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Test: Mackie MR5

(ID: 2683)

Praxis

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Mit Betätigen des Netzschalters leuchtet eine kleine blaue LED auf der Frontseite des Gehäuses auf und zeigt den Betriebszustand an. Der erste Höreindruck ist durchaus vielversprechend, wenn auch eigenständig. Die MR5 zeichnet sich durch einen ganz besonderen Eigenklang aus, welcher sich zwar in einigen Bereichen an die direkte Genelec Konkurrenz anlehnt, ohne sie jedoch zu übernehmen. Der bekannte Weichzeichner der Genelec ist auf der Mackie Abhöre nicht in dem Maße zu vernehmen, jedoch lässt der indirekte Basshub leichte tonale Parallelen zu.

Sehr gelungen ist die räumliche Tiefenstaffelung des Signals, ein Fakt, welcher zu einem hohen Teil dem hervorragend abstrahlenden Tweeter zuzuschreiben ist. Losgelöst von der Stereobreite zeichnete das MR5 Pärchen ein ausgewogenes Stereobild, was zu keinerlei Einbrüchen in der Differenzierung führte.

Mir persönlich sagte eine lineare Filtereinstellung klanglich am meisten zu, eventuell kann man bei Bedarf die Höhenabsenkung aktivieren. Bei aktiviertem Hohenboost wurde mir das Klangbild zu „beissend“, zu „scharf“. Ein aktivierter Bassboost macht in meinen Augen ebenso nur Sinn, wenn die Abhöre in einem großen freien Raum platziert wird, zu groß ist die Gefahr des „Tieftton-Schlabberns“, welches den nur 5,25 Zoll großen Tieftöner an seine Leistungsgrenze bringt.

Zwar wird der Subbereich souverän übertragen, aber die damit verbundenen großen Hübe der Kalotte nehmen dem Signal die Präsens und lassen es bereits ab einer moderaten Lautstärke an Differenzierbarkeit verlieren.

Hat man sich erst einmal an die klangliche Eigenständigkeit der Mackie MR5 gewöhnt und mittels seiner Referenz-Produktionen das subjektive Gehör auf die Abhöre eingestellt, lässt sich wirklich sehr gut mit dem Produkt arbeiten.

Insbesondere Keyboard-lastige Produktionen, Drums und Vocals klingen auf der MR5 sehr gut, verzerrte Gitarre hingegen leiden etwas unter dem Dome Tweeter, welcher die Frequenzen ab ca. 4 kHz sehr „klar“ abstrahlt und einer verzerrten Gitarre aufgrund ihres immensen Oberton-Spektrums ein sehr „klinisches“ Klangbild verpasst.

5_MR5_back_slant.jpg

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Fazit

Die Mackie MR5 bietet ein wirklich sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Selten habe ich einen solch „erwachsenen“ Klang aus einer so „übersichtlichen“ und vergleichsweise preiswerten Konstruktion vernommen.

Eine ausgezeichnete räumliche Staffelung und ein breites Einsatzgebiet machen die MR5 zu einer echten Alternative im Projektstudio, bei der Post-Produktion oder im Videobereich. Auch im Surround-Einsatz kann die MR5 aufgrund ihres sehr guten Abstrahlungspotentials überzeugen.

Alles in allem ein sehr gutes Produkt! Empfehlenswert!

Plus
+ „großer“ Sound bei kleinen Abmessungen
+ räumliche Darstellung
+ Preis-/Leistungsverhältnis

Minus
– Ablesbarkeit Level Regler
– On/Off Schalter Rückseite

UVP: 236,81 Euro

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Diesen Satz lasse ich mir in Gold gießen:
    „Zwar wird der Subbereich souverän übertragen, aber die damit verbundenen großen Hübe der Kalotte nehmen dem Signal die Präsens und lassen es bereits ab einer moderaten Lautstärke an Differenzierbarkeit verlieren.“

    Einfach nur herrlich!

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Auf der Suche nach kompakten Monitoren für mein Home Studio mit eingeschränkten Platzverhältnissen bin ich auf die Mackie MR5 gestossen und hab sie mir gestern zugelegt. Gleich vorweg: ich bin vollauf begeistert.

    Die Detailauflösung und die räumliche Abbildung sind sensationell – als ob man einen hochwertigen Kopfhörer aufhätte. Im Vergleich zu meinen Genelec 1030A habe ich den Eindruck, dass die Mackies den Klang unverfälschter und mit mehr Detailtreue wiedergeben.

    Obwohl der Bassbereich anfangs für meinen Geschmack fast zu stark ausgeprägt war (die Boxen stehen aus Platzgründen leider sehr nahe an der Wand), habe ich beim Durchhören meiner iTunes Library gefunden, dass der Tieftöner harte Dance-Kicks mit dem nötigen Druck und sanfte Jazz-Kicks mit viel Feingefühl wiedergibt. Zum Hochtöner und dem Wave-Guide kann man nur sagen: perfekt – sehr feine Auflösung, ohne irgendwo aufdringlich zu sein.

    Die MR5 sind richtige „Audio-Lupen“ und haben die Bezeichnung „Reference“-Monitor auf jeden Fall verdient!

    Fazit:
    – super Preis/Leistungsverhältnis (200€/Stk)
    – sehr gute Detailauflösung
    – sehr gute räumliche Abbildung
    – sehr detaillierte Wiedergabe bei niedrigen Lautstärken
    – sehr rauscharm

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