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Test: LD Systems U308 In-Ear Monitoring System

Drahtloses In-Ear Monitoring für Einsteiger

9. Juli 2020
Test: LD Systems U308 In-Ear Monitoring System Test: LD Systems U308 In-Ear Monitoring System Test: LD Systems U308 In-Ear Monitoring System

Das LD Systems U308 In-Ear Monitoring System besteht aus Bodypack/Receiver (rechts) und Sender/Transmitter

Funkstrecken sind auf der Bühne ein Luxus, den ich nicht mehr missen möchte. Leider ist eben auch Luxus wie Qualität nicht günstig zu haben. Die Entwickler von LD Systems schaffen es aber immer wieder, auch für den nicht in den Charts beheimateten Musiker erschwingliche Systeme auf den Markt zu bringen. Und mit dem U308 In-Ear Monitoring Set ist es einmal mehr gelungen.

Technische Informationen LD Systems U308

  • Die Sendefrequenzen 823 – 832 MHz und 663 – 865 MHz befinden sich im lizenzfreien Bereich
  • Die Sendeleistung beträgt 10 mW
  • Die Reichweite bis zu 100 Meter
  • Es können bis zu sechs Systeme gleichzeitig betrieben werden
  • Batterielaufzeit bis zu zehn Stunden

Sender U308 IEM T

Durch das Metallgehäuse macht der Sender einen robusten Eindruck. Die Gummifüße am Boden halten ihn rutschfest auf den meisten Oberflächen. Das bietet sich für den stationären Einsatz z. B. im Proberaum an. Für den Einsatz bei der Tour wird ein Einbausatz mitgeliefert, um den Sender in einem 19-Zoll Rack zu befestigen und die Sendeantenne, deren Anschluss als BNC ausgeführt ist, an die Front zu verlegen.

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Die Stromversorgung übernimmt ein externes 12 V Netzteil. Am Sender gibt es eine Zugentlastung für das Netzteilkabel – sehr gut. Die zweistellige helle LC-Anzeige für den gewählten Kanal ist gut abzulesen.

Auch beim Test während eines Gigs erwies sich die Anzeige als gut ablesbar. Die Pegelanzeige mit fünf Segmenten zeigt mit je einer LED -30/-20/-10/0/Peak an. Das reicht, um den Empfänger mit Hilfe der beiden Drehregler einzupegeln. Ein gelegentliches Aufleuchten der Peak-Anzeige führt zu keinen hörbaren Verzerrungen. Wenn man von Stereo- auf Monobetrieb umschaltet, erhöht sich der Pegel und man muss entsprechend nachregeln.

Im Proberaum und in einer kleinen Location im Gewölbekeller mit rund 40 Zuhörern habe ich den Sender direkt neben mir auf meinem Rack mit den Tonerzeugern gleich neben dem MacBook platziert. Mein Monitorsignal wurde via symmetrischer XLR-Leitung vom Hauptmischer geliefert. Da es sich bei den Eingangsbuchsen um Combobuchsen handelt, lässt sich auch eine Verbindung via 6,3 mm TRS-Klinkenstecker herstellen.

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Sender/Transmitter von der Rückseite betrachtet

Trotz der Nähe zu meinen Gerätschaften, gab es keine hörbaren Störungen (Interferenzen, Aussetzer). Wir haben noch zwei Sennheiser Handsender-Funkstrecken im gleichen Frequenzbereich in Betrieb. Um gegenseitige Störungen auszuschließen, habe ich mit den beiden Kanal-Wahltasten Kanal 1 am In-Ear Sender gewählt und die beiden Funkstrecken nach freien Kanälen suchen lassen. Auch hier gab es keinerlei Störungen. Der Taster zum Ein/Aus-Schalten reagiert mit einer Sekunde Verzögerung. So ist eine versehentliche Bedienung ausgeschlossen. Leider wurde das bei den Kanal-Wahltasten vergessen.

