netzteil.
Hier scheint man bei AMS Neve in der Kiste der ältesten und billigsten externen Netzteile gesucht zu haben und legt diese dann einem 2.059,- Euro teurem Edel-Preamp bei. Ich kann dies nur vom Gewicht (81 g!) und dem äußeren Eindruck beurteilen und vielleicht sind in dem Billigplastik-Gehäuse des Netzteils die feinsten Bauteile, aber für den Preis erwarte ich eine deutlich hochwertige Haptik.
Die restlichen Schalter sind wie erwähnt etwas fummelig und auch bei einem Standalone-Gerät wäre es schön, wenn einiges davon auf der Frontplatte zu finden wäre. Die Terminierung mit 5,1 kOhm braucht man selten und auch der Groundlift-Schalter darf wegen mir auch gerne hinten bleiben.
Aber PAD mit einer 20 dB Absenkung, dem HI-Z Umschalter und insbesondere die Aktivierung von Phantompower gehören schon auf die Front.
Zumal Letzterer zwar mit einer roten LED auf den Betriebszustand hinweist, aber auch nur mit dem Fingernagel zu bedienen ist.
Ich weiß, irgendwie wäre es auch Blasphemie, wenn man die klassische 1073 Front mit mehr Funktionen ausstattet, aber auch ein 1073 muss und darf sich mit seinen Mitbewerbern und günstigeren Nachbauten messen und dort hat man durchweg die wichtigen Funktionen des Studioalltags nach vorne gebracht. Hier verweise ich gerne an die Marktübersicht der 1073 Preamp Nachbauten und Klone vom Kollegen Felix Thoma.
Technische Daten und Praxiseinsatz
Rein technisch sieht der Neve 1073 gut aus – hier gibt es keinen Punkt, an dem das Gerät irgendwie schwächelt. Der Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz bei ±0,5 dB und bis 40 kHz mit -3 dB ist sehr gut und der Rauschabstand wird mit mindestens -83 dBU angegeben. Insgesamt sprechen wir von -125 dB Dynamik bei 60 dB Gain. In Sachen Verzerrung werden weniger als 0,07 % im Bereich von 50 Hz bis 10 kHz bei 20 dBU am Ausgang.
Auch in der Praxis sind Rauschen oder Verzerrungen kein Problem: Hier verhält sich der AMS Neve 1073N sehr angenehm. Eher störend sind für mich die relativ großen Gain-Schritte von jeweils 5 dB. Da der 1073N als Standalone-Gerät über keinen Output/Trim-Regler verfügt, ist die Anpassung des optimalen Pegels oft ein Geduldspiel.
In meinem Setting habe ich den 1073er mit meinem UAD Apollo X6 verbunden und wenn ich, wie in meinem Klangbeispiel, eine Les Paul an einem VOX AC15C1 aufgenommen habe, dann ist der Pegelabgleich ein mühsames Spiel mit Eingangspegel aus dem SM57 Mikrofon, dem Verstärker und dem Apollo. 5 dB machen in der Praxis gerne den Unterschied zwischen heiß angefahren und übersteuert. Eine dezibelgenaue Gain-Anpassung würde einem hier mehr Bequemlichkeit und Praxistauglichkeit bringen.
Aber – diese Anmerkung sei erlaubt – eine Legende, wie der AMS Neve 1073N darf sich gerne auch ein paar Schrulligkeiten erlauben und vom Anwender mehr Aufmerksamkeit fordern. Das ist kein Gerät, um „schnell mal“ was aufzunehmen, sondern um die bestmögliche Klangqualität für das Triumvirat aus Interpret, Mikrofon und Preamp herauszuholen. Und das darf auch Zeit kosten.
Wie klingt der AMS Neve 1073N Preamp?
Musik sind Emotionen – das gilt auch für den Produktionsprozess. Und es definitiv ein Unterschied, ob der Klang aus einem „so wie“ Gerät kommt oder direkt vom Original. Viele von uns lassen sich dieses Feeling einiges kosten. Ein Klon bleibt ein Klon und ein Nachbau ist eben auch nur eine Kopie. Es geht hier nicht um blind reproduzierbare Unterschiede – bitte nicht falsch verstehen. Am Ende kann (und wird) sich eine Aufnahme von einem Heritage Audio nicht von einer Aufnahme von einem originalen AMS Neve 1073N unterscheiden. Deswegen gilt es hier, den Sichtwinkel zu verändern:
Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Studio, das Sie an Künstler und Producer vermieten. Ich darf Ihnen versprechen: Auch heute noch zieht es ungemein, wenn im Rackschrank die Namen Teletronix, Neve und SSL zu finden sind und eben NICHT Warm Audio und Golden Age Audio.
