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Test: LinPlug SOPHISTRY

(ID: 3904)

Blue Life – Praxis

Für ein Instrument der Gattung Sampleplayer ist der Ressourcenhunger von SOPHISTRY recht hoch. LinPlug ruft eine Mindestanfordeung von 1 GB RAM-Speicher auf. Nun, ich konnte das PlugIn-auf meinen G4 Powerbook mit „nur“ 768 MB RAM betreiben. Bei einigen AMBIENT-Soundscapes ging der G4-Prozessor schon bei 2 Stimmen in die Knie und quittierte dies mit einem plötzlichen Mörder-Rauschen – Aua! Vermutlich resultiert dies aus der Kombination aus knappen CPU- und RAM-Ressourcen. Ebenso spielt die verwendete Host-Software eine entscheidende Rolle. So konnten Sounds die unter LIVE 4 schon bei zwei Stimmen aussetzten, unter Cubase LE noch problemlos 4-stimmig gespielt werden. Natürlich sind die Ladezeiten umfangreicher sample-basierter Sounds nicht unerheblich. Da gehen mal 7-8 Sekunden ins Land. Insbesondere dann, wenn die Library auf eine externe Festplatte ausgelagert wird. Dies ist systembedingt, sollte nicht als Kritik an der Performance des Plug-Ins bewertet werden, muss aber mit Blick auf Live-Einsätze berücksichtigt werden.

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Als besonders praxistauglich erwies sich die Auswahl der Steuerungsparameter (Elemente) der Main-Page. Von hier aus konnte auch im Live-Betrieb erheblicher Einfluss auf die Klangästhetik der Sounds genommen werden. Interessant in diesem Zusammenhang die Einrichtung von MIDI-Controller-Zuweisungen. Diese erfolgt im fast schon üblichen Learn-Modus. Dieser verbirgt sich bei LinPlug hinter dem Button mit der „spaceigen“ Abkürzung ECS (Easy Controller Setup). Learn anwählen–Parameter anklicken–Controller betätigen – fettich.

Blue Horizon – Mitbewerber

Als Mitbewerber muss man eindeutig an erster Stelle Native Instruments ABSYNTH 3 nennen. Da ich die Möglichkeit hatte auch diesen Softsynth zu testen, fällt mir der direkte Vergleich leicht. Absynth bietet auf Seiten der Synthengine das deutlich mächtigere Instrumentarium. Aber auch die Einbindung eigener Samples ist bei Absynth möglich. Allerdings bleibt Absynth wirklich ein abSYNTHeziser – will sagen Samples fungieren nur als Oszillator. Samplebearbeitung (z.B. Startpunktmodulation oder Loop-Programmierung) ist bei Absynth schlicht nicht vorgesehen. Hier bietet SOPHISTRY mit der flexiblen Sample/Loopbearbeitung mehr Eingriffsmöglichkeiten. Ehrlich gesagt gefällt mir die Oberfläche von SOPHISTRY auch besser als die doch etwas fummelige Bedienung der ABSYNTH Parameter. Beide Instrumente ABSYNTH und auch SOPHISTRY sind übrigens 5.1-surround-kompatibel. Ein wichtiges Feature für alle die Ambient-Sounds im Wesentlichen für die Vertonung von Filmmaterial bzw. im Post-Production-Einsatz benötigen. Im Vergleich zu anderen Sampleplayern wie z.B. Morphology oder anderen Plug-Ins auf Basis des NI Kompakt-Players grenzt sich SOPHISTRY ebenfalls deutlich ab. Da bleiben die Eingriffsmöglichkeiten der NI-Kompakt Player doch deutlich zurück. Auch beim Vergleich von Anzahl und Art der Effekte hat SOPHISTRY deutlich die Nase vorn.

Fazit

Wo SOPHISTRY draufsteht, ist Ambient drin. So ließe sich ein SMS-taugliches Fazit dieses Tests formulieren. Besonders gut hat mir die Übersichtlichkeit der Programmoberfläche gefallen. Sehr schnell ist der Parameter gefunden den es zu justieren gilt. Auch wenn die Programm-Oberfläche einige Bedienelemente unbeschrieben lässt und erst ein Blick ins Handbuch die Erleuchtung herbeiführt. (z.b. S und F für Standard und Free-Filter oder die Oktavweiten 1-4 des Arpeggiators). Die Soundauswahl ist absolut ambientkompatibel. Lobenswert ist auch die Möglichkeit auf klangliches Roh(Sample)material zuzugreifen, um selbst gedrehte Ambientwolken zu gestalten. Überraschend ist der für einen Sampleplayer sehr hohe Ressourchenhunger – Gegenleistung: Super high-quality Sound, auf Wunsch auch im 5.1-Surround-Format.

PLUS
+++++ Sample-Library liegt voll im Ambient-Zielgebiet
++++ übersichtliches und leicht zu durchschauende Bedienoberfläche
++++ schnelle Einrichtung der MIDI-Controller-Steuerung
+++ Auswahl und Anzahl der Effekte
+++ Preis

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MINUS
— gedrucktes Handbuch nur in Englisch
— CPU Hunger ist beachtlich
— einige „unbeschriftete“ Bedienelemente

Systemanforderungen

VST 2.0 oder AU kompatible Host-Applikation – Bildschirmauflösung 1024 x 768 Pixel oder höher – 5,5 GB freier Festplattenspeicher

Mac : MAC OS X 10.2.6 oder höher , 1 GHz CPU , 1 GB RAM
PC : Windows 98 / Windows XP , 1 GHz CPU , 1 GB RAM

Preise
149,00 Euro (auf 2 DVDs)
49,00 Euro für registrierte CronoX3-User

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