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Ansprechend gestaltete Frontseite des Senders

Bodypack U308 IEM R

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Bodypack/Receiver aus der Anwenderperspektive

Das Gewicht des Receivers samt Batterien beträgt 135 g. Das robust wirkende Kunststoffgehäuse ist sauber verarbeitet. Die Klappe für das Batteriefach (2x AA) ist einfach zu bedienen, allerdings nicht ganz so vertrauenerweckend wie das Gehäuse. Die Kanalwahl erfolgt mit zwei versenkt montierten Tastern, die man ca. zwei Sekunden halten muss. So wird ein versehentliches Verstellen verhindert. Den gewählten Kanal zeigt die eine zweistellige LC-Anzeige an. Die Beleuchtung der Anzeige erlischt nach ca. fünf Sekunden, um die Batterien zu schonen.

An der Rückseite ist eine austauschbare Gürtelklammer aus Metall befestigt. Der Kopfhörerverstärker im Bodypack ist stark genug, meine Ultimate Ears In-Ear Hörer Triple.Fi und UE18 mehr als ausreichend und spielfreudig zu versorgen. Die Batterien (Duracell plus power) hielten in meinen Tests mindestens sechs Stunden und waren am Ende noch nicht völlig entladen. Klasse!

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Zum Empfang dient eine fest mit dem Bodypack verbundene flexible Antenne. Gleich daneben findet der Kopfhörer via 3,5 mm Stereo-Klinke Anschluss.

Der Drehregler für die Lautstärke und das Ein- und Ausschalten lässt sich gut bedienen, ist für meinen Geschmack etwas zu leichtgängig. Zwei LEDs zeigen noch jeweils den Empfang eines Signals und den Stereo-Betrieb an.

Das System klingt ausgewogen, mit einer leichten Betonung in den Höhen. Ich habe mit meinen In-Ear Hörern sogar etwas die oberen Frequenzen ab 8 kHz am Mischpult dämpfen müssen. Das Klangbild ist kraftvoll und frei von Störungen oder Rauschen. Die Stereobasis wurde zwar über die Funkstrecke im Vergleich zu meiner kabelgebundenen Strecke etwas enger, aber das spielt auf der Bühne für meinen Geschmack keine Rolle. Der Hersteller gibt eine Reichweite von 100 Metern an. Ich konnte erst nach 130 Metern mit zwei Ziegelwänden zwischen Sender und Empfänger erste Aussetzer provozieren.

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Zwei Betriebsarten lassen sich am LD Systems U308 einstellen

Die Betriebsart Stereo ist die normale Betriebsart für ein In-Ear System. Das ermöglicht das Platzieren der Signale im Monitorweg nicht nur auf der Lautstärke- und Frequenz-Ebene, sondern auch im Stereopanorama. Das ist aus meiner Erfahrung die angenehmste Monitor-Betriebsart, weil die Signale durch die Verteilung im Panorama einfacher zu orten sind. Dadurch verringert sich auch die Lautstärkebelastung für die Ohren.

Die Betriebsart Mono ist für z. B. für den Fall gedacht, dass nicht genug Monitorwege zur Verfügung stehen. So verbindet man den linken Kanal mit dem Summensignal des Mischers und den rechten Kanal mit dem Direktsignal des Künstlers. Das kann am Empfänger der Funkstrecke oder am Direkt-Out des Mischers abgegriffen werden. Nun ist es möglich, am Sender der In-Ear Strecke mit dem linken Kanalregler die Lautstärke der Summe, und mit dem rechten Kanalregler die Lautstärke des Künstler-Signals zu regeln.

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Fazit

Ein bestechend einfaches und günstiges In-Ear System, für das man keinen Tontechniker vor Ort benötigt. Die Funkstrecke lief in beiden von mir getesteten Einsätzen (Gig und Proberaum) völlig zuverlässig. Ich hätte mir noch einen Regler für die Balance am Bodypack gewünscht, um in der Betriebsart Mono das Verhältnis von linkem und rechtem Kanal direkt am Bodypack regeln zu können.

Plus

  • einfach einzurichten
  • Stereo/Mono-Betriebsart
  • gute Batterielaufzeit
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Kanalwahltaster am Sender nicht verriegelbar

Preis

  • 225,- Euro
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