Wenn der Mann am Mischer das Mikro durch einen echten Neve schickt, dann macht das etwas mit ihm: Er fühlt sich sicher, ein Profitool zu nutzen und das steigert auch den Anspruch an ihn, eine saubere Aufnahme hinzubekommen. Wir reden dabei auch von entsprechenden Produktionen mit namhaften Künstlern und Tontechnikern. Der hier schon x-fach gelobte sehr charakteristische Klang eines originalen Neve 1073 ist jedes Mal ein eigenes Universum. Warm, punchy und detailreich, ohne zu hell zu klingen: Das will ich, wenn ich den 1073er wähle und genau das bekomme ich mit diesem Gerät auch.
Wie oben erwähnt, spiele ich ein paar Akkorde auf meiner Les Paul Standard an einem VOX AC15 C1, abgenommen von einem simplen Shure SM57 am Rand des 12“ Chassis. Das Signal wurde nicht weiterbearbeitet und es ist nur der interne Reverb des VOX zu hören. Würde man hier behutsam mit einem Equalizer korrigieren und einen schönen Kompressor ins Spiel bringen … genug der Träume! Der AMS Neve 1073N klingt fantastisch, authentisch und original – weil er es eben ist!
Abschlussbemerkung
Wenn Sie sagen: Ich bekomme das genauso gut mit den DAW eigenen kostenlosen Plug-ins hin oder man würde keinen Unterschied zu einem Nachbau oder Klon hören, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass Sie NICHT zur Zielgruppe für dieses Gerät gehören. Es gibt viele sehr gute Geräte und sogar Plug-ins, die den Klang des 1073 nahezu perfekt nachbilden. Es geht beim AMS Neve 1073N darum, das Original zu haben. Und dann zahlt man auch 2.059,- Euro für einen eher mittelmäßig ausgestatteten 1-Kanal Mikrofonvorverstärker mit etwas schrulliger Bedienung. Nur das externe Netzteil: Das nehme ich denen krumm. Billig und ohne Steckerverriegelung. Mehr wünsche ich mir doch gar nicht.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Man merkt das der Autor eigentlich ein Anfänger ist.
Ein Neve 1073LN klingt eben nicht wie ein Original NEVE 1073.
@jaxson Danke. So sehe ich das auch. Zumindest hapert es offensichtlich sowohl etwas beim technischen Wissen als auch bei der Erfahrung mit den Originalen.
@ach herrjemine Ach ja…. dann lass uns doch an Deinem technischen Wissen teilhaben. Hab mir mal Deine alten Kommentare durchgelesen – du bist ja eine richtige Koryphäe – in allem. 🥳
@jaxson Schönes Internet: den Autor als Anfänger zu betiteln und unbelegte Behauptungen aufzustellen, ohne die eigene Kompetenz klarzustellen.
Wes Geistes Kind muss man sein, um sich morgens an einem Feiertag genötigt zu fühlen, so einen unreflektierten Kommentar zu schreiben?
Meine Herren, ein bisschen mehr Fleisch an die Knochen: warum sollte ein Gerät, welches vom Hersteller Neve nach den Bauplänen und mit den Bauteilen des Originals gefertigt wurde (SMD wurde ja bereits erwähnt) und welches für den Einbau in originale Konsolen konzipiert wurde, anders klingen, als das Original?
Habt ihr das Original (welches eigentlich?) und das hier vorgestellte Gerät 1073N (von welchem „LN“ sprichst Du?) nebeneinander gehört?
Kann es sein, das man den Klang (????) und die Emotionen beim Hören eines Vintage Geräts in Erinnerung hat, dessen Bauteile aufgrund des Alterungsprozesses schon längst aus den Toleranzen gelaufen sind?
Allen Mitlesenden wünsche ich einen wundervollen Feiertag verbunden mit der Hoffnung, dass Euch mein Test gefallen hat.
Euer Jörg
@Jörg Hoffmann Hallo Jörg, danke für Deine konstruktive Antwort. Ich war schon kurz davor den ersten Kommentar zu löschen. ;)
@Tyrell Ich verstehe eure Dünnhäutigkeit gegenüber der Kritik nicht ganz. Für mich wäre „Anfänger“ keine Beleidigung. Ich finde es allerdings schon problematisch einfach die Behauptung aufzustellen hier würde das „Original“ getestet. Es ist eine Reissue.
Auch ohne einen A&B Vergleich mit einem alten 1073 gibt es im Netz genug Diskussionen zu den Klangunterschieden nebst technischer Begründung um das in einem Test nicht einfach so unreflektiert zu schreiben. Mir klingt das zu sehr nach Marketing.
Abgesehen davon: „Mehr Kabelbrüche durch freie Verdrahtung“, „SMD verringert die Gefahr von Haarrissen und kalten Lötstellen gegenüber trough-hole THT“.
Das ist zumindest auch diskussionswürdig.
Das Testgerät ist nicht wie behauptet komplett in SMD- sondern wie man auf dem Foto erkennen kann in SMD/THT Mischbauweise aufgebaut.
Das Netzteil wird wie ich finde zu Recht kritisiert dann aber nur gewogen??? Wie wäre es mal mit einem Blick auf das Datenblatt des Herstellers?
Alles halb so wild, aber auch nicht so richtig auf dem Punkt bei einem solch hochwertigen Produkt. Daher die Kritik.
Die – das Auge hört mit – Betrachtungen des Autors finde ich gut. Aber sie werden einfach in den Raum gestellt und nicht wirklich hinterfragt. So bleiben sie dann einfach nur eine wage Rechtfertigung für alle die das Geld für solch hochwertige Studiotechnik nicht ausgeben können oder wollen. Warm Audio tut’s doch auch.
Anfänger hin oder her, warum denn so tun als ob? Wenn der Autor eher in der High-End Welt als der Studiotechnik zuhause ist, böte das doch eigentlich auch eine super spannende Ausgangslage für solche Tests.
@ach herrjemine Einen Autor wie Jörg Anfänger zu nennen, ist definitiv eine Beleidigung. Punkt. Jaxson hat sich hier definitiv im Ton vergriffen – und du hast dich drangehängt. Zumindest klingt jetzt dieser Kommentar schon viel versöhnlicher.
@Jörg Hoffmann Tja, ich wundere mich auch warum immer so spezielle Behauptungen, wie diese beiden, ziemlich ohne jegliche Argumentation in die Welt posaunt werden und dabei noch beleidigend sind. 🤪
Nun gebe ich auf solche Behauptungen irgendeinen Cent? Sicher nicht.
Ich komme bei solchen Kommentaren vor wie auf Twitter.🤢
Ich bedanke mich ausdrücklich für den schönen und unterhaltsamen Test. 👍
Auch weil er mich bestärkt das ich sicher kein Neve Mikrophon Verstärker oder auch einen Nachbau brauche, da ich nicht die „Zielgruppe“ bin. Violine, Flügel und Klassik im Allgemeinen, sind nicht wirklich auf „Vintage“ Sound aus. Das geht nämlich auch gut aus dem Test hervor.
Für mich gilt, lieber Geld für RME, SPL (Crescendo wegen neutral), Neumann, Meringer (Anubis & Hapi) ausgeben, mit dem Anspruch nach Neutralität, wie für Komponenten, die einem bestimmten Vorbild nacheifern, oder dieses darstellen. Kommt eben auch drauf an was man macht.
@jaxson Könnt ihr nicht einfach nur inhaltlich eine andere Meinung vertreten, OHNE den Autor gleich als „Anfänger“ zu diskreditieren?
@FROSTBOX Danke Dir :)
@jaxson Man merkt nur, dass der Autor des Kommentars sehr von sich selbst eingenommen ist 🤣
Vielen Dank dem Autor!!!!
Wieder mal ein fundierter Test, den ich nachvollziehen kann.
Ich habe kein Gerät dieser Firma, vertraue aber dem Autor, der schon hunderte Test verfasst und diese für mich sehr professionell, kritisch und informativ verfasst hat.
ich finde es gut, dass der Autor des Artikels auf den psychologischen Faktor hinweist, welchen eine Marken Hardware ausmacht, der gleiche Faktor wirkt bei geistigen Getränken, Lebensmitteln, Klamotten, Werkzeugen, Rechnern, Autos und Smartphones.
letztendlich, wenn man ehrlich ist erwischt es einen an irgendeiner Stelle selbst, dass man da nicht objektiv an die Sachen rangeht sondern halt irgendeiner favoritenmeinung gebildet hat, welche bestimmt aus sachlichen Gründen niemals Bestand haben würde.
außerdem spielt auch der Faktor Geld eine Rolle, bzw wenn es keine Rolle spielen würde würde ich mir natürlich auch nur solches Zeugs holen ;-)
zum Glück gibt es solche Hardware, denn dann können sich die anderen daran abhackern, und das qualitätsniveau im „billigsegment“ ebenfalls heben.
so, ich muss mich jetzt mal noch meiner fotoausrüstung widmen. :-))))))
Großartiger Test Jörg. Und ja, es wäre wohl besser gewesen, Tyrell hätte die Kommentare oben gelöscht. Mit konstruktiver Kritik haben die nämlich rein gar nichts zu tun. Community geht anders.
Hallo Jörg,
ein großes DANKE für den Test und die damit verbundene Mühe. Du hast im vergangenen Dezember auch das USB Interface Neve 88M getestet. Wie würdest du die dort verbauten Mic Preamps mit dem hier getesteten vergleichen? Danke im Voraus!
@padbell Hallo padbell, beide Geräte geben Dir das Neve Feeling, gar keine Frage. Die Preamps hier im 1073N sind sicher ein wenig satter, aber die Unterschiede sind im Mix nur schwer auszumachen. Es ist schwer die beiden Geräte direkt zu vergleichen, da sie ein sehr unterschiedliches Einsatzspektrum haben.
.. und Danke für das Lob!
Jörg
Danke Euch sehr für das Feedback. Wir freuen uns immer über Diskussionen und unterschiedliche Meinungen. Am Ende zählt aber immer der gegenseitige Respekt und das macht diese Community auch aus!
Genießt Euren Abend
Jörg
Neve ist Emotion, nicht Logik. Über einen Neve aufnehmen zu dürfen generiert ein angenehmes Gefühl in technisch besten Händen zu sein. Wenn die Aufnahme dann nicht wie erwartet klingt, kann es nicht am PreAmp, sondern am Musiker, Mikro, Gitarre, …. liegen. Für Menschen die noch mit Recording Geld verdienen kann es daher auch wirtschaftlich sinnvoll sein auf Neve zu setzen.
Technisch gibt es aus meiner Sicht genügend spannende, gleichwertige Alternativen, welche man im Mix nicht mehr raushören kann – ok, ich kann es nicht.
hmm also der Abschlusskommentar liegt mir etwas schwer im Magen, bin mir auch nicht sicher inwiefern sowas in einer Review stehen sollte. Damit wird quasi jede Kritik unterbunden, weil man ist ja nicht Zielgruppe.
Der Begriff Original ist insofern auch schwierig, weil jeder eine andere Definition hat. Wurde das Gerät an gleicher Stelle von den gleichen Händen gebaut? Kann ein Reissue überhaupt ein Original sein? Ist eine Kopie, die sich was die Bauteile angeht näher an den ursprünglichen „Originalen“ befindet weniger Wert, nur weil der falsche Name auf dem Blech steht?
Ich will nicht sagen, dass die erwähnten psychologischen Faktoren nicht existieren, aber wenn nichts anderes als diese übrig bleibt, finde ich das schon kritikwürdig. Das war dem Autor anscheinend ja auch bewusst, sonst gäbe es den Abschlusskommentar nicht.
Ich finde solche Sätze wie „Wenn Sie sagen: Ich bekomme das genauso gut mit den DAW eigenen kostenlosen Plug-ins hin oder man würde keinen Unterschied zu einem Nachbau oder Klon hören, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass Sie NICHT zur Zielgruppe für dieses Gerät gehören“ klingen immer so ein bisschen verächtlich von oben herabschauend geschrieben.
Ähnlich wie bei superteuren Hi-Fi Geräten, bei denen jede kritische Stimme damit abgestraft wird, dass wenn man keine 15.000€ Anlage zu Hause hat, den neuen superduper Plattenspieler gefälligst gar nicht beurteilen kann.
Vielen Dank für diesen aus meiner Sicht sehr guten Test. Da ist alles drin, was ich wissen muss. Wie der AMS Neve 1073N in meinem Setup funktioniert, kann nur ich selbst ausprobieren und beurteilen. Ich bin mir sicher, dass er sich klanglich deutlich von meinem Warm Audio Pendant abheben wird.
Der AMS Neve 1073N ist ein „Original“, so original, wie es in neu aktuell eben nur geht.
Moin zusammen.
Ich besitze einen AMS Neve 1073DPX (2-Kanal) und einen AMS Neve 1073SPX (1 Kanal).
Beide haben auch jeweils Trim-Regler am Ausgang, darauf würde ich nicht verzichten wollen!
Das beste am AMS Neve 1073, egal was ich da durchschicke, es ist immer sofort unglaublich stimmig.
Es sitzt auch alles sofort so richtig schön im Mix. (Drums/Percussion, Bass, Gitarre, Gesang, egal der AMS Neve 1073 kann alles.)
Auch der EQ ist mir so richtig ans Herz gewachsen, ich nutze ihn u.a. gern, wenn ich mal einen Synthesizer etwas ausdünnen möchte, ohne das der Sound an Druck verliert.
Ein richtig gutes Audiointerface sollte m.M.n. genau solche Preamps, wie den AMS Neve 1073 verbaut haben. (dann brauchts auch nicht mehr zig Plugins.)
Gruß
SlapBummPop
Ein Klassiker.